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Feenfuchs und Feuerkuss

Feenfuchs und Feuerkuss

Titel: Feenfuchs und Feuerkuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lariane Westermann
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ihre Blicke und Sam schenkte ihr eines seiner atemberaubenden
Lächeln.
    Dann
wurde die Tür aufgeschlossen und eine weibliche Stimme flötete: „Ich bin zu
Hause!“
    „Mummy“,
rief Jasper und eilte in den Flur.
    Während
Mutter und Sohn sich begrüßten, stellte Sam die Pfanne und den Topf mit Nudeln
auf den Tisch.
    „Hey,
Mum“, sagte er, als eine Frau in die Küche kam.
    Eine
schöne, anmutige Frau, wie Luisa sofort feststellte. Sams Mutter hatte so
dunkles Haar wie ihre beiden Söhne. Ihre Statur war Sams ähnlich, groß und
schlank. Sie sah irgendwie majestätisch aus.
    „Du
musst Luisa sein.“ Sams Mutter reichte ihr eine schmale Hand.
    „Hallo,
Frau Weston.“
    „Du
kannst auch gerne Anna zu mir sagen.“ Dann sah sie ihren älteren Sohn an. „Was
hast du gezaubert, Sam?“
    „Steak,
Nudeln und Salat.“
    „Hmm“,
machte Anna und streichelte ihm über die Wange. „Genau das Richtige.“
    Sam
ließ die Liebkosung geschehen. Luisa musterte ihn dabei mit großen Augen, so
etwas gab es zwischen ihrer Mutter und ihr nicht.
    „Lasst
uns sofort essen. Ich verhungere sonst“, bat Anna.

    Luisa
sagte nicht viel während des Essens. Sie beobachtete die kleine Familie, an
deren Tisch sie saß, mit viel zu großem Interesse. Sie unterhielten sich ohne
Unterlass über ihren bisherigen Tag und tauschten nur während des Sprechens so viel
Zuneigung aus, dass Luisa ganz schwindelig wurde. So enge Familienbande war sie,
seitdem ihr Vater im Ausland war, nicht gewöhnt.
    Sie war
froh, als ihr Handy vibrierte und sie sich zumindest kurz auf etwas anderes
konzentrieren konnte, als diese glückliche Familie.
    Die
Nachricht war jedoch alles andere als erfreulich: ‚Ich hab keine Zeit, Ophelia
zu reiten. J.‘
    Luisa
fluchte in sich hinein. Sie wollte gar nicht wissen, wer Ophelia dann heute
trainiert hatte. Ihr war plötzlich schlecht und sie konnte den Rest an Nudeln
mit Soße nicht mehr essen.
    Dann
klingelte ihr Telefon und zu allem Überfluss erschien der Name ihrer Mutter auf
dem Display.
    „Entschuldigung“,
sagte Luisa, stand auf und nahm das Gespräch an.
    „Ja?“
    „Hi,
Luisa. Hier ist Mama. Wo bist du?“
    „Bei
der Nachhilfe natürlich.“
    „Bei
der Nachhilfe? Wirklich?“
    „Ja,
wirklich! Leg mich doch am besten gleich in Ketten, Mutter, und bind mich
Zuhause an…“ Luisa verstummte, als sie in die entsetzten Gesichter von Anna und
Jasper guckte. Sam sah nur düster drein. Er kannte das Spiel ja schon.
    „Mach
ich gerne, Luisa. Komm nach Hause, wenn ihr fertig seid. Bis dahin suche ich
schon einmal eine geeignete Heizung zum Festketten aus.“ Eva legte auf.
    „Entschuldigung“,
wiederholte Luisa. Sie ging zur Küchentür. „Wo ist dein Zimmer, Sam? Ich würde
da gerne auf dich warten.“
    Er
stand auf und brachte sie wortlos in einen Raum, in dem ihr als erstes das
große Surfbrett auffiel, das neben dem Schreibtisch stand. Es roch in diesem
Zimmer nach Sams Aftershave und nach seinen Lederjacken. Einfach gut.
    Luisa
ließ sich auf das Bett fallen.
    Sam
verschwand wortlos und sie sank ganz auf die Matratze. Ihr Leben war so
durcheinander geraten.
    „Es ist
alles Evas Schuld“, wisperte Luisa.
    Nachdem
sie sich etwas beruhigt hatte, stand sie auf und sah sich in Sams Reich um.
    An
einer Wäscheleine vor seinem Fenster hingen Dutzende von Postkarten aus einem
Ort namens Newquay. Luisa gab ihn in ihrem Handy bei google ein. Eine kleine Stadt in Südengland. An der Küste. Sie
drehte eine der Karten um.
    ‚Hey,
Sammy‘, stand dort in einer unverkennbar männlichen Handschrift, ‚We miss you.
The sea is…‘
    „Die
sind von meinen ehemaligen Klassenkameraden.“
    Luisa
fuhr zu Sam herum, der im Zimmereingang stand.
    „Schreiben
sie dir regelmäßig?“
    Sam sah
sie mit unergründlichem Blick an. Würde sie jemals aus diesen Augen schlau
werden?
    „Ein
paar schon.“
    Luisa
nickte. „Du bist also aus Newquay?“
    „Newquay“,
wiederholte Sam mit einer etwas anderen Betonung. „Ja.“
    „Newquay“,
sprach Luisa ihm nach.
    „Hier.
Nachtisch.“
    Luisa
nahm einen Schokoladen-Pudding entgegen, setzte sich wieder aufs Bett und
begann das Dessert langsam zu löffeln.
    „Was
war denn gerade mit dir und deiner Mutter?“, wollte Sam wissen.
    „Deine Mum
war ziemlich schockiert, oder?“
    Sam
zuckte die Achseln. „Jasper fand es, glaube ich, interessanter.“
    Luisa
verzog das Gesicht. „Tut mir leid. Ich hätte nicht so vor ihm sprechen dürfen.“
    „Das
hat ihn schon nicht

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