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Feenfuchs und Feuerkuss

Feenfuchs und Feuerkuss

Titel: Feenfuchs und Feuerkuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lariane Westermann
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verschlafenen
Blick über das Festmahl gleiten.
    „Nein“,
antwortete Luisa. „Das ist das Produkt der Bestrafung einer Tochter, die
plötzlich zu viel Zeit hat.“
    Eva
warf ihr einen giftigen Blick zu und löffelte ein wenig Milchschaum.
    Luisa
zückte ihr Handy, um Jeskas Nachricht zu lesen, als ihr plötzlich schwindelig
wurde vor Glück: Endlich! Jonathan hatte ihr geschrieben, dass sie morgen früh
reiten dürfte.
    Luisa
setzte ihr Pokerface auf und ließ sich auf ihren Stuhl sinken. Während Eva in
der Samstagszeitung zu blättern begann, tippte sie unauffällig eine Antwort.
Dankbarkeit durchströmte sie.
    Wie hat Jess das nur angestellt?
    Sie
schrieb auch ihrer Freundin eine Nachricht: ‚Jonathan hat mir gerade
geschrieben, dass ich Ophelia reiten darf. Wie hast du das hinbekommen? Kuuuuss,
Lu‘
    Sie
hatte ihr Eibrötchen gerade vertilgt, Jonathans SMS hatte ihr den Appetit
zurückgebracht, meldete sich wieder ihr Smartphone. Jeska schrieb: ‚Dieser
arrogante, aber durchaus gutgebaute, junge Mann brauchte nur einen kleinen
Anreiz, um zu kooperieren :D. Sehen uns später bei Stolz und Vorurteil , Honey‘
    „Keine
Handys bei Tisch“, murrte Eva.
    Luisa
legte es kommentarlos beiseite. Jetzt konnte nichts mehr so schnell ihre Laune
trüben. „Jess und Molly kommen später“, sagte sie.
    Eva sah
von der Zeitung auf. „Das ist aber nicht der Sinn von Hausarrest.“
    „Wieso?
Ich bin doch Zuhause. Selbst im Gefängnis darf man Besuch bekommen.“
    Eva
legte den Kopf schräg, dann las sie weiter.

    Dicke Regentropfen prasselten
gegen das Küchenfenster und versperrten Luisa die Sicht in den Garten.
    Was
Sam wohl gerade macht? ,
fragte sie sich.
    Ihre Laune wurde genauso schlecht
wie das Wetter war, als sie sich daran erinnerte, wie vertraut Sam und Pia
gestern gewirkt hatten.
    Hinter ihr diskutierten Jess und
Molly welche Popcornsorte die Geeignete für den Filmabend wäre.
    Luisa drehte sich zu ihren
Freundinnen um.
    „Wie kannst du nur salziges
Popcorn mögen?“ Molly schüttelte sich und füllte die Maiskörner in einen großen
Topf.
    Jeska suchte nach etwas in den
Küchenschränken. „Mit Karamell überzogen ist auch nicht viel besser. Aber ich
bin gespannt, was du zu meinem Kakao mit Chilipulver sagen wirst.“
    Luisa musste schmunzeln, als sie
Mollys entsetztes Gesicht sah.
    Jeska unterbrach ihre Suchaktion
und wandte sich an Luisa. „Kannst du mir vielleicht verraten, wo du den Kakao
versteckt hast, oder willst du lieber weiter die Regentropfen an der
Fensterscheibe zählen?“
    Luisa zog eine Grimasse und
deutete auf einen der Oberschränke.
    Molly löste ihren Blick von dem
Topf, in dem sich die ersten Maiskörner geräuschvoll in Popcorn verwandelten,
und fragte mitfühlend: „Du bekommst Sam und Pia nicht aus deinem Kopf, nicht wahr?“
    Luisa nickte und ließ auf einen
der Korbstühle sinken. „War ja klar, dass Sam auf Pia steht. Gegen die hab ich
einfach keine Chance.“
    Jeska setzte sich gegenüber von
Luisa an den Tisch und schaute sie eindringlich an. „Erstmal müssen wir
rauskriegen, ob die beiden wirklich zusammen sind, sonst machst du dich umsonst
verrückt.“
    „Genau“, pflichtete Molly bei und
rüttelte den Topf hin und her, damit sich die Maiskörner gleichmäßig
verteilten. „Vielleicht sind sie nur befreundet. Bisher hatte ich nicht den
Eindruck, als würden die beiden anbandeln.“
    „Du musst es ja wissen, du kleine
Stalkerin. Ewig schleichst du über den Oberstufengang, um einen Blick auf
Kaspar zu erhaschen.“ Jeska zwinkerte Molly zu, die vor Verlegenheit ganz rote
Wangen bekam.
    „Wie sollen wir das denn
herausfinden? Ich will mich nicht lächerlich machen.“ Luisa kippelte unruhig
mit dem Stuhl.
    Jeska hielt den Daumen in die
Höhe. „Erstens, analysiere den Feind.“ Dann zählte sie weiter an ihrer Hand ab:
„Zweitens, finde seine Schwächen heraus. Drittens, lege dir eine Strategie
zurecht. Viertens, habe immer einen Plan B…“
    Molly zeigte ihr einen Vogel. „Wir
sind doch keine Soldaten oder Geheimagenten.“
    „Oh, doch. Mission ‚Eroberung des
geheimnisvollen Engländers' nimmt konkrete Züge an.“ Jeska beugte sich zu Luisa
herüber und ihre Augen begannen zu funkeln. „Ich habe auch schon eine geniale
Idee.“
    Luisa ließ den Stuhl geräuschvoll
zurück auf den Boden kippen. „Bitte keine genialen Jess-Ideen.“
    Molly pflichtete Luisa kichernd
bei: „Immer wenn du diese Worte aussprichst, sitzen wir einige Tage später bei
der

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