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Feenkind

Feenkind

Titel: Feenkind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E Zeißler
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hat das Mädchen dir bloß angetan?" fragte Lenuta plötzlich.
Ein Ruck schien durch Elizas ganzen Körper zu gehen. Sie lehnte sich zurück und verschränkte die Arme abwehrend vor der Brust. "Was meinst du damit?"
"Nun, du bist ohne Feenstaub gereist. Ich weiß nicht, ob ich dich schon jemals deine Flügel habe benutzen sehen."
"Nein, das hast du wohl nicht", stimmte Eliza ihr grimmig zu.
"Erzähl mir doch, was passiert ist", schlug Lenuta ihr sanft vor.
"Wieso sollte ich?" schnappte Eliza. "Du denkst doch nur daran, wie du Chris aus der Sache heraushalten kannst!"
"Weil ich dir zuhören würde", antwortete Lenuta schlicht, ohne auf den zweiten Teil der Bemerkung einzugehen. "Und weil ich neugierig bin", setzte sie der Wahrheit halber hinzu.
"Gibst du denn endlich zu, dass die beiden hier gewesen sind?" fragte Eliza müde.
"Nein. Doch ich würde gern wissen, in welchen Schwierigkeiten mein Enkel schon wieder steckt und in was für einer Gesellschaft er sich herumtreibt."
Eliza schien darüber nachzudenken und nickte schließlich. Sie war ganz sicher, dass Chris hier gewesen war. Und sie wusste auch, dass sie Lenuta nicht zwingen konnte, ihr das zu verraten, was sie so dringend wissen wollte. Eher würde die alte Frau sterben, als sich Gewalt zu beugen. Und damit wäre keinem geholfen. Außerdem war Eliza nicht länger in einer offiziellen Mission unterwegs und konnte sich selbst großen Ärger einhandeln. Magie niedrigster Stufe, hatte Denna gesagt. Also nichts, was über die natürlichsten Handlungen wie Fliegen oder Heilen hinausging. Sie musste der alten Frau daher begreiflich machen, welche Gefahr das Mädchen für Chris bedeutete. Und dass sie nicht ihren Enkel verriet, sondern ihn im Gegenteil beschützte, wenn sie ihr das unbekannte Mädchen auslieferte.
"Es hatte einen magischen Vorfall in Annubia gegeben", sagte Eliza schließlich. "Ich habe den Auftrag bekommen, die Sache aufzuklären. Alle Spuren führten zu einem Mädchen, von dem zuvor noch nie jemand etwas gehört hatte. Anscheinend hatte sie es irgendwie fertig gebracht, sich unsichtbar zu machen."
"Welches Artefakt hat sie dazu genutzt?" unterbrach Lenuta sie neugierig.
Eliza verzog sarkastisch das Gesicht. "Sobald ich sie geschnappt habe, verspreche ich dir, sie unbedingt danach zu fragen. Doch wie auch immer ... Seitdem bin ich hinter ihr her, doch sie ist mir bislang immer entwischt. Sogar die Viszerer, die auf ihre Spur gehetzt wurden, konnten nichts gegen sie ausrichten." Grimmig starrte Eliza die alte Frau an.
Lenuta bemühte sich, ein unbeteiligtes Gesicht zu wahren. Einerseits wuchs ihr Respekt vor Dhalia, andererseits behagte es ihr immer weniger, dass Chris mit einem Mädchen unterwegs war, das von Dunkelfeen und Viszerern gejagt wurde. Auch wenn sie bisher nicht erwischt worden war.
"Wie es aussieht", setzte Eliza ihre Aufzählung von Dhalias Verstößen fort, "hat sie in den vergangenen Monaten mehrmals magische Barrieren scheinbar mühelos durchdrungen und verschiedene verbotene Orte betreten. Die Kleine hat zweifellos ein ungewöhnliches Potenzial." Zufrieden bemerkte Eliza, wie Lenuta unwillkürlich nickte. Es war ihr also auch aufgefallen.
"Weißt du denn, was sie vorhat?" fragte die alte Frau neugierig.
Eliza schüttelte müde den Kopf. "Ich weiß es nicht."
"Und wie kommst du darauf, dass Chris bei ihr ist?"
"Ich habe Augenzeugen, die die beiden gesehen haben. Ich habe jedoch keine Ahnung, wieso dein nichtsnutziger Enkel ihr wie ein Schoßhündchen nachläuft."
Konzentriert betrachtete Lenuta ihre Hände. Eliza hatte Chris' Verhalten äußerst treffend beschrieben. "Du hast sie also nicht selbst zusammen gesehen?" fragte sie schließlich.
"Nicht persönlich."
"Aber du hast keinen Zweifel, dass sie etwas zusammen vorhaben?"
"Nein." Eliza beugte sich vor und sah Lenuta eindringlich an. "Ich glaube allerdings nicht, dass Chris weiß, worauf er sich eingelassen hat. Was verspricht er sich nur von ihr?"
"Vielleicht mag er sie. Ist sie denn hübsch?"
Eliza prustete verächtlich. "Sag du es mir. Du hast sie doch gesehen", erwiderte sie.
"Wie kommst du nur darauf?"
Eliza lächelte überlegen. "Ist so ein Gefühl."
"Du hast dich verändert, Eliza", wechselte Lenuta plötzlich das Thema.
"Inwiefern?" Eliza war die Gedankensprünge der älteren Frau gewohnt.
"Du scheinst jetzt mehr auf deine Intuition zu hören. Du hast dir also das, was ich dir beizubringen versucht habe, tatsächlich zu Herzen genommen?"
"Ja, das habe ich." Die Dunkelfee

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