Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Feenfuchs und Feuerkuss

Feenfuchs und Feuerkuss

Titel: Feenfuchs und Feuerkuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lariane Westermann
Vom Netzwerk:
konzentrieren und
mit ihrem Dressurpferd eine Prüfung nach der anderen gewinnen konnte.
    „Wie geht es eigentlich Jupiter?“,
fragte Luisa und streckte sich auf dem Sofa aus.
    Da drehte Jeska sich um und sah plötzlich
bekümmert aus, was gar nicht zu ihr passte. „Er läuft nicht ganz klar.
Irgendwas hat er. Wenn es in den nächsten Tagen nicht besser wird, werde ich
wohl den Tierarzt rufen.“
    Luisa und Jeska mutmaßten eine
ganze Zeit darüber, was Jupiter wohl fehlte. Auch von ihrem Ritt auf Ophelia
und den darauffolgenden Hausarrest erzählte Luisa, bevor sich die beiden mit
mehr oder weniger großer Konzentration ihrem Physikprojekt widmeten.

8 Fremde Harmonien

    Luisas
Wecker schellte. Normalerweise döste sie dann noch minutenlang bis sie
endgültig erwachte. Aber heute saß sie beim ersten Alarmton senkrecht im Bett.
Hastig schaute sie auf ihr Smartphone.
    Nichts.
    „Mist“,
zischte sie. Jonathan hatte sich immer noch nicht zurück gemeldet. Hoffentlich
würde er sich nach dem Desaster von gestern trotzdem um Ophelia kümmern. Sie
konnte sich heute unmöglich erlauben, selbst zum Stall zu gehen und womöglich
wieder erwischt zu werden. Dann würde Eva Frost über sie kommen wie die elfte
biblische Plage.
    ‚Guten
Morgen, Jonathan‘, schrieb sie mit lichtschnellem Daumen. ‚Kümmerst du dich um
Ophelia? Meld dich mal bitte. Luisa‘
    Wenn er
nicht bald antwortete, würden ihr die ersten grauen Haare wachsen.
    Plötzlich
brummte das Handy auf ihrer Matratze.
    „Ja!“,
rief sie und aktivierte den Bildschirm. „Sam“, sagte sie und war regelrecht
enttäuscht. Was natürlich völlig absurd war, kreisten ihre Herzensgedanken doch
unablässig um ihn.
    ‚Können
wir heute bei mir lernen? Bin mit kochen dran.‘
    ‚Ja.
Schick mir nur deine Adresse. Dann komm ich nach der Schule zu dir. Lu‘
    Als die
nächste Nachricht eintraf, machte sie sich keine vorschnellen Hoffnungen auf
eine Antwort von Jonathan. Gut so, denn es war wieder Sam, der ihr seine
Anschrift mitteilte.

    Das
Haus, in dem Sam mit seiner Familie wohnte, war nicht schwer zu finden. Luisa
suchte nach der richtigen Schelle und fand ‚Weston‘ ganz oben.
    „Na,
toll. Mittagssport“, sagte sie.
    „Wer
ist da?“, schallte eine junge Stimme aus der Sprechanlage.
    „Hier
ist Luisa. Ich möchte zu Sam.“
    Die Tür
summte und sie konnte sie aufdrücken.
    Luisa
konnte keinen Aufzug entdecken und musste tatsächlich in den achten Stock
laufen.
    Als sie
oben ankam, schnaufte sie wie eine alte Dampflock.
    „Hi.“
Ein kleiner Junge stand in der Wohnungstür.
    Luisa
konnte nur atemlos winken.
    „Wieso
hast du nicht den Aufzug genommen?“ Der Kleine wies auf einen Fahrstuhl, der in
einem eigenen Hausabschnitt hinter einer gläsernen Tür lag.
    „Ach,
ich laufe gerne“, sagte sie und ging mit wackeligen Beinen auf den Jungen zu. „Wie
heißt du denn?“
    „Jasper“,
sagte er mit einem gewinnenden Lächeln.
    Ganz
der große Bruder, dachte Luisa und sagte: „Cooler Name.“
    Das
Lächeln wurde noch breiter und Jasper ging in die Wohnung voran.
    „Ich
bin in der Küche“, rief Sam.
    Seine
Stimme klang so vertraut, dass Luisa sich gleich wohl in der kleinen Wohnung
fühlte. Der Flur war mit grauem Teppich ausgelegt. Sie hängte ihre Jacke an
eine Birkenholzgarderobe und schob ihre Schuhe zu den anderen. Auf Socken lief
sie hinter Jasper in die Küche.
    Sam
stand am Herd. Eine Pfanne und ein Topf standen auf den Platten und auf dem
Tisch wartete schon eine Schüssel mit fertig angerichtetem Salat.
    „Sag
mir nicht, du kannst kochen“, sagte sie und lugte an ihm vorbei in die Pfannen.
    „Jahrelange
Übung.“ Er klang ein bisschen stolz. „Ich hoffe, du isst Fleisch?“
    Sam
schmorte Zwiebeln und Knoblauch in einer Pfanne an, während er neben der Spüle
Fleischstücke marinierte.
    „Du
hast Glück. Meine vegetarische Phase ist vorbei“, sagte Luisa. Wenn sie ehrlich
war, lief ihr gerade das Wasser im Mund zusammen.
    „Ich
weiß nicht, ob das mein Glück ist. Denn sonst hätten Jasper und ich uns dein
Stück teilen können“, antwortete Sam und warf ihr einen schalkhaften Blick zu.
    „Das
hätte dir so gepasst“, spaßte Luisa. „Es riecht jedenfalls schon super.“
    Sie
setzte sich zu Jasper, der am Küchentisch seine Hausaufgaben machte.
    Während
sie mit Jasper über seine Schulkameraden sprach, sah Sam ein paar Mal zu ihr
herüber. Jedes Mal spürte Luisa, wie ihr dann gleichzeitig heiß und kalt wurde.
    Einmal
trafen sich

Weitere Kostenlose Bücher