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Feist, Raymond - Die Erben von Midkemia 3

Titel: Feist, Raymond - Die Erben von Midkemia 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Konklave der Schatten
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besseren Weg zu finden. Ihr habt unsere besten Wünsche für Euren Erfolg bei diesem Unternehmen.«
    »Erneut beschämt mich Eure Großzügigkeit, Majestät«, sagte Kaspar.
    »Ist es Zeit?«, fragte die Königin und sah Pug an.
    »Wir müssen nun tatsächlich zur Insel des Zauberers aufbrechen, wenn Euer Majestät erlauben«, antwortete Pug.
    Königin Aglaranna lächelte erneut und nickte.

    »Geh mit unserer Zuneigung und den besten Wünschen für eine sichere Reise, Freund Pug. Du bist an unserem Hof stets willkommen.«
    Tomas schüttelte Kaspar die Hand. »Ich hoffe, wir begegnen uns einmal unter angenehmeren Umständen wieder. Wie meine Gemahlin schon sagte, ich wünsche Euch das Beste auf einem besseren Weg als dem, den Ihr bisher gegangen seid.«
    »Ich hoffe, dass ich eines Tages zurückkehren kann, um Euch zu besuchen, Tomas.«
    Dann wandte sich Tomas an seinen alten Freund:
    »Du kennst meinen Schwur, Elvandar nie zu verlassen, es sei denn, um es zu schützen, aber Tathar hat mich überzeugt, dass diese Gefahr viel größer ist, als es die Tsurani-Invasion jemals war. Solltest du mich brauchen, musst du mich nur rufen.«
    »Ich hoffe, dass ich das niemals zu tun brauche«, erwiderte Pug. »Aber wenn du den Ruf erhältst, solltest du wissen, dass ich es nicht leichtfertig getan habe.«
    »Ich weiß.«
    Pug steckte sich den Ring an den Finger, der den Talnoy beherrschte, und sagte »Komm näher.« Das Geschöpf gehorchte.
    Pug nahm den Ring ab und reichte ihn wieder Kaspar, der ihn in den Beutel am Gürtel steckte. Pug legte Kaspar die Hand auf die Schulter und sagte:
    »Elvandar ist von Schutzzaubern umgeben, die auf dieser Welt nicht ihresgleichen haben. Ich brauche die Mitarbeit der Zauberwirker, um direkt nach Hause zurückkehren zu können. Ansonsten müsste ich uns zum Fluss bringen, und wir würden erneut die Furt überqueren müssen.« Er nickte Tathar zu.
    Der alte Zauberwirker senkte den Kopf und begann mit einer Rezitation, die seine Kameraden rasch aufgriffen. »In einem kurzen Augenblick werden wir imstande sein…«
    Plötzlich stimmte etwas nicht, auf sehr erschreckende Art. Ein lautes Surren erfüllte die Luft und verursachte Kaspar Ohrenschmerzen. Der Schmerz ließ ihn so schwach werden, dass er kaum die Hände an die Ohren heben konnte.
    Es tat so weh, dass ihm Tränen in die Augen traten. Er blinzelte die Tränen weg und sah, dass viele am Hof der Königin auf die Knie gefallen waren. Die Königin saß auf ihrem Thron, die Augen fest geschlossen, ihr Gesicht eine Maske der Qual. Tomas stand auf. Offensichtlich fühlte er sich nicht wohl, aber er kam mit den Schmerzen besser zurecht als die anderen.
    Kaspar spürte, wie sein Magen sich zusammenzog und er von Wellen der Übelkeit geschüttelt wurde. Er drehte sich nach Pug um und sah, dass der Magier sich angestrengt zu konzentrieren versuchte.
    Pug hatte das Gesicht verzogen, aber sein Blick war klar. Er hob die Hand über den Kopf und schrie eine harsch klingende Beschwörung heraus. Der schreckliche Lärm verklang. Einen Augenblick schwiegen alle, erschüttert von dem unerwarteten Ereignis, dann explodierte der Himmel über ihnen in Flammen.

    Für einen Moment spürte Kaspar die Hitze eines Ofens, die über ihn hinwegfegte und drohte, seine Lunge zu versengen und seine Haut mit Blasen zu überziehen. Aber Pug hatte auch darauf eine Antwort, und mit einer Geste schirmte er den Hof gegen die Flammenkrone ab, die vom Himmel niederstieg.
    Die Flammen leckten an einer unsichtbaren Energiekuppel, aber Kaspar spürte nach wie vor die beinahe unerträgliche Hitze.
    Die Zauberwirker waren noch immer benommen.
    Der Angriff von oben schien jene, die für den Schutz von Elvandar verantwortlich waren, ebenso getroffen zu haben wie die Bäume.
    Wohin er auch schaute, sah Kaspar Flammen in den Baumwipfeln. Den uralten Eichen erging es besser als den Bäumen des Waldes rings um Elvandar.
    Durch die Äste und Stämme konnte Kaspar Feuer in allen Richtungen sehen. Und er hörte Rufe und Schreie.
    Pug rief: »Tathar! Es ist Jahre her, seit ich Wassermagie gewirkt habe. Könnt Ihr es regnen lassen?«
    Der alte Elb schüttelte den Kopf. »Der Bruch der Schutzbarrieren hat uns gelähmt, aber wir werden es versuchen.«
    Die Eiben knieten sich zusammen hin und begannen zu besprechen, was sie tun würden. »Schnell«, drängte Pug, der weiterhin den Hof schützte.
    Kaspar sah sich um und fragte sich, was aus den Eiben wurde, die sich an Orten aufhielten, die

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