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Fehlfunktion - Warum Frischhaltefolie nie gerade abreißt und andere Alltagsärgernisse

Fehlfunktion - Warum Frischhaltefolie nie gerade abreißt und andere Alltagsärgernisse

Titel: Fehlfunktion - Warum Frischhaltefolie nie gerade abreißt und andere Alltagsärgernisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Konrad Lischka
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statt 42 Stunden 1 Tag und noch mal 18 Stunden erkennt. Eine Excel-Stunde ist ein 24stel eines Tages, aber die Tage zeigt das Programm gar nicht und die Stunden nur bis maximal 24 an, wenn man nicht ausdrücklich etwas anderes befiehlt. Mit einer eckigen Klammer zum Beispiel. Alles klar? Falls nicht: Daran ist Excel schuld.

Technikärgernis Frischhaltefolie
    Frust mit fiesen Folien
    Abreißen, einwickeln, aufheben - von wegen! Um einen Fetzen Frischhaltefolie zu ergattern, müssen Hobbyköche meistens erst mal lange und kräftig an der Rolle zerren. Physiker belegen: Viele Folien strecken sich lieber ausgiebig, statt zu reißen.
    Werber haben der Frischhaltefolie schon alle erdenklichen Komplimente gemacht - »hauchzart« sei sie, diese »Sichtfolie mit Hafteffekt«, dichtete der Hersteller Melitta 1965 bei der Einführung in Deutschland. Später schwärmten Anzeigen von der »atmenden«, ja sogar von der »extra anschmiegsamen« Folie.
    Wenn es diese filigrane, zärtliche Küchenhilfe wirklich gibt, dann hat sie unangenehme Verwandtschaft, die ihr zum Verwechseln ähnlich sieht.
    Die Opfer des Zwillings klagen im Internet ihr Leid. Da schreiben Menschen, sie würden schon beim Abreißen der fiesen Folie »die Krise bekommen«. Denn »dafür hat die Packung ja so Zähne, nur die Folie reißt nie so, wie ich es möchte. Meistens brauche ich einen Meter (oder zwei), bis ich überhaupt ein brauchbares Stück abgerissen habe«.

    Von wegen hauchzart und extra anschmiegsam - stur und verbissen sei die fiese Verpackungshilfe. Trauriges Fazit eines Kochs, der an die falsche Folie geraten ist: »Leider habe ich auch noch nicht die Richtige gefunden.«
    Experimente mit Extra-Schneidewerkzeug enden manchmal mit verzweifelten Hilferufen wie diesem: »Das gezackte Ding auf der Schachtel hält nicht, der Versuch mit einem Messer funktioniert auch nicht. Und dann klebt sie überall da, wo sie nicht soll. Was kann man da tun?«
    Probieren.
    Beim Selbstversuch mit drei in Supermärkten gekauften Folien zeigten sich deutliche Unterschiede: Manche Folien lassen sich nur mit viel Kraft abreißen. Am Schneidemechanismus kann das eigentlich nicht liegen, denn der ist bei den drei Verpackungen identisch: An der Kante des Deckels kleben Kunststoffzacken.
    So sollte das eigentlich gehen: Deckel öffnen, Folie rausziehen, Deckel schließen und mit einer Hand draufdrücken, Folie nach oben hin an der Zackenkante des Deckels mit der anderen Hand abreißen.
    Wie viel Kraft dafür nötig ist, sieht man nach einigen abgerissenen Metern Folie an der Form der Verpackung: Bei der Folie der Plus-Eigenmarke Maker zum Beispiel steht der Pappdeckel nach Benutzung bald nach oben ab, die Abreißkante ist ausgebeult. Denn beim Abreißen braucht man viel Kraft - am Anfang reißt die Folie noch sauber, aber dann dehnt sie sich irgendwann nur noch, man muss schon ordentlich zerren, um der Rolle einen Fetzen Folie abzuringen.
    Auch bei der Penny-Folie Sylvana ist das beschwerlich, sie dehnt sich bisweilen hartnäckig, statt zu reißen. Abreißen ohne
Gedehne und Gezerre klappt nur bei der deutlich teureren Toppits-Folie zuverlässig bei jedem Versuch.
    Warum das Abreißen bei manchen Folien immer leicht, bei anderen mal gar nicht, mal schlecht funktioniert, will keiner der Hersteller erklären. Abreißtechnik? Verpackung? Zusammensetzung der Folie? Toppits lässt wissen: »Leider können wir Ihnen aus wettbewerbsrechtlichen Gründen keine näheren Auskünfte zur chemischen Zusammensetzung der Folie geben.«
    Einen Hinweis, woran das liegen könnte, gibt Plus. Die Plus-Folie - eine der hartnäckigeren im Selbstversuch - sei »15 Mikrometer stark«, die Toppits-Folie nur »maximal 12 Mikrometer dick und somit mindestens 20 Prozent dünner.« Das würde der Abreißfähigkeit zugutekommen. Bei Plus habe man deshalb »vor einiger Zeit die Papiersäge zum Abreißen gegen eine stabilere Kunststoffsäge ausgetauscht« und die »Faltschachtel aus dem stabilsten Kraftkarton« bauen lassen, den der Lieferant anzubieten habe.
    Zerren muss man an der Plus-Folie trotzdem weiterhin - aber dafür kostet sie im Supermarkt weniger.
    Und die widerspenstige Penny-Folie? Die ist laut Firmensprecher »weder in der Produktqualität noch in der Verpackung und auch nicht in der Abreißfähigkeit eingeschränkt«, die »Festigkeiten und die Dehnungswerte« seien im Vergleich zu anderen Folien sogar »überdurchschnittlich gut«. Es habe keine Beschwerden gegeben. Vielleicht haben wir

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