Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Feist Raymond - Die Erben von Midkemia 4

Feist Raymond - Die Erben von Midkemia 4

Titel: Feist Raymond - Die Erben von Midkemia 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Flug der Nachtfalken
Vom Netzwerk:
damit seinen Versuch behinderte.
Während der Mann sich unter dem ersten Stuhl wegduckte, packte Jommy einen zweiten und schlug damit
auf den Kopf seines Gegners, etwa zum gleichen Zeitpunkt, als Pablo Maguire aus der Küche gestürzt kam,
um nachzusehen, was los war. Bevor er auch nur zwei
Schritte zurücklegen konnte, hatte einer der Männer eine
kleine Armbrust unter dem Umhang hervorgezogen und
schoss auf den alten Mann. Pablo duckte sich hinter die
Theke, überlebte auf diese Weise und kam mit einem
Entermesser in der Hand wieder hoch.
Jommy und Pablo schrien beide gleichzeitig: »Lauft!«,
und Tad und Zane rannten zur Tür hinaus. Jommy blieb
nur lange genug zurück, um dem am Boden liegenden
Mann noch einmal ins Gesicht zu treten, bevor er nach
draußen sprang, gefolgt von zweien der Männer.
Die Jungen hatten die Straße erreicht, und nachdem
Jommy sie überholt hatte, rief er: »Folgt mir!«
Er eilte zu dem nahe gelegenen kleinen Platz, wo sich
die übliche Bande von Lehrlingen und Mädchen versammelt hatte, und kam abrupt vor Arkmet und den anderen Bäckerjungen zum Stehen. Er sagte: »Hättet ihr
Lust, jemanden zu verdreschen?«
»Dich?«, fragte Arkmet und trat einen Schritt zurück.
»Nein«, sagte Jommy, als Tad und Zane ihn einholten.
»Die da?«, fragte Arkmet grinsend.
»Nein«, wiederholte Jommy und zeigte dann an den
Brüdern vorbei auf die beiden Attentäter in den grauen
Umhängen, die ihnen auf den Platz gefolgt waren. »Die
da.«
Arkmet zuckte die Achseln. »Klar.«
Jommy, Tad und Zane rannten weiter, und die beiden
Attentäter wollten ihnen folgen. Ihre Umhänge verbargen
die Waffen vor der Stadtwache. Die Bäckerjungen stellten sich ihnen in den Weg, und Arkmet fragte: »Wohin
so eilig?«
Ein Attentäter, ein graubärtiger Mann mit kahlem
Kopf, warf den Umhang zurück und zeigte Schwert und
Dolch in beiden Händen. Er sagte: »Das willst du nicht
wissen, Junge.«
Als sie die Waffen sahen, wichen die Bäckerjungen
zurück, blockierten aber weiterhin den Weg, den Tad,
Zane und Jommy genommen hatten. Arkmet hob die
Hände, wich ebenfalls zurück und stotterte: »Niemand …
hat etwas von Waffen gesagt.«
»Es hat auch niemand davon gesprochen, dass uns
dumme Jungen im Weg stehen würden«, erwiderte der
Attentäter. Er machte eine drohende Geste mit dem
Dolch in seiner linken Hand, während sein Begleiter an
seine Seite trat und versuchte zu erkennen, wohin die
Jungen geflohen waren.
»Dumm?«, rief Arkmet, als der Mann versuchte, sich
an ihm vorbeizudrängen. »Dumm?« Mit verblüffender
Wut schlug der breitschultrige Junge zu und erwischte
den Attentäter links direkt am Kinn. Der Mann verdrehte
die Augen, und seine Knie gaben nach. Sein Begleiter
drehte sich um, um zu sehen, was los war, und wurde von
einem Ziegel getroffen, den ein anderer Bäckerjunge geworfen hatte. Der Ziegel erwischte den Mann an der Nasenwurzel, und sein Kopf wurde zurückgerissen.
Jemand stieß ihn um, und die Bäckerjungen sammelten sich um die beiden am Boden liegenden Männer und
traten sie noch lange, nachdem die Attentäter schon das
Bewusstsein verloren hatten.
    Tad, Zane und Jommy drückten sich im Dunkeln dicht an
die Mauer. Sie waren schon seit Stunden unterwegs und
inzwischen ziemlich sicher, dass man sie nicht mehr verfolgte. Alle drei schwitzten, denn die Nacht war warm,
und sie hatten längere Zeit keine Gelegenheit mehr gehabt, sich auszuruhen.
    »Was nun?«, fragte Zane.
»Wir gehen zu dem Haus, das wir aufsuchen sollten,
falls es Probleme geben sollte«, erwiderte Tad. »Vier
Männer, die versuchen uns umzubringen, könnte man
wohl als Problem bezeichnen, oder?«
»Ich werde dir nicht widersprechen«, sagte Jommy.
»Wohin wollte Caleb, dass ihr geht?«
Tad sagte: »Folgt mir.«
Er führte die beiden anderen durch die Straßen der
Stadt, verlief sich zweimal, aber am Ende fand er das
Haus. Wie Caleb ihn angewiesen hatte, ging er nicht direkt darauf zu, sondern zu der schmalen Gasse, die hinter
dem Haus vorbeiführte. Eine zerbrochene Zaunlatte ließ
sich beiseite schieben und gewährte ihnen Zugang zu
einem kleinen Garten hinter dem bescheidenen Gebäude.
Tad klopfte an die Hintertür und wartete.
»Wer ist da?«, fragte eine Männerstimme.
»Jene, die im Schatten Zuflucht suchen«, erwiderte
Tad.
Die Tür ging auf, und ein breitschultriger, schlicht gekleideter Mann drängte sie hinein. »Kommt, schnell.«
Dann ging er schweigend in die Mitte des Raums und
rollte

Weitere Kostenlose Bücher