Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Feinde aus dem Jenseits

Feinde aus dem Jenseits

Titel: Feinde aus dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
Vom Netzwerk:
Strand sah David einen Zwillingsbruder des toten Ungeheuers. Er bewegte sich auf ein Mädchen zu, das die Hände vors Gesicht geschlagen hatte und wie versteinert dastand.
    David wirbelte zu dem Polizisten herum. »Ihren Revolver!« rief er und riß dem Mann die Waffe aus der Hand. Mit gespreizten Beinen zielte er und schoß. Der Revolver ruckte in seiner Hand. Das Biest stieg aus der Brandung, schüttelte den schweren Kopf und trottete auf das erstarrte Mädchen zu. Die vielen Beine wirbelten kleine Staubwolken auf. Davids zweiter Schuß krachte. Die Bestie schwenkte auf ihn um. Sie kam mit schnappenden Kiefern näher.
    David schoß wieder. Diesmal sah er, wie das empfindliche Auge getroffen wurde. Eine dunkle Flüssigkeit lief aus der Augenhöhle. Die Bestie drehte sich im Kreis und versuchte nach sich selbst zu schnappen.
    Währenddessen rannte David auf das Mädchen zu und packte es an der Hand. Sie kreischte los und ging mit ausgestreckten Armen auf ihn zu. Ihre Fingernägel gruben sich in sein Fleisch. Das Gesicht war schneeweiß. Verblüfft wich David zurück. Der Revolver entfiel ihm.
    »Lauft!« brüllte der Polizist. Das verwundete Tier hatte sich wieder aufgerichtet und griff David an. David hob das Mädchen auf und lief mit ihm zu einem Betonschuppen, der zehn Meter entfernt im Sand stand. Mit schnellem Schwung hob er das Mädchen auf das Schrägdach und zog sich selbst nach. Im nächsten Moment erschütterte ein mächtiger Schlag die Wände unter ihm.
    David ließ sich flach hinfallen und sah nach unten. Das rostrote Untier war unten stehengeblieben, nachdem ihm seine Beute entwischt war. Es umkreiste den Schuppen mit der Behendigkeit einer grotesken Katze und sprang. Das Gebäude schwankte, als der massige Körper dagegenklatschte. Die Krallen fuhren Zentimeter unter dem Dach an der Mauer entlang. Die Bestie sprang noch einmal, und diesmal fanden ihre Krallen Halt.
    Der gräßliche Kopf schob sich über den Dachrand, die Kiefer schnappten wie eine Bärenfalle. David trat einen Schritt zurück und spürte etwas unter seinem Fuß. Er bückte sich und hob ein zwei Meter langes, verrostetes Stahlrohr auf. Er schwang es und hieb damit über die Schnauze des Tieres.
    Der Schlag prellte ihm die Waffe beinahe aus der Hand – aber das Biest setzte unbeirrt seinen Weg fort. David schlug wieder zu, diesmal auf eine der ausgestreckten Gliedmaßen. Eine der Krallen brach. Das Tier stieß ein Schmerzensgeheul aus und schnappte die Kiefer zusammen – aber es kam näher. Nur sein gewaltiges Gewicht verlangsamte es.
    Das Mädchen lag immer noch da, wo David es hingelegt hatte. Es war schlank, sonnengebräunt und trug einen knappen Bikini. Da, wo die harten Stellen des Teerdaches mit ihrer Haut in Berührung gekommen waren, zeigten sich blutige Kratzer.
    »Springen Sie nach unten und laufen Sie«, fauchte David und drehte sich um, als ein Revolver knallte.
    Unten lief der Polizist heran, die Waffe erhoben. David sah in Richtung der Schüsse und erkannte ein drittes der unheimlichen Geschöpfe, das eine Gruppe von fliehenden Menschen überholte und gleich zwei mit einem Schlag zu Boden fegte. Dann wandte er seine Aufmerksamkeit wieder der Bestie vor ihnen zu. Sie hatte inzwischen ihr fünftes Beinpaar hochgezogen. David trat einen Schritt auf das Mädchen zu, das immer noch am Dachrand kauerte.
    »Springen Sie, oder ich stoße Sie hinunter!« rief David, so laut er konnte, um sich über die Schreckensschreie der Menge verständlich zu machen. Die Leute liefen in alle Richtungen, und immer mehr der unheimlichen Geschöpfe tauchten auf. Insgesamt zählte David sechs – und in der Brandung waren noch mehr zu sehen.
    Das Mädchen kam auf die Knie und starrte an ihm vorbei die spitze Schnauze und die Fänge an. Er packte sie an den Armen und stieß sie hinunter.
    Das Mädchen rollte sich im Sand ab und kam auf die Beine. Sie sah David an.
    »Laufen Sie!« rief er, dann stach er mit dem Rohrende auf das gesunde Auge der Bestie ein. Schnell wie eine zustoßende Kobra schnappte sich das Tier die Stange und entriß sie ihm. Seine letzte Verteidigungsmöglichkeit war ihm genommen.
    David zog sich an den Rand des Daches zurück und sprang in die Tiefe. Er fiel in den lockeren Sand – und seine Hand spürte die Stange, welche die Bestie fallen gelassen hatte. Er packte sie und sah nach oben, wo das Tier eben zum Sprung ansetzte. Sein Maul war weit aufgerissen, und das gesunde Auge starrte David haßerfüllt an.
    Ohne lange zu

Weitere Kostenlose Bücher