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Feist, Raymond - Die Erben von Midkemia 3

Titel: Feist, Raymond - Die Erben von Midkemia 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Konklave der Schatten
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es nicht.«
    »Was ist mit seinen Sachen aus der Zitadelle?«, fragte Kaspar. »Habt Ihr irgendetwas gefunden, das ihn mit dem Talnoy in Verbindung bringen könnte?«
    »Nein«, sagte Pug. »Aber Varen hat versucht, eine neue Art Spalt zu schaffen…«
    »Eine neue Art?«, fragte Tomas erstaunt. »Wie meinst du das?«
    Pug seufzte. »Das ist alles sehr schwierig; wenn ich also zu kompliziert werde, bittet mich, es näher zu erklären. Spalte sind Risse im Stoff des Raums.
    Man braucht bestimmtes Wissen und ein großes Maß an Energie, um einen herzustellen. Die Energie, die Varen benutzte, war von einer Art, die ich nie zuvor gesehen habe. Aber es erinnerte mich an etwas, und ich kann nicht herausfinden, an was.«
    »Wieso ist es eine neue Art von Spalt?«, fragte Kaspar.
    »Varen hat Lebensenergie benutzt, die während schrecklicher Folter aus seinen Opfern heraussickerte
    -ähnlich wie Murmandamus Lebensenergien gesammelt hat, als er versuchte, den Stein des Lebens aufzuschließen.«
    Kaspar verstand diese Verweise nicht, aber Tomas sagte: »Die Pantathianer?«
    Pug nickte. »Mag sein. Obwohl wir dachten, dass sie erledigt sind, und wir seit dem Ende des Schlangenkriegs keine Spur der Schlangenpriester mehr gesehen haben, ist es durchaus möglich. Lasst mich den Talnoy noch einmal daraufhin untersuchen.«
    Pug verschwand plötzlich, und Kaspar schaute Tomas an. »Verzeiht mein Unwissen, aber Ihr sprecht von Dingen, die ich noch nie gehört habe.«
    Tomas grinste, und einen Augenblick wirkte er jungenhaft. »Mein Freund Pug kann ziemlich abrupt sein, wenn es um solche Dinge geht. Kommt mit, und wir versuchen, Eure Wissenslücken bei ein oder zwei Bechern Zwergenbier zu schließen.«
    Kaspar nickte. »Das würde mir gefallen.«
    Sie verließen die Plattform, und Kaspar folgte Tomas in einen Bereich, der offenbar die Wohnung der Familie war. Für königliche Gemächer war es bescheiden, dachte Kaspar. Aber es war etwas Majestätisches in der Art und Haltung dieser Leute, also hatten sie es nicht nötig, sich mit Beweisen ihres Wohlstands zu umgeben, um andere von ihrer Wichtigkeit zu überzeugen.
    Tomas goss ihnen zwei Becher kühles Bier ein und reichte Kaspar einen davon. Er bat den ehemaligen Herzog von Olasko, sich hinzusetzen, und sagte:
    »Meine Geschichte ist lang und verschlungen, und viele der Fragen, die Ihr habt, werden dabei beantwortet werden. Wenn Ihr wirklich mehr über die Schlangenpriester und ihre Rolle im Spaltkrieg und beim großen Aufstand wissen wollt, dann sollten wir am besten zu einer Zeit beginnen, als Pug und ich noch Jungen waren und für meinen Vater in der Küche von Burg Crydee arbeiteten…«
    Bis Tomas mit seiner Geschichte fertig war, hatten sie mehrere Becher Bier getrunken, und die Kerze neben Kaspars Stuhl brannte. Die Eibenkönigin kam herein, und Kaspar erhob sich.
    »Hier seid Ihr«, sagte sie mit einem Lächeln.
    Kaspar verbeugte sich. »Majestät.«
    »Habt Ihr es bequem, Lord Kaspar?«
    »Kein Lord mehr, Majestät, aber ja, Euer Zuhause ist ausgesprochen angenehm. Ich fühle mich besser als seit Jahren.«
    Tomas lächelte. »Das ist einer der Vorteile, wenn man bei Eiben lebt.«
    »Euer Gemahl hat mir gerade eine erstaunliche Geschichte über seine Jugendzeit, den Spaltkrieg und den Stein des Lebens erzählt.«
    »Der Stein des Lebens war eines der am besten gehüteten Geheimnisse unserer Zeit; erst jetzt, da er nicht mehr existiert, können wir offen davon sprechen.«
    »Als Tomas mir von Eurem Sohn erzählte, und wie seine Herkunft – die Mensch, Drachenlord und Elb verband -sich als der Schlüssel zum Entsiegeln des Lebenssteins erwies… nun, ich hatte eine Idee.
    Ich sollte mit Pug darüber sprechen.«
    Aglaranna spähte in den Flur hinaus und sagte:
    »Sie sind in dem Raum, der von der Bibliothek abgeht, Kaspar.«
    »Kommt, ich bringe Euch hin«, schlug Tomas vor.
    Kaspar verabschiedete sich von der Eibenkönigin und folgte ihrem Gemahl über die Baumpfade und Astwege von Elvandar, bis sie einen Baum von gewaltigen Ausmaßen erreichten. Von allen Stämmen, die Kaspar gesehen hatte, war dies eindeutig der größte. Er hatte einen Durchmesser von fünfundsiebzig oder achtzig Fuß, und in der Mitte befand sich eine offene Tür.
    Tomas führte Kaspar in den Baum. Drinnen war Kaspar erstaunt, mehrere Stockwerke und einen offenen Bereich in der Mitte zu sehen, in dem eine Leiter von einem Stockwerk zum anderen verlief. »Das hier ist unsere Bibliothek«, sagte Tomas. »Sie

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