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Fehlschlag unzulässig

Fehlschlag unzulässig

Titel: Fehlschlag unzulässig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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mach­te uns aus, kor­ri­gier­te die Jus­tie­rung und hol­te uns zum Null zu­rück. Das be­deu­tet, daß wir Taf­kar ge­wis­ser­ma­ßen ein­ge­holt ha­ben. Ich möch­te das mit der Lo­gi­k­aus­wer­tung zu be­wei­sen ver­su­chen, Sir. Wenn Taf­kar schon vor vie­len Ta­gen oder gar Mo­na­ten an­ge­kom­men wä­re, hät­ten die mar­sia­ni­schen Kol­le­gen – Ver­zei­hung, die Ver­tre­ter der mar­sia­ni­schen Na­tur­wis­sen­schaf­ten – den Fang­pei­ler ga­ran­tiert ab­ge­schal­tet. Er dürf­te star­ke Hoch­ener­gie­fel­der er­zeu­gen, die wie­der­um von de­ne­bi­schen Raum­schif­fen er­kannt wer­den könn­ten. Dies aber soll­te nicht im In­ter­es­se ei­ner krieg­füh­ren­den Groß­macht lie­gen.«
    Ich schloß die Au­gen und ver­such­te, mei­ne chao­tisch durch­ein­an­der­wir­beln­den Über­le­gun­gen zu ord­nen.
    Gold­stein hat­te recht! An­ders konn­te es nicht ge­we­sen sein. Man hat­te spe­zi­ell für Taf­kar einen Zeit­stop­per ge­baut, oder man wä­re Ge­fahr ge­lau­fen, daß er sei­ne Epo­che ver­fehl­te. Warum war nie­mand auf die­se Idee ge­kom­men? Sie war na­he­lie­gend und ab­so­lut lo­gisch.
    »Pro­fes­sor, be­deu­te­te das nicht, daß wir mit dem Donner­ge­tö se ei­ner zu Tal ra­sen­den La­wi­ne in der At­lan­ti­schen Epo­che an­ge­kom­men sind?«
    Der Wis­sen­schaft­ler nick­te ver­stört. Al­li­son war we­ni­ger zu­rück­hal­tend. Viel­leicht war sei­ne Bur­schi­ko­si­tät in der Si­tua­ti­on auch bes­ser an­ge­bracht.
    »Das sa­gen Sie aber wie­der ein­mal über­deut­lich, HC-9. Und ob wir mit viel Krach an­ge­kom­men sind! Na­tür­lich im über­tra­ge­nen, hy­per­phy­si­ka­li­schen Sinn. Die Wis­sen­den an dem Peil­ge­rät wer­den es be­merkt ha­ben. Wir ha­ben je­doch ei­ne Chan­ce.«
    »Ach bit­te, ver­zich­ten Sie doch auf die­se Theo­rie«, fleh­te Gold­stein.
    »Nein, tut mir leid. Ich theo­re­ti­sie­re im­mer«, über­ging Fra­mus den Ein­wand.
    »Wol­len Sie mich nicht end­lich los­schwei­ßen?« frag­te ich höf­lich an.
    Er grins­te breit.
    »Gleich«, ver­sprach er. »Dann wis­sen wir we­nigs­tens ge­nau, ob Sie wie­der nor­mal sind. Kon­nat, Hy­per­ge­rä­te je­der Art sind er­wie­se­ner­ma­ßen ab­strak­te, hoch­emp­find­li­che und über­aus rät­sel­haf­te Kon­struk­tio­nen. Die Mar­sia­ner be­herr­schen den 5-D-Raum auch nur mit dem Ver­stand, auf kei­nen Fall aber mit ei­ner na­tür­li­chen, räum­lich über­ori­en­tier­ten Para­fä­hig­keit. Das heißt, daß die klei­nen Leu­te eben­falls und sehr häu­fig vor ziem­lich rät­sel­haf­ten Meß­er­geb­nis­sen ste­hen, die man schließ­lich erst müh­sam aus­wer­ten muß. Der Krach in ih­rem Zeit­stop­per kann von ei­nem in den Hyper­raum vor­sto­ßen­den Raum­schiff er­zeugt wor­den sein, von tau­send an­de­ren Hy­per­ge­rä­ten oder auch von Taf­kars Zeit­de­for­ma­tor. Der muß näm­lich gleich­zei­tig mit uns an­ge­kom­men sein. Wer will ge­nau sa­gen, ob der Pei­ler un­se­re Au­to­ma­ten ge­schal­tet hat oder je­ne von Taf­kars Ti­me-Trans­mit­ter? Ich be­haup­te, daß wir vor­erst si­cher sind.«
    »Es sei denn, ein auf­merk­sa­mer Aus­wer­ter kommt auf die rich­ti­ge Idee«, wand­te Oberst Stea­mers ein. Er stand im Hin­ter­grund, be­trach­te­te sei­ne ge­pfleg­ten Haa­re in ei­nem spie­geln­den Bild­schirm und tipp­te dann Da­ten in sei­nen um­ge­häng­ten Mi­kro­rech­ner.
    »Das soll mir ei­ner vor­ma­chen«, wink­te Al­li­son ab. »Wir ste hen je­den­falls in Am­bros Mul­de – und Ne­an­der­ta­ler sind auch nicht auf­ge­taucht.«
    »Doch, ei­ner«, grins­te der Zwerg mit ei­nem an­züg­li­chen Sei­ten­blick.
    Al­li­son be­herrsch­te sich dies­mal mus­ter­gül­tig. Das be­wog Han­ni­bal, mit ei­nem schnel­len Griff mei­nen auf der Brust hän­gen­den In­di­vi­du­al­schirm-Pro­jek­tor ein­zu­schal­ten.
    Nach­dem sich das hoch­ener­ge­ti­sche Feld über mei­nen Kör­per ge­legt hat­te, glüh­te Al­li­sons Plas­ma­b­ren­ner auf. Die Flam­me war noch et­was hel­ler als der glei­ßen­de Schein des Kohl­er­schen Fes­sel­fel­des, das den sehr hei­ßen Plas­ma­strahl eineng­te und ge­gen

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