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Feind der Familie (Rex Corda Nova) (German Edition)

Feind der Familie (Rex Corda Nova) (German Edition)

Titel: Feind der Familie (Rex Corda Nova) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk van den Boom
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Nomar, seine Nützlichkeit unter Beweis zu stellen und der Vertrauensvorschuß war groß: Außer der erbeuteten H ALATEK gab es nur noch zwei alte Urung’hir-Frachter, in denen die restlichen Flüchtlinge auf eine Erfolgsmeldung warteten, gut getarnt in der Korona einer einzeln stehenden, planetenlosen Sonne.
    Wenn alles klappte, würde sich die Schlagkraft der Rebellen bald verdoppelt haben, von der wertvollen Ausrüstung, mit der man die Laderäume der Schiffe füllen würde, ganz zu schweigen.
    Nomar versuchte, nicht an Sigam zu denken. Die Freundschaft, die er einst für den Agelon empfunden und die er nun verraten hatte, war in seinem Herzen immer noch spürbar. Wehmut war damit verbunden, auch Trauer, vielleicht sogar ein wenig Scham. Sicher war Wut vorhanden, Wut über das Ende der Welt, die unter den Bomben der orathonischen Flotte mit all ihren Einwohnern vernichtet worden war. Nomar verscheuchte die Gedanken. Etwas in ihm sagte, daß er Sigam noch einmal gegenübertreten würde. Eines Tages... und es würde kein angenehmes Wiedersehen werden, denn niemand wußte, daß Nomar Benilon noch lebte - und daß er sich zu einem Feind der FAMILIE entwickelt hatte.
    Honal schien dem Gesicht seines Kommandanten die Gefühle anzusehen, die in ihm tobten. Er beschloß, sich nicht einzumischen.
    Die H ALATEK senkte sich langsam auf die Landeplattform herab. Honal stieß einen leisen Pfiff aus. Direkt neben ihnen stand ein weiterer AVT, ein weiterer Diskus der größten Klasse. Damit hatten sie nicht gerechnet, wenngleich sie es erhofft hatten. Honal und Nomar wechselten Blicke, grinsten sich an.
    »Wenn das klappt, gebe ich einen aus«, murmelte Honal schließlich.
    Nomar bedeutete ihm zu schweigen.
    Eine Bodenschleuse gab Leuchtzeichen. Nomar machte ein Zeichen mit der Hand. Ein flexibler Tunnel fuhr aus der Station auf den AVT zu, saugte sich an das Außenschott und ein heller Gong ertönte.
    »Wir sind verbunden«, meldete Honal unnötigerweise.
    »Wir gehen«, entschied Nomar. Er und der andere Orathone verließen die Zentrale, gingen einen Gang entlang zum Antigravlift, der sie direkt zum Außenschott brachte. Honal öffnete. Vor ihren Augen schob sich das Schott zur Seite und gab den Blick auf zwei weitere Männer frei, die mit einem halb gelangweilten, halb neugierigen Blick auf die Neuankömmlinge starrten.
    »Ich bin Lorath Honza, Kommandant dieser Station«, meinte ein gedrungen wirkender Mann mit gräulichen, erschlafften Federn. Ein mit diesem Dienstgrad alt gewordener Offizier, der wahrscheinlich wenig von Heldentaten hielt und tatsächlich mit seiner Pension spekulierte. Sein Begleiter sah etwas dynamischer aus, war möglicherweise sein Stellvertreter. Doch keiner machte einen Eindruck übermäßigen Mißtrauens.
    »Honal Tonk«, stellte sich Honal vor und hielt Lorath eine kleine Ampulle unter die Nase. »Unsere Papiere!«
    Der Orathone starrte auf die Ampulle, öffnete den Mund, als Honal die Kappe wegknickte und sank einen Augenblick später zusammen mit seinem Begleiter bewußtlos zu Boden.
    Es wurden keine weiteren Worte gewechselt. Hinter den beiden Rebellen stürmten acht bis an die Zähne bewaffnete Urung’hir durch das Schott. Sie trugen Anzüge mit Atemmasken. Auch Nomar und Honal streiften sich Masken über, ehe sie wieder Luft holten, dann eilten sie hinter ihren Kameraden hinterher.
    Nomar steckte im Laufen einen winzigen Empfänger in sein Ohr. Sofort hörte er die Kommandos des führenden Urung’hir sowie seine Meldungen. Als die beiden Orathonen die Schleusensektion erreicht hatten, stürmten sie über einen weiteren bewußtlosen Soldaten. Sie würdigten der am Boden liegenden Gestalt keines Blickes.
    »Energiestation gesichert!« brach es aus dem Empfänger. »Drei ausgeschaltet.«
    Plötzlich wurde es dunkel und die bläulichen Notlichter erwachten. Nomar und Honal stürmten einen Gang entlang, warfen sich in einen Schacht und erklommen eine Notleiter.
    »Mannschaftbereich gesichert!« kam die Meldung. »Sechs ausgeschaltet.«
    Die Orathonen schwangen sich aus dem Schacht. Sie warfen blind Betäubungsgranaten, die ihren paralysierenden Inhalt mit lautem Zischen verströmten. Sich selbst preßten sie auf den Boden, doch niemand schoß auf sie. Ein leises Röcheln erklang, als ein orathonischer Offizier aus seinem Sessel rutschte. Nomar sprang auf, warf sich nach vorne, rollte hinter eine Computerbank. Niemand.
    Schließlich entspannte der Angreifer sich, stand auf und warf einen Blick in

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