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Feist Raymond - Die Erben von Midkemia 4

Feist Raymond - Die Erben von Midkemia 4

Titel: Feist Raymond - Die Erben von Midkemia 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Flug der Nachtfalken
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Brust, als der
blonde Junge wieder zu protestieren begann, und sagte:
»Sohn, verdirb dieses Fest nicht. Du kommst schon noch
an die Reihe.«
Tad schien trotzdem bereit zu widersprechen, aber als
er Calebs ernste Miene sah, seufzte er und nickte. »Ja,
Caleb.«
Caleb war froh, dass Zane gewonnen hatte, denn er
war der Aufbrausendere von beiden und hätte Caleb
möglicherweise ignoriert und ihn gezwungen, etwas zu
tun, was er nicht tun wollte: ihn mit körperlicher Gewalt
aufhalten.
Er beobachtete Tad, während Ellie und Zane tanzten,
und sah, wie der Junge innerlich kochte. Ellie hatte
Recht; was die beiden hier taten, stand in scharfem Widerspruch zu ihrem sonstigen Wesen.
Als der Tanz vorüber war, kehrte Ellie zurück, und
nun war Tad an der Reihe. Wie schon zuvor beobachtete
Caleb den Jungen, der nicht mit Ellie tanzte. Zane konnte
seine Eifersucht kaum beherrschen.
Als der dritte Tanz zu Ende war, sagte Caleb: »Ich hätte Lust auf ein Bier; warum kommt ihr drei nicht mit?«
Ellie stimmte sofort in aller Namen zu und hakte sich
bei Caleb ein, damit die Jungen ihnen folgen mussten.
Sie gingen zu dem Tisch, an dem vier Männer Bierkrüge
füllten und sie dann so schnell wie möglich verteilten.
Ellie lehnte das starke Gebräu ab und nahm stattdessen
Zanes Angebot an, ihr eins der Obstsaftgetränke zu holen. Tad bot an, ihr etwas zu essen zu bringen, und sie
lehnte zunächst ab, bis sie sah, wie geknickt er war, also
sagte sie: »Vielleicht etwas Leichtes, bis wir uns alle zum
Essen hinsetzen?«
Er eilte davon, und Caleb seufzte. »Was sollen wir mit
diesen beiden nur machen?«
»Ich weiß es nicht, aber etwas muss geschehen. Sie
sitzen den ganzen Tag herum und haben zu wenig zu tun.
Sie sind nicht daran gewöhnt, starken Alkohol zu trinken
– noch nicht.«
Caleb wusste, was sie meinte. Stardockstedt war groß
genug für ein paar Handwerksbetriebe – vor einem Jahr
war eine Schmiede eröffnet worden, das Erz wurde aus
den Gebirgsausläufern heruntergebracht –, aber überwiegend waren es Familienbetriebe. Es gab mehr Männer als
Arbeit, und ohne Väter, die ihnen ein Handwerk beibringen konnten, wuchsen Tad und Zane ohne solche Fähigkeiten auf. Sie würden verwildern.
Er wusste, dass sie beide kluge, fähige junge Männer
waren, aber ohne ein Ziel im Leben liefen sie Gefahr,
sich zu verlieren. Es waren schon einige jüngere Söhne
ohne ein Handwerk zu Banditen geworden, oder sie arbeiteten als Tagelöhner in der Stadt.
Caleb dachte immer noch über diese Dinge nach, als
Marie wieder auftauchte. Er nickte ihr zu und nahm ein
wenig Abstand von Ellie und von Zane, der nervös darauf wartete, dass die junge Frau sich über das Getränk
äußerte, das er ihr gebracht hatte. Caleb sagte so leise,
dass der Junge ihn nicht hören konnte, zu Marie: »Ich
habe dich zuvor nicht richtig verstanden. Ich dachte, dass
du dir nur heute wegen der Jungen Sorgen machst. Ich
sehe jetzt, was du meinst.«
Sie sah ihn an, dann sagte sie: »Ja?«
Er nickte. »Wir wollen sie im Auge behalten und
trotzdem versuchen, ein bisschen Spaß zu haben. Heute
Abend unterhalten wir uns weiter über das Problem.«
Sie nickte, dann zwang sie sich zu einem Lächeln.
»Tanzen wir?«
Er nahm sie bei der Hand. »Es wird mir ein Vergnügen sein.«
Sie tanzten mehrmals, dann fielen sie über die schwer
beladenen Tische her. Nachdem sie ihre Teller gefüllt
hatten, suchten sie sich ein ruhiges Plätzchen auf der
Treppe eines Ladens, der wegen des Festes geschlossen
war. Caleb stellte die Teller ab und ließ Marie einen
Moment allein, um zwei Krüge Bier zu holen. Als er zurückkehrte, fragte sie: »Wo sind die Jungen?«
»Da drüben.« Er zeigte auf eine Stelle auf der anderen
Seite des Marktplatzes. »Ich habe sie im Auge behalten.«
»Wie machst du das?«
Er lächelte. »Ich bin Jäger. Außerdem sind sie schwer
zu übersehen.«
Sie nickte und sagte mit vollem Mund: »Ich weiß; man
muss nur dorthin sehen, wo es Ärger gibt.«
Er lachte. »Nein, ich meinte die beiden Hemden.«
Sie aßen und unterhielten sich wenig, und in der nächsten Stunde ging das Fest ereignislos weiter. Dann stieg
ein untersetzter Mann auf einen der Wagen, von denen
aus das Bier verteilt wurde, und rief: »Freunde!«
Marie sagte: »Jetzt geht es los.«
Caleb schob seinen Teller beiseite und ging auf den
Wagen zu. Marie folgte ihm.
Der Mann war Müller Hodover, und neben ihm stand
ein junger Mann von etwa zwanzig Jahren. Die Ähnlichkeit

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