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Fehlfunktion

Fehlfunktion

Titel: Fehlfunktion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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alten Selbstvertrauens zurück. Einen sehr willkommenen Bruchteil. Er griff auf das eine Programm in seiner neuralen Nanonik zu, von dem er gedacht hatte, daß er niemals einen Verwendungszweck dafür haben würde: strategische militärische Vorgehensweisen, und lud es in den Primärmodus. »Wir müssen aufhören uns vorzumachen, daß wir allein damit zurechtkommen«, sagte er dann. »Ich brauche erfahrene Kampftruppen mit richtiger Feuerkraft. Ich werde diese verdammten Invasoren von meinem Planeten zurück ins All sprengen. Wir müssen nur ihr Hauptquartier finden. Töte das Gehirn, und der Körper ist hilflos. Später ist immer noch genug Zeit, um die Sequester-Nanoniken aus den Leuten zu holen.«
    »Zuerst müssen wir den Vorstand der LEG überzeugen«, warf Terrance Smith ein. »Und das wird bestimmt nicht leicht sein.«
    »Wir reden hinterher mit dem Vorstand«, bestimmte Rexrew. »Sie haben diese Landcruiser selbst gesehen. In spätestens einer Woche sind sie hier. Wir müssen uns beeilen. Schließlich wahre ich letztendlich die Interessen der Gesellschaft und damit des Vorstandes, oder nicht? Ohne Lalonde gibt es keine LEG.«
    »Und woher wollen Sie Truppen nehmen, ohne den Vorstand einzuschalten?«
    »Von genau dort, wo der Vorstand sie auch hernehmen würde. Wir kaufen sie auf der Basis von Kurzzeitverträgen«, erwiderte Rexrew.
    »Sie meinen doch wohl nicht Söldner?« fragte Rexrews Stellvertreter erschrocken.
    »Ganz genau die meine ich. Candace, wo finde ich den nächsten Raumhafen, auf dem ich ausreichende Truppen anheuern kann? Ich will außerdem bewaffnete Schiffe; sie können den Truppen aus dem Orbit Feuerschutz geben. Das ist zwar kostspielig, aber immer noch billiger als das Mieten von strategischen Verteidigungsplattformen. Die Schiffe können gleichzeitig verhindern, daß weitere Invasoren landen.«
    Candace Elford warf einen langen, forschenden Blick auf ihren Chef. »Tranquility«, sagte sie schließlich. »Dort werden Blackhawks geduldet und die sogenannten unabhängigen Händler. Wo die Schiffe sind, finden sich auch die Leute. Ione Saldana mag vielleicht noch jung sein, aber sie ist bestimmt nicht dumm. Sie wird keine unerwünschten Personen hinauswerfen. Die Plutokraten, die in Tranquility leben, haben zuviel Bedarf für diese Leute.«
    »Gut«, sagte Colin Rexrew entschieden. »Terrance, unterbrechen Sie augenblicklich sämtliche Arbeiten auf Kenyon. Wir verwenden die Gelder, die für den Erzabbau in der Hauptkaverne vorgesehen sind. Dieser dämliche Asteroid kam sowieso ein paar Jahrzehnte zu früh.«
    »Jawohl, Sir.«
    »Anschließend gehen Sie an Bord eines der Kolonistentransporter und fliegen nach Tranquility, um die Rekrutierung persönlich zu überwachen.«
    »Ich?«
    »Sie.« Rexrew beobachtete, wie sich Protest in dem jüngeren Mann regte … und wieder erstarb. »Ich wünsche Bodentruppen in einer Stärke von wenigstens viertausend Mann, um die Ordnung in Durringham und den umliegenden Gegenden wiederherzustellen. Und ich möchte Kundschafterteams mit Kampferfahrung für die Quallheim-Bezirke. Es müssen die besten sein, die Sie finden können, weil ich sie im tiefen Dschungel einsetzen will. Sobald sie die Heimatbasis der Eroberer lokalisiert haben, lassen wir die Raumschiffe anrücken. Sie können die Basis aus dem Orbit vernichten.«
    »Und an welche Bewaffnung für die Raumschiffe haben Sie gedacht?« erkundigte sich Smith mißtrauisch.
    »Maser, Röntgenlaser, Partikelkanonen, Thermalinduktoren, kinetische Harpunen und Fusionsbomben mit Atmosphärentauglichkeit – reine Fusion ohne Beimischungen. Ich will keine radioaktiven Rückstände in der Atmosphäre.« Er bemerkte den Blick seines Stellvertreters. »Und keine Antimaterie. Unter gar keinen Umständen.«
    Terrance Smith grinste vorsichtig. »Jawohl, Sir.«
    »Wie viele Schiffe haben wir gegenwärtig im Orbit?«
    »Darauf wollte ich noch zu sprechen kommen«, sagte Terrance Smith. »Die Yaku hat am Abend ihren Orbit verlassen. Sie ist aus dem System gesprungen.«
    »Und?«
    »Erstens handelt es sich um einen Frachter, und die Ladung war erst zur Hälfte gelöscht. Fracht ist das einzige, was wir zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch zur Oberfläche schaffen, und wir brauchen den Nachschub. Die Yaku hatte keinen Grund, das System zu verlassen. Und zweitens hatte sie keine Erlaubnis dazu. Es gab keinerlei vorherige Rücksprache mit unserer Raumflugkontrolle. Ich habe nur aus einem einzigen Grund überhaupt erst vom Abflug

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