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Fehlfunktion

Fehlfunktion

Titel: Fehlfunktion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Aleksandrovich. War es möglich, daß die Saldanas so etwas wie Würde in ihre Gene eingebaut hatten?
    »Commander Kelven Solanki meldet sich wie befohlen zur Stelle, Sir.«
    Meredith Saldana starrte ihn unverhüllt an. »Sie sind also mein Berater für Lalonde?«
    »Jawohl, Sir.«
    »Und eben erst befördert worden, wie, Commander?«
    »Jawohl, Sir.«
    »Man sieht es den Leuten an, wissen Sie?«
    »Sir, ich habe Ihre Befehle vom Leitenden Admiral, Sir.« Kelven streckte ihm die Flek hin.
    Meredith Saldana nahm die schwarze, münzgroße Scheibe zögernd entgegen. »Ich weiß nicht, was schlimmer ist: drei Monate dieser lächerlichen Vorbeiflüge und Übungen im Omuta-System oder ein Kampfauftrag, der uns in die Feuerlinie eines unbekannten Feindes führt.«
    »Lalonde braucht unsere Hilfe, Sir.«
    »War es so schlimm, Kelven?«
    »Ja, Sir.«
    »Dann sollte ich vermutlich lieber diese Flek studieren, wie? Bisher wissen wir nämlich nichts, außer daß die Flotte vom Hauptquartier in Alarmbereitschaft versetzt wurde, weil Laton unvermittelt wieder aufgetaucht ist.«
    »Die Flek enthält auch einen vollständigen Lagebericht, Sir.«
    »Ausgezeichnet. Falls alles nach Plan verläuft, sind wir in acht Stunden bereit zum Abflug nach Lalonde. Ich habe weitere drei Voidhawks angefordert. Sie werden dem Geschwader als Verbindungsschiffe und zur Durchführung von Abfangmissionen dienen. Fällt Ihnen sonst noch etwas ein, was wir unbedingt brauchen? Die Einstufung dieser Mission gibt mir das Recht, so gut wie jedes Stück Ausrüstung zu requirieren, über das die Konföderierte Navy in diesem System verfügt.«
    »Nein, Sir. Allerdings werden Sie einen vierten, zusätzlichen Voidhawk in Ihrem Geschwader haben. Die Ilex wurde Ihnen ebenfalls zugeteilt.«
    »Voidhawks kann man nie genug haben«, sagte Meredith leichthin. Der junge Commander antwortete nicht. »Machen Sie weiter, Kelven. Suchen Sie sich eine Koje und packen Sie aus. Melden Sie sich eine Stunde vor Abflug bei mir zum Dienst, Sie können mir aus erster Hand berichten, was uns erwartet und womit ich rechnen muß. Ich fühle mich stets ruhiger, wenn ich von jemandem auf dem laufenden gehalten werde, der bereits eigene Erfahrungen gesammelt hat. Ich schlage vor, bis dahin nehmen Sie eine Mütze voll Schlaf, Sie sehen aus, als hätten Sie ihn nötig.«
    »Jawohl, Sir. Danke, Sir.«
    Kelven drehte seine Schuhe, bis sie sich vom StikPad lösten, und stieß sich in Richtung der Luke ab.
    Meredith Saldana blickte ihm hinterher, wie er durch die ovale Öffnung schwebte, ohne den Rand auch nur zu berühren. Commander Solanki schien sehr stark unter Streß zu stehen. Andererseits würde es mir wahrscheinlich genauso gehen, wenn ich an seiner Stelle wäre, dachte der Konteradmiral. Er hielt die Flek mit einer dunklen Vorahnung hoch, dann schob er sie in den Player seiner Couch, um endlich herauszufinden, was genau im Lalonde-System auf sein Geschwader wartete.
     
    Horst war immer wieder froh, zum Anwesen zurückzukommen und seine Taugenichtse von Schutzbefohlenen gesund und munter vorzufinden. Schließlich waren sie nur Kinder, trotz allem. Und Kinder, die traumatische Schocks hinter sich hatten obendrein. Eigentlich sollte er sie keinen Moment aus den Augen lassen, und wenn es nach ihm gegangen wäre, würde er es auch nicht getan haben. Die schiere Notwendigkeit diktierte etwas anderes. Bisher hatte es glücklicherweise keine größeren Desaster gegeben, während Horst durch die Savanne gestreift war, um Essen herbeizuschaffen und die anderen Gehöfte nach nützlichen Dingen abzusuchen. Seine Ausflüge hatten nach und nach angefangen, ihn zu langweilen. Doch diesmal, nach dem Anblick der Soeberg-Farm und der Besessenen dort, hatte er es ziemlich eilig gehabt, nach Hause zurückzukehren. Er hatte nur einmal kurz angehalten, um ein unvorsichtiges Danderil zu schießen. Die ganze Zeit über war er in Gedanken mit einem Berg von Was-wäre-wenns beschäftigt.
    Als er endlich die kleine Anhöhe sechshundert Meter vor dem Gehöft erklommen hatte und das vertraute Blockhaus und die Kinder draußen umhertollen sah, verspürte er unendliche Erleichterung. Ich danke Dir, gütiger Herr, betete er im stillen.
    Er verlangsamte sein Tempo auf dem letzten Stück und gönnte Jay noch eine letzte Verschnaufpause. Sie war so stark verschwitzt, daß ihre blaue Bluse an dem mageren Körper klebte. Die Hitze wurde allmählich zu einem ernsten Problem. Tatsächlich schienen sogar die zähen

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