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Feinde aus dem Jenseits

Feinde aus dem Jenseits

Titel: Feinde aus dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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waren dicht an seinem Gesicht und bewegten die Klauen, als würden sie ihn auf geheimnisvolle Weise begrüßen.
    »Er – er ist ein Freund dieser Dinger! Was ist er? Wer …?«
    »Er ist kein Mensch«, erklärte David schnell. »Er sieht wie ein Mensch aus – aber er ist uns fremder als ein Krake! Sie hatten recht mit diesen Dingern. Sie kommen nicht von unserem Planeten. Ich weiß es jetzt genau. Das hier ist ihr Herr – und er ist gekommen, um ihnen zu helfen.«
    Der Eindringling hatte die Mitte des Hofes und das dichteste Kampfgetümmel erreicht. Er machte eine Handbewegung. Sofort änderte sich das Kampfschema, und die roten Horden griffen an bestimmten Punkten an.
    Kurze Zeit später waren zwei Gruppen aus dem Ring der Belagerer ausgebrochen. Sie vereinigten sich und schwärmten in einem weiten Bogen aus. Auf je eine Ratte kamen drei bis vier Stachelkugeln. Ohne auf die niederstoßenden Vögel zu achten, schoben sich die Tiere näher und immer näher. Sie zwangen die Ratten zurück. Und obwohl die Nager viele von ihnen vernichteten, war jetzt klar, wie der Kampf enden würde.
    »David, er hilft ihnen! Dann müssen wir den Ratten helfen!« Doria wandte sich ihm zu. In ihren Augen stand Grauen, aber auch Wut und Entschlossenheit. »Wir können es nicht zulassen, daß sie einfach abgeschlachtet werden.«
    »Ich hoffte, Sie würden so denken«, sagte David. Er nahm seinen Knüppel auf und ging hinaus.
     
    *
     
    David schlug nach links und rechts aus und bahnte sich so einen Pfad durch die brodelnden Massen. Er näherte sich dem nichtmenschlichen Ding, das mit gelbflammenden Augen dastand und das Gewühl überwachte. Doria bildete seine Rückendeckung. Mit sicheren Hieben schlug sie jeden Angreifer nieder, der David aufzuhalten versuchte.
    Der Fremde, der keinerlei Versuch zu seiner Verteidigung machte, kam ihm entgegen. David schwang das schwere Stahlrohr in einem heftigen Schlag, der den Fremden am Ellenbogengelenk traf. Der Aufprall schlug ihm beinahe die Waffe aus der Hand. Während Adler kreischten und mit den Flügeln schlugen, sprang David zur Seite, um dem Gegner auszuweichen. Wieder schlug er zu, und diesmal traf er den Fremden an der Schulter.
    Der Invasor stolperte und fiel, kam aber sofort wieder hoch. Offensichtlich war ihm nichts geschehen. Er fletschte die Zähne und sprang. David wich aus, hob die Stange, um wieder zuzuschlagen – und fiel über ein Häufchen zerfleischter Tiere. Als der Fremde ihn ansprang, rollte er zur Seite – aber nicht weit genug. Das Gewicht des Feindes legte sich quer über seine Beine und hielt ihn fest. Er hieb mit der Faust nach dem ausdruckslosen Gesicht. Es war, als hätte er eine hölzerne Statue geschlagen. Der Fremde schnellte den Arm vor, packte Davids Hand in einem zermalmenden Griff. Er holte mit der freien Hand zum Schlag aus …
    Doria sprang hinter den Pseudo-Menschen und schwang das Eichen-Stuhlbein hoch, so daß es die Faust des Fremden traf und den Schlag ablenkte. Dicht neben Davids Kopf sausten die Knöchel auf das Pflaster. Dorias zweiter Schlag traf den Fremden im Nacken und nahm ihm das Gleichgewicht. Mit einem Ruck machte sich David frei, als der Fremde mit verblüffender Wendigkeit herumwirbelte und Doria die Waffe aus der Hand schlug. Sie taumelte zurück und fiel zu Boden.
    David sah sich verzweifelt nach der Eisenstange um, die er fallen gelassen hatte. Sie war durch den heftigen Angriff des Fremden irgendwo ins Kampfgetümmel geflogen. Er zog sich zurück. Er war jetzt gegen den Mann ebenso hilflos wie gegen die roten Stachelkugeln, die ihn umkreisten. Unerbittlich kam der Fremde näher. Er achtete nicht auf den Kampf, der immer noch zu seinen Füßen tobte.
    Mit einem Sprung hatte ihn das Geschöpf erreicht und umklammerte seinen Arm wie mit einem Schraubstock. Die gelben Augen richteten sich auf David. Der Invasor bog Davids Arm nach hinten, immer weiter …
    Etwas Großes, Graues schoß aus dem Nichts herbei und klatschte gegen das Gesicht des Fremden. Es quietschte schrill und schlug die gelben Zähne in das Fleisch des Pseudo-Menschen.
    Der Fremde wankte zurück und riß David mit sich. Doch dann lockerte er seinen Griff und schlug nach der großen Ratte, die im gleichen Moment nach unten sprang. Auf der Wange des Mannes war ein häßlicher Biß. Mit einem rauhen Schmerzensschrei stieß er nach der geduckten Ratte. Sie starrte ihn mit glänzenden Augen an – und dann sprang sie wieder, vorbei an dem abwehrenden Arm. Sie krallte sich in

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