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Feist Raymond - Die Erben von Midkemia 4

Feist Raymond - Die Erben von Midkemia 4

Titel: Feist Raymond - Die Erben von Midkemia 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Flug der Nachtfalken
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gefährlichste Magier der Welt.
    Die Neulinge im inneren Kreis des Konklaves warteten darauf, dass Pug das Wort ergriff. Es handelte sich
um Rosenvar, einen Magier in mittleren Jahren, der aus
Salmater stammte, und Uskavan, einen Geistesmeister
aus der Welt Salavan.
    Uskavan hätte wie ein Mensch ausgesehen, wenn seine Haut nicht so dunkelrot gewesen wäre. Pug hatte zehn
Jahre zuvor durch den Gang der Welten Kontakt zu seiner Heimatwelt hergestellt und zugestimmt, dass Uskavan die Art von Magie studierte, wie das Konklave sie
betrieb, wenn er im Austausch sein Wissen über Geistesmagie mit ihnen teilte. Uskavan konnte im Geist einer Person so lebhafte Illusionen erzeugen, dass sie körperliche Reaktionen hervorriefen – er konnte Phantomklingen heraufbeschwören, die tatsächlich schnitten, oder
imaginäre Flammen, die eine Person verbrannten. Außerdem hielt Pug Uskavans außerweltliche Perspektive
für sehr nützlich.
    Uskavan hatte im inneren Kreis den Platz von Robert
de Lyse eingenommen, der einer von Pugs besten Schülern und ein wertvoller Mitarbeiter des Konklaves der
Schatten gewesen war. Robert war im Jahr zuvor friedlich im Schlaf gestorben, obwohl er nicht einmal siebzig
Jahre alt gewesen war.
    Pug begann: »Ich habe schon mit jedem Einzelnen von
euch gesprochen und möchte nun ein paar neue Informationen weitergeben, also habe ich euch heute gebeten,
hierher zu kommen, damit wir zusammenfassen können,
was wir über zwei ausgesprochen wichtige Themen wissen. Als Erstes geht es um den Talnoy « Er warf einen
Blick zu Magnus, der nun ein paar Schritte vortrat.
    Auf den Zügen des jüngeren Magiers lag ein besorgter
Ausdruck. »Die Tsurani-Magier wissen ebenso wenig
wie wir über das Wesen der Magie, die benutzt wurde,
um diese Geschöpfe herzustellen.«
    Die Talnoy waren Artefakte aus einem anderen Kreis
der Wirklichkeit, geschaffen von einem Volk, das man
Dasati nannte, und sie waren extrem gefährlich. Es handelte sich um Rüstungen, die mit gefangenen Seelen oder
Geistern von Dasati versehen und daher beinahe vollkommen unempfindlich gegen jede Art von Angriff und
Schmerz und in ihrem Gehorsam regelrecht hirnlos waren. Als Kaspar von Olasko den Talnoy zum Konklave
gebracht hatte, hatte er auch erwähnt, dass »Talnoy« das
Dasati-Wort für »sehr schwer umzubringen« war.
    Magnus fuhr fort: »Sie sind ebenso wie wir der Ansicht, dass jeder größere Einbruch in unseren Kreis der
Realität katastrophal wäre. Daher versuchen sie so viel
wie möglich über die Schutzzauber herauszufinden, die
wir gestört haben, als wir das Talnoy-Lager in der Höhle
entdeckten.«
    Er warf einen Blick zu Nakor, der sagte: »Ich habe
leider nichts Neues zu berichten.« Dann hielt der angebliche Spieler, der sich weigerte zuzugeben, dass er ein
Magier war, inne und schien noch einmal über seine
Worte nachzudenken. Schließlich fuhr er fort: »Unsere
Jungen und Mädchen« – er bezeichnete die jüngeren Magier auf der Insel des Zauberers stets als Jungen und
Mädchen – »strengen sich sehr an, mehr über dieses
Thema herauszufinden. Das einzig Gute«, fügte er grinsend hinzu, »besteht darin, dass wir eine Möglichkeit
gefunden haben, dafür zu sorgen, dass nur wir diese Talnoy kommandieren können, falls es zu einer Konfrontation mit den Dasati kommen sollte.«
    Pug sagte: »Das ist besser als nichts. Zehntausend
Talnoy unter unserem Befehl sind etwas, womit man
rechnen muss.« Er ignorierte den Impuls hinzuzufügen,
dass diese Anzahl jedoch gegen die Hunderttausende von
Talnoy, die die Dasati ins Feld führen konnten, nicht viel
ausrichten würde. »Aber ich denke, unseren Interessen ist
am besten gedient, wenn wir herausfinden, wie sie so
lange verborgen bleiben konnten. Mit anderen Worten,
wenn wir wissen, wie wir uns vor den Dasati verbergen
können, haben wir unsere wichtigste Aufgabe erfüllt.
Eine andere Aufgabe besteht darin, Leso Varen zu finden.«
    Miranda fragte: »Haben wir auch nur die geringste
Ahnung, wohin er geflohen sein könnte?«
»Ich lasse unsere Agenten nach allem Ausschau halten, was nach ungewöhnlicher Magie riecht.«
Miranda kniff die dunklen Augen zusammen. »Er hat
sich manchmal jahrelang verborgen gehalten.«
»Aber ich denke, dass er diesmal versuchen wird, seine Präsenz schnell wieder zu etablieren«, erwiderte Pug.
»Er weiß, dass es da draußen irgendwo etwas Wichtiges
gibt, selbst wenn er keine Ahnung haben sollte, was der
Talnoy darstellt

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