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Feist Raymond - Die Erben von Midkemia 4

Feist Raymond - Die Erben von Midkemia 4

Titel: Feist Raymond - Die Erben von Midkemia 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Flug der Nachtfalken
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ihn
suchen oder nach Kelewan zurückkehren?«
Miranda sah ihren Mann an. »Was meinst du?«
»Weder noch. Geh nach Novindus, und setze Nakors
Arbeit an den Talnoy fort. Die Erhabenen der Versammlung von Tsuranuanni kommen eine Weile ohne dich
zurecht. Wenn Nakor aus Krondor zurückkehrt, kann er
dich ablösen, und du kannst wieder nach Kelewan gehen.«
Nakor lächelte. »Mach nichts kaputt, bevor ich zurückkomme.«
Magnus sah den kleinen Spieler mit einem schiefen
Grinsen an, nickte, griff in sein Gewand und holte eine
goldene Kugel heraus. Er drückte einen Knopf und war
plötzlich verschwunden.
Miranda stellte sich hinter ihren Mann und legte die
Arme um ihn. »Du machst dir Sorgen.«
»Ich mache mir immer Sorgen«, erwiderte Pug.
»Nein, diesmal ist es schlimmer.« Sie betrachtete das
Gesicht ihres Mannes. »Spürst du etwas?«
Nakor erklärte: »Ich glaube, ich weiß, was du ihr sagen wirst. Ich werde nach Krondor gehen und dafür sorgen, dass Herzog Erik lange genug am Leben bleibt, um
uns zu helfen.« Er warf Pug und Miranda einen Blick zu
und sagte: »Ihr beiden solltet wirklich öfter miteinander
reden.« Er schüttelte den Kopf. »Wirklich«, wiederholte
er, griff nach Rucksack und Stab und verschwand dann
vor ihrer Nase.
Pug schloss einen Moment die Augen, dann beantwortete er die Frage seiner Frau: »Ja, ich spüre etwas. Und es
wächst. Ich weiß nicht, wie ich es nennen soll, aber es
fühlt sich irgendwie … irgendwie intensiver an als nur
eine böse Ahnung.«
»Ein deutlicheres Vorgefühl?«
»Dieser Traum beunruhigt mich, Liebste. Ich glaube,
dass sich etwas nähert, und wenn es auftaucht, wird der
Kampf schrecklicher sein als alles, was wir uns jetzt vorstellen können.«
»Wenn man bedenkt, was wir schon erlebt haben,
klingt das gar nicht gut.«
»Tomas und ich haben während des großen Aufstands
einmal einem Schreckensmeister gegenübergestanden.
Wir konnten das Geschöpf besiegen, aber es brauchte all
unsere Magie und nicht wenig Tücke. Dann stand ich am
Ende in Sethanon einem Schreckenslord gegenüber –
selbst ein Großer Drache mit all seiner Magie und Macht
konnte es kaum mit ihm aufnehmen.«
»Aber die Schreckenslords stammen von einer der unteren Ebenen, während die Dasati von der zweiten kommen. Sie sind doch sicher nur geringfügig gefährlicher
als Menschen?«
Pug nahm die Hand seiner Frau. »Du weißt über viele
Dinge mehr als ich, Miranda, aber die Gelehrsamkeit war
nie deine große Liebe.«
Sie runzelte die Stirn, sagte aber nichts und akzeptierte
damit, dass er Recht hatte.
Er seufzte und senkte die Stimme. »Es liegt im Wesen
der Kreaturen von den unteren Ebenen der Schöpfung,
die Lebenskraft derer von den höheren Ebenen zu absorbieren. Stell es dir vor wie Wasser, das hügelabwärts
läuft; schon die Berührung eines Dasati würde einem
Menschen nach kürzester Zeit Schaden zufügen. Die
Schreckenslords sind die furchterregendsten Wesen, die
imstande sind, diese Ebene der Wirklichkeit zu erreichen
und zu überleben; Geschöpfe von den Ebenen unter ihnen ziehen so schnell so viel Energie an, dass sie zerstört
werden, wenn sie unsere Ebene erreichen; es sei denn, sie
nutzen mächtige Magie, um am Leben zu bleiben. Nein,
meine Liebe, es ist gerade die Tatsache, dass sich die
Dasati nur eine Ebene unter uns befinden, was den Gedanken an sie so schrecklich macht.« Er seufzte, als wäre
er sehr erschöpft. »Nakor versteht das, denn er hat mehr
Zeit damit verbracht, die Talnoy zu studieren, als jeder
andere.« Er warf einen Blick zum Ausgang der Höhle.
»Die anderen werden bald selbst herausfinden, was ich
dir sage; es ist nicht nötig, Panik zu verbreiten. Die Dasati sind sterblich wie wir, aber wenn sie diese Ebene der
Wirklichkeit erreichen, werden sie langsam Lebenskraft
aus ihrer Umgebung beziehen, selbst aus dem Gras, auf
dem sie stehen, so dass sie uns sogar im Fall eines militärischen Gleichstands wie mit den Tsurani im ersten
Spaltkrieg irgendwann vollkommen auslaugen und dadurch schließlich besiegen würden. Die Tatsache, dass
ihnen die Lebenskraft derart zufließt, macht es auch
schwerer, sie zu töten, und es schwächt uns. Je länger wir
gegen sie kämpfen, desto schwieriger wird der Sieg sein.
Und wir dürfen die Zahlen nicht vergessen; wenn Kaspar
eine wahre Vision ihrer Welt hatte, werden sie nicht Tausende von Kriegern schicken, sondern Zehntausende.
Wenn sie uns finden, müssen wir reagieren, und zwar
schnell. Wir

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