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Feindberührung - Kriminalroman

Feindberührung - Kriminalroman

Titel: Feindberührung - Kriminalroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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der Skulls nachzuweisen.«
    Dazu nickte Burckhardt. Grewe machte weiter.
    » Zurück zu Rems. Ich glaube nach wie vor, dass Perschel hoch verdächtig ist. Er hatte geschäftliche Probleme durch Rems, und so wie es aussieht war er hinter Rems’ Frau her. Starke Motive.«
    Drossel fragte ein bisschen provozierend: » Glauben wir, dass ein Zuhälter und Vergewaltiger wie Perschel tatsächlich sein Herz verliert? So sehr, dass er tötet?«
    Fuchs gluckste. Grewe sah kurz zur Decke und dann zu Drossel.
    » Ich weiß, was du meinst, Gerd, und gebe dir in gewisser Weise recht. Tja …«
    » Stolz.«
    Estanza. Alle schauten ihn an. Grewe lächelte.
    » Ja?«
    Estanza wurde ein bisschen rot.
    » Na ja, ist doch bei Machos oft so. Die verstecken nur, dass eine Frau ihr Herz gebrochen hat. Oder so.«
    Therese flüsterte Grewe zu: » O Gott, hoffentlich macht er mir heute keinen Heiratsantrag.«
    Grewe schaute sie scherzhaft tadelnd an.
    » Mach weiter Tony.«
    Estanza räusperte sich.
    » Er hat das nicht verwunden, dass sie ihn sitzen gelassen hat. Dann sieht er, sie hat Probleme mit ihrem Mann, der ist im Krieg und so. Er hilft. Macht auf freundlich …«
    » Genau, sonst greift er sich die Frauen ja einfach«, fiel Claudia ein, » er bildet sich total was drauf ein, wie höflich er zu Samantha ist.«
    Therese zischelte: » Oh, unsere operative Fallanalytikerin ist schon per Du mit Frau Rems.«
    » Schscht!« Grewe legte kurz seine Hand auf Thereses Arm.
    » Genau«, pflichtete Estanza Claudi bei, » ja und die Krönung ist dann: Wo der Kerl zurückkommt, ohne Beine, und sie einfach hocken lässt, da will sie immer noch nix von Perschel wissen.«
    » Ja, und dann weiß der: Er muss ihn umbringen, sonst kommt er nie an sie ran.« Claudi hatte ganz rote Backen.
    » Genau«, sagte Estanza, » Macho halt.«
    Die SoKo hatte aufmerksam zugehört, Grewe sah Zustimmung auf allen Gesichtern.
    » Tony, Claudia. Ihr habt das ganz gut zusammengefasst, denke ich. Trifft’s möglicherweise. Für mein Gefühl passt die Gemengelage aus emotionalen Motiven und geschäftlichen durchaus zum ungewöhnlichen Modus Operandi. Könnte passen, oder Gerd?«
    Der hob die Schultern und blies Luft aus.
    » Bin ich Psychologe? Könnte, könnte. Weites Feld. Aber ja, warum nicht. Irgend so ein Gemisch muss da eine Rolle gespielt haben.«
    Grewe verschränkte die Arme auf dem Tisch und zählte ab.
    » Tja, die Frage ist nun, kann Schönlein dazu was liefern, weiß er noch mehr Details über die Drogengeschäfte und den Beschiss, kann er was zu Perschels Aufenthalt um die Tatzeit herum aussagen?«
    Burckhardt meldete sich.
    » Also ich warte heute schon den ganzen Tag auf eine Meldung von den LKA-Kollegen. Die haben mir gegenüber angedeutet, dass sie etwas vorhaben mit Schönlein. Dass Perschel rauskommt, hat denen gar nicht gefallen, das hat ihnen ganz schön Dampf im Kessel gemacht, hatte ich den Eindruck.«
    » Sind die jetzt in der JVA?«
    » Keine Ahnung. Ans Handy gehen sie jedenfalls nicht.«
    Grewe nickte, dann schaute er in die Runde.
    » Ruft zu Hause an. Ich denke, heute wird’s später.«

19
    H eiko Leptien, angenehm.«
    Der Pflichtverteidiger von Pascal Schönlein war Anfang dreißig. Ein großer und sehr schlanker Typ. Gut aussehend, dunkle Haare, weiche Stimme. Nicht teuer, aber sehr geschmackvoll angezogen. Er wirkte wie ein sorgloser Schönling, hatte sich aber als Strafverteidiger in kurzer Zeit einen guten Ruf erarbeitet. Er war in einer großen Kanzlei angestellt und übernahm oft und gerne Pflichtmandate. Ein engagierter Mensch. Und das als Anwalt.
    » Kurt Grewe, ich leite die Ermittlung im Fall Rems, im Zuge derer meine Kollegin Svoboda dann auch auf Herrn Schönlein getroffen ist.«
    Leptien nickte.
    » Ich weiß, Herr Grewe.«
    » Das sind Kriminalhauptkommissar Fritz Burckhardt von unserer OK-Abteilung, Kriminalhauptkommissar Ernst Bandel und sein Kollege Kriminaloberkommissar Sylvio Meinert vom Landeskriminalamt.«
    Die Männer gaben sich die Hände, murmelten » Angenehm« und sahen dann zu Grewe.
    » Tja, ich danke Ihnen allen, dass Sie sich so spät noch hier eingefunden haben zur Besprechung. Kaffee, Tee und Wasser stehen auf dem Tisch, ich bitte jeden, sich selbst zu bedienen.«
    Grewe wies einladend in den Raum, und da die LKA-Kollegen eine Sitzfront gegen den Anwalt bildeten, nahm Grewe neben Leptien Platz. Burckhardt blieb die Position am Kopf des Tisches.
    Die beiden LKA-Männer verschränkten die Arme und schauten

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