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Fehlschlag unzulässig

Fehlschlag unzulässig

Titel: Fehlschlag unzulässig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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er­folg­reich zu­rück­zu­kom­men, sind eins zu hun­dert. Sie ha­ben al­le Aus­sich­ten, in der grau­en Ver­gan­gen­heit ihr Le­ben be­en­den zu müs­sen. Aber wenn Sie nicht star­ten, wer­den Sie nie­mals exis­tie­ren. Nur des­halb bin ich mit die­sem Un­ter­neh­men ein­ver­stan­den. Das ist auch der Grund für die wahn­wit­zi­ge Über­la­dung ei­nes Ge­räts, aus dem man not­falls blitz­schnell her­aus­kom­men muß, um über­haupt hand­lungs­ak­tiv wer­den zu kön­nen! Sie kön­nen fast al­les – nur nicht in ge­bo­te­ner Ei­le Ih­re Trans­port­plät­ze ver­las­sen. Das aber war be­ab­sich­tigt, oder ich wä­re nie auf Kon­nats Vor­schlä­ge ein­ge­gan­gen. Wenn Sie über­haupt an­kom­men, dann kön­nen Sie ent­we­der in al­ler Ru­he aus­stei­gen und Ih­re Maß­nah­men vor­be­rei­ten, oder Sie ha­ben ge­ra­de noch Zeit, ein kur­z­es Ge­bet zu spre­chen. Das ist die Si­tua­ti­on, mei­ne Her­ren; Ver­zei­hung, mei­ne Da­me und mei­ne Her­ren!«
    Ich woll­te Re­ling durch ein lau­tes Räus­pern dar­an hin­dern, noch kla­rer und deut­li­cher zu wer­den. Er ach­te­te je­doch nicht dar­auf. Je­der­mann an Bord des Ti­me-Trans­mit­ters wur­de klar, daß nicht nur wir ei­ne see­li­sche Höl­le zu durch­que­ren hat­ten. Re­ling er­ging es nicht bes­ser. Au­ßer­dem pei­nig­te ihn die Ver­ant­wor­tung.
    Sei­ne vi­brie­ren­de Stim­me be­wies es.
    »Die Trans­port­un­ter­kunft je­des Be­sat­zungs­mit­glieds ist emi­nent klein­vo­lu­mig, aber so be­rech­net, daß je­der mit ei­ge­ner Kraft aus­stei­gen kann. Die eng­ge­stau­ten Gü­ter kön­nen nicht ver­rut­schen. Wir ge­ben Ih­nen die­se Aus­rüs­tung des­halb mit auf den Weg, um Ih­nen im Fall ei­ner Ka­ta­stro­phe den Rest Ih­res Le­bens so an­ge­nehm wie mög­lich ge­stal­ten zu kön­nen. Jetzt wis­sen Sie, warum wir das an­schei­nend Wi­der­sin­ni­ge ge­tan ha­ben. Glau­ben Sie mir, wenn Sie ei­ne bes­se­re Chan­ce hät­ten, wä­re der De­for­ma­tor nicht der­art an­ge­füllt. Ich über­las­se es jetzt Ih­rer Ent­schei­dung, ob Sie star­ten wol­len oder nicht. Ich sa­ge Ih­nen aber gleich, daß es auf die­ser Welt kei­ne qua­li­fi­zier­ten Fach­kräf­te mehr gibt, die so wie Sie mit dem mar­sia­ni­schen Ge­rät um­ge­hen könn­ten. Ich war­te.«
    »Er ist und bleibt ein ge­ris­se­ner Fuchs«, stell­te Han­ni­bal fest. Sei­ne Stim­me klang er­staun­lich ge­las­sen. »He, Al­ter­chen, ha­ben Sie des­halb mei­nen ver­se­hent­li­chen Streif­schuß so ele­gant über­gan­gen? Okay, ver­ges­sen wir es. Aber wir ha­ben Ih­nen auch noch et­was zu sa­gen, Sir. Das, was Sie uns als ein schreck­li­ches Ge­heim­nis er­öff­net ha­ben, ist je­der­mann seit zwei Ta­gen be­kannt. Al­so las­sen Sie mich ge­fäl­ligst in Sa­mys Fü­ße bei­ßen und Ta­nahoyl ›köst­lich‹ sa­gen. Wir ent­schei­den hier, wann wir un­ser Ab­laß­ven­til schlie­ßen. Okay, Pro­fes­sor, sa­gen Sie Gold­stein, er könn­te star­ten.«
    Ich hör­te den Wis­sen­schaft­ler lei­se la­chen. Han­ni­bal hat­te die Si­tua­ti­on ent­spannt; ziem­lich dras­tisch, aber im­mer­hin war die er­for­der­li­che Ent­span­nung ein­ge­tre­ten.
     
     
4.
     
    Wir hat­ten wie­der ein­mal ge­dacht, wie Men­schen eben zu den­ken pfle­gen.
    Wir hat­ten auch ge­dacht, so oder so müß­te es ei­gent­lich funk­tio­nie­ren, denn wir hat­ten uns gut vor­be­rei­tet und die be­reits ge­won­ne­nen Er­fah­run­gen bei der Hand­ha­bung des Mars­ge­räts be­rück­sich­tigt.
    Es war aber ganz an­ders ge­kom­men! Wes­halb, war nicht nur Pro­fes­sor D. Gold­stein, un­se­rem ge­nia­len Phy­si­ker und Ul­tra-Ma­the­ma­ti­ker, so­fort klar­ge­wor­den, son­dern auch den Män­nern, die sich un­ter der Gold­stein­schen Leh­re über »Die Ener­gie­kon­stan­te im Fluß der Zeit« kaum et­was vor­stel­len konn­ten.
    Viel­leicht lag es an mei­nem mo­di­fi­zier­ten und auf­ge­stock­ten Ge­hirn, daß ich schon beim un­ge­wohnt hef­ti­gen Auf­heu­len der Wan­del­de­for­ma­to­ren ge­fühlt hat­te, die­ses Un­ter­neh­men wür­de ganz an­ders ver­lau­fen als die an­de­ren.
    Die »Per­fo­ra­ti­on der wech­sel­sei­ti­gen

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