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Feenfuchs und Feuerkuss

Feenfuchs und Feuerkuss

Titel: Feenfuchs und Feuerkuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lariane Westermann
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würde Sam noch einiges beichten
müssen.

    Sie schwang sich auf ihr Rad und
fuhr zum Gestüt. Immerhin hatte Ophelias Kolik eine gute Seite gehabt, nämlich
die, dass Luisas Hausarrest aufgehoben worden war und Eva sie etwas weniger wie
ein Höllenhund bewachte.
    Ihre wunderschöne Fuchsstute
schien auf sie gewartet zu haben, denn Ophelia wieherte ihr zu, als sie gerade
den ersten Fuß in die Stallgasse gesetzt hatte.
    Luisa drehte mit ihrem Pferd
einige Runden um die Jährling-Paddocks, als plötzlich ihr Handy klingelte. Sie
glaubte schon, dass ihre Mutter sie nun doch wieder nach Hause zitieren wollte,
aber am anderen Ende war jemand, der nicht Eva war.
    „Hi Jonathan“, sagte Luisa
überrascht.
    „Fräulein Frost. Ich kann Sie
sehen“, sagte er und Luisa war, als könne sie sein Lächeln in den Worten hören.
Sie sah sich um, konnte ihn aber nirgends entdecken.
    „Wo bist du?“
    „Im Haus. Zweite Etage. Sieh her.
Ich winke gerade.“
    Luisa entdeckte ihn in einem der
Fenster. „Jetzt kann ich dich auch sehen“, lachte sie und winkte zurück.
    „Sollen wir einen Film zusammen
gucken?“
    Luisa überlegte. Eigentlich
sprach nichts dagegen. Sie hatte Lust darauf und außerdem war sie neugierig auf
Jonathans Zimmer. „Ja, ich wär dabei.“
    „Gut, dann komm einfach hoch.“
    „Ok. Ich bin in ein paar Minuten
da.“
    „Beeil dich“, sagte
Jonathan.  
    „Aye, aye, Kapitän“, antwortete
Luisa und legte lächelnd auf.
     
    Luisa bestaunte gerade zutiefst
beeindruckt Jonathans enorme Sammlung an Pokalen und Schleifen, als er fragte: „Und,
wie war die Schule?“
    Luisa sah ihn erstaunt an und
sagte dann mit   unüberhörbarer Ironie: „Super.
Wie immer.“
    „Geht dieser Sam eigentlich auch
auf deine Schule?“
    Luisa fühlte sich nicht gut
dabei, mit Jonathan über Sam zu sprechen und stellte lieber eine Gegenfrage: „Warum
denn so neugierig heute?“
    Er lachte. „Ist deine Schuld: Du
machst mich neugierig. Da kann ich gar nichts zu.“
    Luisa hob die Augenbrauen.
    Jonathan setzte sich auf seine schwarze
Ledercouch und lächelte sein unvergleichlich gewinnendes Lächeln. „Na gut, dann
etwas allgemeiner: Was gibt’s Neues, Fräulein Frost?“
    „Nicht viel. Mein Leben ist nicht
mehr so ereignisreich, seitdem ich mein Pferd und meinen freien Willen verloren
habe.“
    „Dein Pferd ist in guten Händen.
Und deinen freien Willen wirst du schon noch zurückerobern.“
    Er winkte sie zu sich heran und
seltsamer Weise zögerte Luisa nicht, zu ihm zu gehen.
    Jonathan ergriff ihre Hand und
zog sie neben sich auf die Polster. Er strich durch ihre Locken.
    Sie glaubte schon, dass er sie
küssen wollte. Aber stattdessen sagte er: „Welchen Film gucken wir denn jetzt?“

    Nachdem Luisa ein wenig
Überredungskunst angewendet hatte, legten sie Einfach zu haben mit Emma Stone ein. Jonathan hatte den Film von seiner
kleinen Cousine aufs Auge gedrückt bekommen und bisher erfolgreich vermieden
ihn zu gucken. Aber Luisas bittender Blick brachte ihn nun doch in die Lage, die
DVD ansehen zu müssen.
    „Er ist wirklich gut“, sagte
Luisa und tätschelte Jonathans Bein.
    Er schnaufte nur, lehnte sich
zurück und ergab sich seinem Schicksal.

    Jonathan ergriff ihre Hand,
während sich Olive, die Filmprotagonistin, tiefer in ihre Lügen verstrickte. Er
hatte warme, sanfte Finger. Während seine Hand ihre streichelte, spürte Luisa
jedoch, wie etwas in ihr zu protestieren begann. Zunächst war es nur eine
kleine, leise Stimme in ihrem Hinterkopf, die sie nicht verstehen konnte.

    Gerade, als Olive von ihrem
Schwarm Todd nach Hause gefahren wurde, beugte Jonathan sich zu ihr herüber. Er
kam ihr ganz nah und sein verführerischer Mund schwebte über ihren Lippen.  
    Luisa war hin und her gerissen
zwischen ihrer Lust Jonathans Lippen wieder auf ihren zu spüren und dem
Protest, der in ihrem Kopf nach und nach lauter wurde.
    Doch ehe sie dieses aufbegehrende
Gefühl in ihrem Inneren verstehen konnte, legte sich Jonathans Mund auf ihren.
Er drückte sie fest gegen die Sofalehne. Sein Kuss nahm ihr den Atem. Seine
Lippen fühlten sich sensationell an und während er mit seinem Kuss ihren Kopf
ausschaltete, begannen sie sich tiefer zu küssen.
    Erst war Luisa unsicher, wie sie
den intensiver werdenden Kuss erwidern sollte, aber Jonathan zeigte ihr, was
sich gut anfühlte. Sie schloss die Augen und genoss diesen zärtlichen Moment,
der sie völlig aufwühlte, ihren Puls beschleunigte und ihre Wangen zum

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