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Fehlfunktion

Fehlfunktion

Titel: Fehlfunktion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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jemals ein derartiges Phänomen gegeben?« fragte Meredith Saldana mit einer Stimme, die Mühe hatte, nüchtern zu klingen.
    »Nein, Sir«, antwortete Kelven Solanki.
    »Dann ist dieses Gebilde also Bestandteil der Invasion. Eine neue Phase?«
    »Jawohl, Sir. Sieht ganz danach aus.«
    »Captain Hinnels, wissen wir, um was es sich handelt?« erkundigte sich der Admiral.
    Der Stabsoffizier beendete eine Diskussion mit zweien seiner Aufklärungsoffiziere und drehte sich zu dem Admiral um. »Wir haben bisher nicht den geringsten Hinweis, Sir. Es strahlt definitiv im optischen Spektrum, aber wir fangen keinerlei Energieemission auf. Natürlich sind wir noch sehr weit entfernt. Wir wissen bisher nur, daß es das globale Wetter beeinflußt.«
    Meredith ließ sich erneut die Sensorbilder einspielen und grunzte, als er sah, wie sich die echten Wolken wie Zuckerwatte teilten. »Wieviel Energie wäre dazu erforderlich?«
    »Das kommt auf die fokale Genauigkeit an …« Hinnels verstummte, als er den Blick des Admirals bemerkte. »Wetterkontrolle über einem Viertel Kontinent? Hundert, zweihundert Gigawatt mindestens, Sir. Ich kann auch nicht mehr dazu sagen, nicht bevor ich verstanden habe, wie sie es machen.«
    »Und sie verfügen über derart viel überschüssige Energie?« sann Meredith Saldana laut.
    »Wichtiger noch, Sir – woher kommt sie?« gab Kelven Solanki zu bedenken. »Durringham verfügte über fünfunddreißig Fusionsgeneratoren in den Dumpern sowie drei kleinere Einheiten im Büro der Konföderierten Navy. Der gesamte Energieausstoß betrug allerhöchstens zwanzig Gigawatt, Sir.«
    »Interessanter Punkt, Commander. Glauben Sie, daß eine massive Landeoperation stattgefunden hat, seit Sie von hier verschwunden sind?«
    »Jedenfalls wäre das Heranschaffen weiterer Generatoren eine logische Antwort, Sir.«
    »Aber?«
    »Ich glaube nicht an diese Möglichkeit. Das Ausmaß an Planung und Organisation, welches dazu erforderlich ist, wäre unvorstellbar, ganz zu schweigen von der Anzahl erforderlicher Raumschiffe. Sie haben selbst die Flek von Jacqueline Couteur gesehen. Sie ist imstande, Energie aus dem Nichts zu erzeugen.«
    Der Admiral blickte ihn zweifelnd an. »Es besteht immer noch ein Unterschied zwischen dem Schleudern von Energiebällen und dem dort.« Er winkte zu einem der großen Holoschirme, auf denen Lalonde zu sehen war.
    »Ein Unterschied lediglich im Maßstab, Sir. Auf Lalonde leben zwanzig Millionen Menschen.«
    Meredith gefiel keine der beiden Alternativen. Beide implizierten Kräfte, die unermeßlich weit über das hinausgingen, was sein Geschwader zur Verfügung hatte. Wahrscheinlich weit über das hinaus, was die ganze verdammte Navy aufzubieten hat, dachte der Admiral voller Besorgnis. »Hinnels? Wie beurteilen Sie die Situation? Ist es sicher, das Geschwader näher an den Planeten heranzuführen?«
    »Wenn man die Fähigkeiten bedenkt, die diese Invasoren zur Schau stellen, würde ich sagen, daß wir nicht einmal hier in Sicherheit sind, Sir. Der Eintritt in einen niedrigen Orbit würde das Risiko nur noch weiter erhöhen, aber wie weit, das wage ich nicht zu sagen.«
    »Danke sehr, Captain«, sagte der Admiral beißend. Er wußte, daß er seine Besorgnis besser vor der Mannschaft verbarg, aber verdammt noch mal, die rote Wolke war furchteinflößend. Allein die Größe!
    »Sehr schön. Wir sollten versuchen, die Befehle des Leitenden Admirals zu befolgen und unter allen Umständen verhindern, daß die Raumschiffe dieses Terrance Smith Waffen einsetzen. Unter dem Vorbehalt, daß wir uns augenblicklich zurückziehen, wenn seitens der Invasoren Anzeichen von Aggression erkennbar sind. Ich werde das Geschwader ganz gewiß nicht in einen Kampf mit diesem … was auch immer es sein mag.« Er war sich der erleichterten Blicke bewußt, die auf der Brücke gewechselt wurden, und ignorierte sie diplomatisch. »Lieutenant Kanuik, sind Sie mit dem Statusüberblick über die Söldnerflotte fertig?«
    »Jawohl, Sir.«
    Meredith ließ sich per Datavis ein Diagramm der taktischen Situation vom Bordrechner einspielen. Die Raumschiffe der Söldnerflotte befanden sich augenscheinlich in einem Stadium beträchtlicher Unordnung. Drei der Schiffe hatten ihre Antriebe gezündet und strebten aus dem Orbit. Wahrscheinlich auf dem Weg zu einem Sprungpunkt. Kleine senkrechtstartende Raumfähren hatten an fünf der Blackhawks angedockt. Die Hangarschotten der Adamistenschiffe im Orbit standen weit offen. Zwei weitere

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