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Fehlfunktion

Fehlfunktion

Titel: Fehlfunktion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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der Yaku erfahren; Kelven Solanki hat sich mit mir in Verbindung gesetzt und gefragt, ob ich die Yaku weggeschickt hätte. Als ich mich mit der Raumflugkontrolle in Verbindung gesetzt und mich erkundigt habe, warum sie uns nicht informiert hätten, wußten sie dort noch gar nicht, daß der Frachter seinen Parkorbit verlassen hatte. Und wie sich herausgestellt hat, ist irgend jemand hingegangen und hat die Verkehrsüberwachungsdaten aus dem Computer des Raumhafens gelöscht.«
    »Warum?« fragte Candace Elford. »Schließlich ist es nicht so, als könnten wir sie daran hindern zu verschwinden, wenn sie wollen.«
    »Nein«, erwiderte Rexrew langsam. »Aber wir hätten ein anderes Schiff mit der Verfolgung beauftragen können. Ohne die Monitordaten kennen wir die Sprungkoordinaten nicht; wir haben nicht die geringste Ahnung, wohin die Yaku verschwunden ist.«
    »Solanki hat sicherlich eine Kopie«, sagte Terrance Smith. »Ralph Hiltch vermutlich auch. Wenn wir ihn lange genug danach fragen.«
    »Das ist alles, was uns jetzt noch gefehlt hat«, brummte Rexrew. »Noch so ein verdammtes unerklärliches Rätsel. Sehen Sie zu, was Sie herausfinden können«, beauftragte er Candace Elford.
    »Jawohl, Sir.«
    »Wenden wir uns wieder dem ursprünglichen Thema zu. Wie viele Schiffe befinden sich noch im Orbit?«
    Terrance Smith konsultierte seine neurale Nanonik. »Zur Zeit acht. Drei davon sind Frachter, der Rest Kolonistentransporter. Und diese Woche sollen planmäßig zwei weitere Transporter mit neuen Kolonisten eintreffen, außerdem irgendwann Ende des Monats ein Händlerschiff der Tyrathca, um deren Farmer mit Nachschub zu versorgen.«
    »Erinnern Sie mich nicht daran!« sagte Colin Rexrew säuerlich.
    »Meiner Meinung nach wäre die Gemal am besten für unsere Zwecke geeignet. Sie hat nur noch vierzig Zettdees in ihren Null-Tau-Kapseln. Wir könnten sie zur Tachad oder zur Martijn transferieren. Beide verfügen über ausreichend freie Null-Tau-Kapseln. Die Aktion würde nicht mehr als ein paar Stunden in Anspruch nehmen.«
    »Fangen Sie sofort damit an«, befahl Rexrew. »Und Sie, Candace, wissen, was das zu bedeuten hat. Der Raumhafen muß unter allen Umständen verteidigt werden. Wir müssen in der Lage sein, die Truppen an Bord der McBoeings sicher nach unten zu bringen. Die Kundschafter können meinetwegen mit den Senkrechtstartern direkt zum Quallheim fliegen, aber der Rest ist auf die McBoeings angewiesen.«
    »Jawohl, Sir, dessen bin ich mir bewußt.«
    »Gut, dann fangen Sie mit der Planung an. Terrance, ich möchte, daß Sie in zehn Tagen zurück sind. In spätestens einem Monat werden die verdammten Bastarde darum betteln, sich zu ergeben.«
     
    Die Splittergranate aus dem Gaußgewehr traf den Mann mitten in die Brust. Sie drang zehn Zentimeter tief in das Gewebe ein, wobei sie das umgebende Fleisch bereits zerfetzte; der Einschlagimpuls zermalmte die Organe im Innern seines Rippenkäfigs zu einem schleimigen roten Gelee. Dann erst explodierte das Geschoß, und Siliziumschrapnell ließ den gesamten Torso in einer großen roten Kugel zerplatzen.
    Will Danza knurrte hochzufrieden. »Versuch doch jetzt einmal, dich wieder zu regenerieren, du Xeno-Bastard«, sagte er zu dem glitschigen roten Brei ringsum.
    Der Gegner war immun gegen fast jede schwere Verwundung, wie das kleine ESA-Team längst herausgefunden hatte. Klaffende Schnittwunden, abgetrennte Gliedmaßen – der Gegner wurde kaum langsamer, während er zu Dutzenden unter den dichten Büschen hervorkam, um die kleine Gruppe zu hetzen. Wunden schlossen sich, Knochenbrüche verheilten innerhalb Sekunden. Leutnant Jenny Harris mochte vielleicht immer noch denken, der Gefangene sei ein sequestrierter Kolonist, doch Will wußte, was er wirklich war. Ein Xeno-Monster. Und seine Freunde waren gekommen, um es zu befreien.
    Zweimal während der letzten drei Kilometer war Jenny gezwungen gewesen, Flächenfeuer zu befehlen. Der Feind hatte wieder dieses unheimliche weiße Feuer geworfen. Eine Feuerkugel hatte Dean Folans Arm getroffen und sich durch die Hitze ableitende Schicht gefressen, als wäre sie überhaupt nicht da. Sie hatten ihm ein nanonisches Medipack angelegt. Es sah aus wie ein transparentes, rohrförmiges Stück Exoskelett.
    »Heh!« rief Dean unvermittelt. »Komm sofort zurück!«
    Jenny Harris drehte sich um. Gerald Skibbow rannte mit wild rudernden Armen in den Dschungel. »Scheiße!« murmelte sie. Eine Sekunde zuvor hatte Skibbow noch Handschellen

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