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Feist Raymond - Die Erben von Midkemia 2

Feist Raymond - Die Erben von Midkemia 2

Titel: Feist Raymond - Die Erben von Midkemia 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Konig der Fuchse
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Schaden bewahren sollte. »Wenn
das der Fall ist, warum dann die militärische Aktivität im Norden? Kaspar hat den Orosini-Stamm vernichtet, Latagore erobert und nun Farinda im Auge.«
»Kaspar möchte seine Armee an der Grenze zum
Königreich an einer Stelle haben, wo König Ryan
nichts anderes übrig bleibt, als ihm von Ran und Rodez aus eine Armee entgegenzuführen. Um Ran und
Rodez zu schützen, muss er dann Truppen aus Dolth
abziehen, um Dolth zu schützen, Truppen aus Euper
und so weiter, bis auch die Soldaten aus Salador unterwegs sind. Kaspar wird keine Armee brauchen,
um die Herrschaft in Roldem zu übernehmen. Er
wird seinem Vetter, Fürst Phillip von Aranor, Zugeständnisse abgerungen und die anderen sechs Personen auf der Thronfolgeliste eliminiert haben. Danach
wird er in Roldem auf wenig Opposition und viel
Unterstützung stoßen, und nicht nur von Seiten derjenigen am Hof des Königs, die bereits in seinem
Dienst stehen, sondern auch von anderen, denen eine
reibungslose Übergabe der Macht wichtig ist. König
Ryan wird rasch begreifen, dass die Sache endgültig
ist, und Kaspars legitimen Anspruch auf den Thron
anerkennen. Er wird sich vielleicht sogar einverstanden erklären, die reizende Natalia zu heiraten. Wenn
die Inseln Kaspars Herrschaft anerkennen, wird das
Kesh in Schach halten. Es ist wirklich ein wunderbarer Plan, wenn man einmal davon absieht, dass wir
nicht erlauben werden, dass er ausgeführt wird.«
Tal starrte den Herzog an. Es gab etwas, das er
nicht begriff. »Das klingt alles wunderbar, sehr kompliziert und subtil und so weiter, aber ich würde annehmen, wenn Ihr Euch dieser Intrige sicher wärt,
würdet Ihr nicht hier sitzen und mit mir Wein trinken, Euer Gnaden. Ich wäre bereits tot.«
Der Herzog klopfte laut auf den Tisch. Die Tür
wurde aufgerissen, und zwei Armbrustschützen kamen herein, die Waffen auf Tal gerichtet.
»Versucht nicht, Euer Schwert zu ziehen, Junker.
Ihr könntet mich vielleicht noch erreichen, aber ich
bezweifle es.«
Über die Schultern der beiden Schützen hinweg
konnte Tal Amafi sehen, der von zwei Männern festgehalten wurde. Einer drückte die Hand auf den
Mund des Kammerdieners, und der andere hielt ihm
einen Dolch an die Kehle. Tal lehnte sich zurück und
hob langsam die Hände über den Tisch.
»Ihr habt Recht, Junker. Wenn ich wollte, dass Ihr
sterbt, wärt Ihr bereits tot.« Er hielt inne. »Aber Ihr
seid nur eine Ziege.«
»Sir?«
»Um einen Tiger zu fangen, bindet man eine Ziege
an und wartet. Haltet Ihr es nicht für seltsam, dass
Kaspar Euch so bald nach dem Debakel mit meinem
Vetter in diese Stadt schickt, zu diesem Fest, und so
bald nach Eurem Besuch am Hof von Salmater? Hätte es noch offensichtlicher sein können?«
»Ihr habt immer noch keine Beweise.«
Der Herzog lachte. »Ich brauche keine. Wenn ich
es will, werdet Ihr im Morgengrauen im Hafen treiben, und die heftigste Reaktion von Herzog Duncan
wird in einem Beileidsbrief an Euren Vetter, den Baron, bestehen. Aber ich will Euch nicht töten. Ich
werde Euch in Ketten zu Kaspar zurückschicken, und
dann kann er entscheiden, was er mit Euch tun will.
Denn Ihr habt vollkommen versagt, Junker. Ihr müsst
wissen, dass Ihr mich nicht wirklich töten solltet. Es
war vorgesehen, dass ich Euch töte und danach von
dem wahren Attentäter umgebracht werde, weil ich
mich in Sicherheit wähnte.«
»Dem wahren Attentäter?«
Der Herzog schnippte mit den Fingern, und von
draußen wurde ein Mann hereingeschleppt. Man hatte ihn offensichtlich so heftig geschlagen, dass er
nichts mehr spürte, und er hing schlaff zwischen
zwei weiteren Gardisten.
»Erkennt Ihr diesen Mann?«
Tal strengte sich an, sich an den Namen zu erinnern, aber er konnte es nicht. Der Mann kam ihm allerdings bekannt vor.
»Er ist ein Offizier in Kaspars Dienst.«
»Prohaska!«, flüsterte Tal.
»Ihr kennt ihn also tatsächlich.«
Tal zuckte die Achseln. »Nicht gut, aber ich kenne
ihn.«
»Wie Ihr selbst ist er ein Mann mit vielen Gesichtern. In Salador nannte er sich Koschenski und behauptete, ein Kaufmann aus Deltator zu sein. Sehr
einflussreiche Freunde haben ihm eine Einladung zur
Gala des Herzogs am Mittwintertag verschafft.«
Tal sagte: »Ihr habt offensichtlich gute Agenten in
Olasko, wenn Ihr wusstet, dass er unterwegs war.«
»Ja«, stimmte der Herzog ihm zu. »Aber Ihr wart
ein Geschenk.«
»Wie meint Ihr das?«, fragte Tal.
Herzog Varian sagte: »Es war geplant, dass wir
Euch

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