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Feindberührung - Kriminalroman

Feindberührung - Kriminalroman

Titel: Feindberührung - Kriminalroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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schluckte und flüsterte dann: » Dreiundvierzigtausendfünfhundertsechzig Euro.«
    Wolfe war heilfroh, als die Zellentür sich wieder hinter ihm schloss. Mann, diese LKA-Typen waren vielleicht Kotzbrocken. Redeten mit ihm, als wär er ein türkischer Gemüsehändler auf irgend so ’nem Scheißbasar. Gib mir billig, gib mir mehr. Den Zeugenschutz hielten sie ihm vor die Nase wie die Wurst dem Köter. Und er sollte schön springen.
    Aber zwei gute Nachrichten hatte der Tag gebracht. Die erste war, dass sein Pflichtverteidiger echt fit war. Der hatte sich mächtig ins Zeug gelegt.
    Die zweite war fast noch besser: Mike saß. Vorerst. Das verschaffte Wolfe eine gewisse Sicherheit. Von draußen konnte Mike alles Mögliche in Bewegung setzen. Zum Beispiel jemanden im Knast auf Wolfe ansetzen, ohne dass man eine Verbindung finden konnte. Von drinnen war das schon schwieriger. Hier drinnen passten die Bullen gut auf sie beide auf. Die anderen Skulls würden erst mal gar nichts unternehmen, bis klar war, wie es mit Mike weiterging.
    Aber was die Bullen ihn alles gefragt hatten, du liebe Scheiße. Je länger die Vernehmung gedauert hatte, desto mehr hatte er das Gefühl gehabt, dass er einen Dreck wusste über Mikes Geschäfte. Fotos hatten sie ihm hingelegt, Dutzende. Ein paar der Typen hatte er gekannt, aber die Bullen wussten mehr über die als er. Aber über einen wussten sie gar nichts, der kam noch nicht mal in der Kartei vor.
    Der Türke.
    Da war den Typen die Kinnlade runtergeklappt. Ein dicker Fisch mitten in der Stadt, und sie hatten keine Ahnung. Dann war es nur so aus Wolfe herausgesprudelt. Der Türke lieferte fast allen Skulls Stoff. Jede Sorte, für den Eigenbedarf und fürs Geschäft. Nur ein Stoff ging den umgekehrten Weg: reines Heroin. Aus Afghanistan. Das war eine Connection von Bomber gewesen, der den Trip im Rollstuhl natürlich nicht allein machen konnte. Sie kriegten das Zeug über einen Ex-Fremdenlegionär, den Bomber aus dem Einsatz kannte. Wolfe und Bomber waren immer mit Geld vom Türken rüber nach Frankreich gefahren, um das Zeug zu holen. Der Türke hatte ein Labor und die Leute für den Straßenverkauf.
    Jetzt, wo Bomber tot und er im Knast war, würde der Türke vielleicht interessiert sein, die Connection selbst zu kontaktieren. Und darüber hatten sich die LKA-Ärsche echt gefreut. Sie schlugen ihm vor, die Connection über V-Leute an den Türken zu bringen und dann zuzuschlagen. Das wäre Wolfes Ticket. Ein internationaler Drogen-, Waffen- und Mädchenhändler.
    Wolfe saß auf der Pritsche und glotzte die Wand an.
    Er fühlte sich jetzt besser.
    Der Gedanke an das Zeugenschutzprogramm schien ihm nicht mehr so erschreckend wie vor dem Wochenende. Vielleicht war so ein Tapetenwechsel ja auch ganz … schön?
    Das war jetzt der sechste Tag ohne Drogen und Alk. Der Entzug machte Wolfe diesmal nicht viel aus, weil es ihm nach der Festnahme so dreckig gegangen war, dass sein jetziger Zustand eindeutig eine Verbesserung darstellte.
    Der Anwalt hatte ihm gesagt, dass er die Haft in jedem Fall in einer weit von hier entfernten Anstalt und unter neuem Namen absitzen würde, das sei schon Teil des Zeugenschutzes. Die Vorstellung, während der gesamten Knastzeit clean zu bleiben und dann einen Neustart zu versuchen, gefiel Wolfe von Minute zu Minute besser.
    Ein neues Leben.
    Und Mike, der Großkotz, würde jahrelang einfahren.
    Wolfe streckte sich auf der Pritsche aus, verschränkte die Arme unter dem Kopf und schloss die Augen. Was er vor sich sah, gefiel ihm.
    Er schlief lächelnd ein.
    Ivanka saß auf Mike und bog ihren Oberkörper stöhnend nach hinten, die gepimpten Möpse zeigten steil nach oben. Ihr Hintern zuckte schnell vor und zurück, plötzlich krallten sich ihre langen Nägel in seine Beine, und die Bewegung stoppte. Heftiges Hecheln, spitze Kiekser. Mike bohrte sich noch mal mit aller Kraft in sie, zog sich zurück, stieß wieder und wieder zu, und dann kam er. Endlich. Er musste sich zusammenreißen, um nicht laut aufzuschreien, dann ließ er sich auf die Pritsche zurückfallen und beruhigte seinen Atem.
    Geile Sau.
    Mike öffnete die Augen und sah die grob verputzte Decke seiner Zelle. Ivanka war weit weg. Er war allein, seine Hand war klebrig, und sein Schwanz stand immer noch aufrecht in der Luft.
    Es war einfach nicht mehr gegangen, er hatte sich einen runterholen müssen, sonst wäre ihm der Schädel geplatzt.
    Kacke.
    Es würde nicht lange vorhalten, aber noch vor Ende der Woche

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