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Fehlfunktion - Warum Frischhaltefolie nie gerade abreißt und andere Alltagsärgernisse

Fehlfunktion - Warum Frischhaltefolie nie gerade abreißt und andere Alltagsärgernisse

Titel: Fehlfunktion - Warum Frischhaltefolie nie gerade abreißt und andere Alltagsärgernisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Konrad Lischka
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nicht zu lösen. Hier sollte man auch nicht mit Gewalt versuchen, das Etikett zu entfernen.
     
    Stefan Schulz, Marketing Communications Manager des Etikettenherstellers Brady
    Bei den meisten Preisauszeichnungsetiketten hilft Erwärmen, beispielsweise mit einem Föhn, oder längeres Einweichen in Wasser. Das hängt immer davon ab, was für eine Klebstoffart verwendet wurde. Von der Verwendung von acetonhaltigen Nagellackentfernern oder anderen gesundheitsgefährdenden Stoffen raten wir ab, obwohl damit das gewünschte Ergebnis eintreten kann. Wir empfehlen Etikettenlösersprays, die beispielsweise in Baumärkten erhältlich sind. Bei den Schmelzklebern ist aber der Wärmetrick und bei den Dispersionsklebestoffen das Einweichen in Wasser, neben den Etikettenlösersprays, hilfreich. Hier muss man einfach ausprobieren, mit welcher Variante sich das Etikett am leichtesten ablösen lässt. Falls es sich nicht um ein Papieretikett handelt, sollte man den Rand etwas lockern, damit das Lösungsmittel besser zum Klebstoff gelangen kann.«
    TIPP:
    Lassen Sie andere die Etiketten abknibbeln - die Verkäufer im Laden zum Beispiel. Sie können zugucken und sich jede Sekunde mehr darüber freuen, dass Sie das nicht machen müssen. Umso mehr, wenn beim Abknibbeln etwas kaputtgeht, der Buchumschlag reißt, der Teller zerkratzt. Wenn das oft genug passiert, nehmen die Warenhausketten vielleicht gar keine Produkte mehr mit hartnäckigen Etiketten ins Sortiment. Oder sie stellen die Menschen, die in der Adventszeit Waren einpacken, den Rest des Jahres über als Entpacker ein.

Technikärgernis Tabellenkalkulation
    So falsch rechnet Excel
    16-stellige Zahlen überfordern Excel. Ab der 15. Ziffer setzt das Programm Nullen ein - da arbeiten sogar Gratisrechner von Google und aus dem Windows-Zubehör exakter. Aber damit nicht genug: Die Macken von Microsofts Rechensoftware sorgen auch für Phantomschaltjahre und Wochentagschaos.
    Millionen Unternehmen, Behörden und Freiberufler auf der Welt kalkulieren ihre Rechnungen, Stundenzettel und Budgetpläne mit Microsofts Tabellenkalkulation Excel. Irgendwie scheint das alles einigermaßen hinzuhauen. Nur wenn Redakteure für ein Quiz die Lösungen der Kopfrechenmeisterschaft mit Excel nachkalkulieren, geht das schief. Warum ist das so?
    Ganz einfach: Weil Excel achtstellige Zahlen nicht fehlerfrei multiplizieren kann. Bei der Aufgabe, 29513736 mit 92842033 zu multiplizieren, gab das Programm als Ergebnis 2740115251665290 aus. Nur: Microsofts Exel (Teil des Office-Pakets, Kostenpunkt je nach Lizenz: 100 bis 800 Euro) lag knapp daneben. Excel hat sich verrechnet - das korrekte Ergebnis ist etwas kleiner, nämlich 2740115251665288, also zwei weniger.

    Der Grund: Die Lösung hat 16 Ziffern - eine zu viel für Microsofts Rechensoftware. Denn Excel kann in diesem Fall nur 15 Ziffern darstellen, setzt ab der 16. Ziffer Nullen ein und rundet.
    Kurioserweise macht Microsofts Gratistaschenrechner aus dem Windows-Zubehör diesen Fehler nicht. Er liefert das korrekte, 16-stellige Ergebnis. Genauso exakt arbeitet Googles kostenlose Online-Tabellenkalkulation namens Google Spreadsheets.
    Auch beim Kalenderrechnen schlagen Kopfrechner und Gratisprogramme Excel. Kopfrechenkünstler brauchen weniger als eine Minute, um zu berechnen, welcher Wochentag zum Beispiel der 29. Mai 1842 war.
    Excel scheitert an dieser Aufgabe komplett. Es gibt zwar die schöne Excel-Funktion zum Berechnen von Wochentagen =WOCHENTAG (DATUM) - nur funktioniert die nicht bei Datumsangaben vor 1900. Denn Excel erkennt Datumsangaben vor 1900 überhaupt nicht als solche, wie eine Flut von Hilferufen in Excel-Diskussionsforen dokumentiert. Microsoft erklärt den Hintergrund in einem Hilfetext so: »Excel speichert Datumsangaben als fortlaufende Zahlen, damit sie für Berechnungen verwendet werden können.« Und »standardmäßig« beginnt diese Excel-Zeitrechnung mit dem 1. Januar 1900 - der hat die Excel-Tageszahl 1. Der 1. Januar 2009 ist in der Excel-Notation 39814 - denn dieser Tag liegt 39813 Tage hinter dem 1. Januar 1900.
    Das klingt ein wenig wie die Sternzeit aus Star Trek, allerdings fehlte dieser Science-Fiction-Zeit jede zuverlässig nachvollziehbare Systematik. Ärgerlich an der Excel-Zeitrechnung: Die Software erkennt keine negativen Tageszahlen an - Tage vor dem Nullpunkt 1900 existieren also nicht.
    Völlig absurd erscheint die Excel-Zeitrechnung, wenn man die
Tabellenkalkulation auf Mac und PC parallel benutzt. Denn für

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