Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Feist Raymond - Die Erben von Midkemia 4

Feist Raymond - Die Erben von Midkemia 4

Titel: Feist Raymond - Die Erben von Midkemia 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Flug der Nachtfalken
Vom Netzwerk:
moosbedeckten Steine des Abwasserkanals krachte, und trieb sein
eigenes Schwert in den Bauch des Nachtgreifers.
    Die Falle war diabolisch geplant und ausgeführt worden. Caleb fluchte, weil er ein solch selbstzufriedener
Narr gewesen war. Chezaruls Männer hatten nicht nur
dabei versagt, den Nachtgreifern einen Schritt voraus zu
sein, sie waren nun auch eindeutig im Nachteil.
    Es gab nur einen einzigen Grund, wieso sie noch am
Leben waren: reines Glück.
Chezarul hatte den Händler Mudara von seinen Leuten
verfolgen lassen, und andere Männer beobachteten das
Haus, an dem Zane Mudara mit dem Nachtgreifer gesehen hatte. Am Abend zuvor hatte einer von Chezaruls
Leuten berichtet, sie hätten die Basis der Nachtgreifer
gefunden. Es hatte Tage gedauert, aber es schien, dass
sich ihre Geduld nun auszahlte.
Chezarul hatte den Keller eines verlassenen Lagerhauses als das Hauptquartier der Nachtgreifer identifiziert
und einen Angriff von zwei Seiten geplant, bei dem einige Männer aus den Abflusskanälen kommen und die anderen das Gebäude von der Straße aus angreifen sollten.
Da die Nachtgreifer während der Nacht am aktivsten
waren, beschlossen Caleb und seine Verbündeten, am
Nachmittag zuzuschlagen, da sie vermuteten, dass die
meisten Attentäter um diese Zeit schliefen.
Geführt von einem von Chezaruls Männern hatte Caleb seine Gruppe durch die Abflusskanäle geführt, und es
hatte den ganzen Morgen gebraucht, bis sie ihre Stellungen am Nest der Nachtgreifer bezogen hatten.
Und dann hatten sie feststellen müssen, dass das Nest
eine Falle war, und auch das hatten sie erst bemerkt, als
ein paar Ratten aufgestört worden waren und einer der
Männer im Wind Rauch gerochen hatte. Caleb hatte gerade noch Zeit für einen Warnruf gehabt, als es in den
Abflusskanälen auch schon von schwarz gekleideten
Nachtgreifern wimmelte. Drei von Calebs Leuten waren
tot, bevor sie überhaupt begriffen, was geschah, und der
Rest zog sich ungeordnet zurück.
Der Angriff war zu einer Niederlage geworden, und
nun wollte Caleb nur noch die restlichen Männer lebendig aus dem Abwassersystem herausbringen. Er drängte
sie an sich vorbei, während er versuchte, die Nachtgreifer
zu verlangsamen, so dass schließlich nur noch er und drei
andere das Ende eines Ganges an der Öffnung zu einer
großen Kreuzung von Kanälen bewachten.
Caleb wusste, dass er die Kreuzung noch mindestens
ein paar Minuten freihalten musste, damit die restlichen
Agenten des Konklaves in die Stadt oben fliehen konnten.
Er zweifelte nicht daran, dass andere Nachtgreifer in
der Nähe warteten, aber er glaubte nicht, dass sie Calebs
Leute am helllichten Tag angreifen würden. Die Stadtwache interessierte sich im Allgemeinen nicht für kleinere Raufereien, ging aber aggressiv und brutal vor, wenn
etwas nach öffentlichen Unruhen aussah. Bewaffnete
Konflikte auf den Straßen von Kesh rochen nach Rebellion, und wenn die Kämpfe außer Kontrolle gerieten,
würde auch die Innere Legion zuschlagen. Wenn das geschah, gab es nur noch zwei Möglichkeiten: Flucht oder
Tod.
Der Mann neben Caleb röchelte, als seine Lunge sich
von einer Stichwunde in der Brust mit Blut füllte. Caleb
schlug zu und trennte einem Nachtgreifer den Arm am
Ellbogen ab. Der Attentäter fiel schreiend ins stinkende
Wasser. Caleb hielt weiterhin zusammen mit zwei von
Chezaruls Männern die Stellung, und die Nachtgreifer
gaben ihnen einen kurzen Aufschub, als sie sich neu formierten.
Ein Schrei weiter unten im Gang sagte Caleb, dass ein
weiterer Mann des Konklaves tot war. Er konnte nur hoffen, dass er ein schnelles Ende gefunden hatte, denn es
war den Nachtgreifern durchaus zuzutrauen, dass sie einen Mann bei lebendigem Leib häuteten, um ihm Informationen zu entringen, bevor sie ihn umbrachten.
Caleb hatte auf dem Rückzug seine Laterne verloren.
Ein wenig Licht fiel durch ein Gitter in der Decke zwanzig Fuß links von ihm, ansonsten war der Gang so gut
wie dunkel.
Die drei Männer an der Kreuzung blieben standfest,
als die Nachtgreifer erneut angriffen. Der Mangel an
Licht und ihre schwarze Kleidung machten es Caleb
schwer einzuschätzen, wie viele es waren, bis die Attentäter sie beinahe erreicht hatten.
Er schlug nach einem Mann, der auswich, dann stieß
er an dem sich zurückziehenden Attentäter vorbei nach
dem Oberschenkel eines weiteren. Der Mann sackte mit
einem Stöhnen zu Boden, und der Mann rechts von Caleb
traf einen weiteren Nachtgreifer, der ebenfalls fiel.
Dann

Weitere Kostenlose Bücher