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Fehlfunktion

Fehlfunktion

Titel: Fehlfunktion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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meldete sich Kelven zu Wort.
    »Ja, Commander?«
    »Wir wissen nicht, ob die Gemal tatsächlich kein Raumflugzeug nach unten geschickt hat. Es gibt keinerlei von außen erkennbare Merkmale bei einer Sequestrierung, ganz bestimmt nicht über einen Kommunikationskanal, Sir.«
    Die Gravitation kehrte auf die Brücke der Ankara zurück, als der Fusionsantrieb zum Leben erwachte. Rasch wuchs die Beschleunigung an. Der Admiral straffte die Schultern und versuchte, sich bequem in seiner Liege zurechtzurücken, bevor die hohen Kräfte ihn in die Polster preßten. »Guter Punkt, Commander Solanki. Danke sehr. Commander Kroeber, sämtliche Raumschiffe sind abzufangen. Keine Ausnahmen.«
    »Aye, aye, Sir.«
    Meredith überprüfte erneut das taktische Display. Inzwischen gab es nur noch ein Raumflugzeug, das nicht an seinem Mutterschiff angedockt hatte. »Und sagen Sie dem Piloten dieser Fähre, daß er bleiben soll, wo er ist. Er darf nicht andocken. Solanki, Sie entwickeln einen Plan, wie wir die Besatzungsmitglieder in den Griff bekommen, die sequestriert worden sind.«
    »Sir, falls diese Sequestrierung die gleichen Fähigkeiten zur Kontrolle von Energie hervorgerufen hat wie bei Jacqueline Couteur, dann rate ich dringend davon ab, unsere Soldaten an Bord der Schiffe zu schicken!«
    »Ich werde daran denken. Allerdings werden wir wenigstens einen Versuch unternehmen müssen.«
    »Admiral!« rief Lieutenant Rhoecus zwischen zusammengebissenen Zähnen hindurch. »Ein zweiter Blackhawk-Kommandant wird sequestriert!«
    »Verstanden, Lieutenant.« Meredith überflog das taktische Display und beobachtete die irrsinnige Flugbahn des betroffenen Blackhawks; wie eine Motte, die von einem Tornado überrascht worden war.
    »Schicken Sie einen Voidhawk auf Abfangkurs. Feuer frei, wenn nötig.«
    Damit war bereits sein dritter Voidhawk anderweitig beschäftigt. Er benötigte die übrigen BiTek-Schiffe, um die Adamisten unter Kontrolle zu halten. Falls weitere Blackhawks vom Gegner übernommen wurden, würde er den Einsatz von Kombatwespen befehlen müssen. Und die Blackhawks würden sich ganz bestimmt zur Wehr setzen.
    Seine Optionen schwanden eine nach der anderen, und Meredith stieß einen gequälten Seufzer aus, während die Beschleunigung der Ankara sechs g erreichte und überstieg. Die Sensoren meldeten, daß ein weiteres Söldnerschiff die Antriebe gezündet hatte.
     
    Ashly Hanson schwebte aus dem Raumflugzeug und in den Andockschlauch, wo er von der auf ihn gerichteten Mündung eines Lasers empfangen wurde. Warlow hielt die Waffe, und er zielte direkt auf Ashlys Kopf.
    »Tut mir leid, alter Freund«, sagte der riesige Kosmonik dröhnend, »aber wir müssen auf Nummer Sicher gehen.«
    Ashly bemerkte die aktivierte Fissionssäge im zweiten linken Ellbogen Warlows, eine schimmernde safrangelbe Klinge von fast einem Meter Länge.
    »Auf Nummer Sicher gehen? Weswegen?«
    Warlow drehte seinen linken Hauptarm um die Klinge herum. Er hielt einen Prozessorblock in der Hand. »Schick etwas per Datavis in das hier, ja?«
    »Zum Beispiel?«
    »Irgendwas. Ganz egal.«
    Ashly übertrug eine Kopie der Wartungsaufzeichnungen des Raumschiffs.
    »Danke. Das war Joshuas Idee. Nach den Berichten, die uns zu Ohren gekommen sind, deutet alles darauf hin, als könnten unsere Freunde nicht mit einer neuralen Nanonik umgehen.«
    »Wer kann nicht mit einer neuralen Nanonik umgehen?«
    »Sequestrierte Piloten von Raumflugzeugen.«
    »O Gott! Ich wußte es gleich, sie haben unsere Kommunikation abgehört.«
    »Ja.« Warlow führte eine vollkommene Rolle mitten in der Luft aus und schwebte auf den Andockschlauch zu. »Ich werde die Kabine überprüfen, um sicherzustellen, daß du keinen ungebetenen Besuch mit an Bord gebracht hast. Nichts Persönliches, Ashly.«
    Ashly blinzelte zur Deckenluke hinauf. Sie war verriegelt. Rote LEDs blinkten als Zeichen, daß die manuellen Riegel auf der anderen Seite ebenfalls vorgeschoben waren. »Die Invasoren sind also hier oben im Orbit?«
    »Ganz genau. Sie kidnappen unsere Schiffe.«
    »Und was unternimmt Smith dagegen?«
    »Nichts. Ein Geschwader der Konföderierten Navy ist eingetroffen. Jetzt liegt alles in ihren Händen. Sie haben unsere Mission gestrichen. Ach so, ja, und wir stehen unter Arrest.«
    Aus seinem Diaphragma drang ein Rasseln, die metallische Annäherung an ein Kichern.
    »Die gesamte Flotte? Das können sie doch nicht tun! Wir operieren bona fide für die Regierung von Lalonde!«
    »Nein, nicht die

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