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Feist Raymond - Die Erben von Midkemia 5

Feist Raymond - Die Erben von Midkemia 5

Titel: Feist Raymond - Die Erben von Midkemia 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ins Reich der Finsternis
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das
Gleichgewicht der Macht verschieben, Clans stürzen
und Familien vernichten konnte. Narueen hatte bereits vier Reiter genannt, die Töchter hatten und günstige Verbindungen darstellten. Noch an diesem
Abend musste Valko eine auswählen, die seinen ersten Sohn zur Welt brachte. Narueen hatte im Dunkeln geflüstert, bevor die Morgensonne aufstieg, und
die Pläne waren in Bewegung. Die Schwesternschaft
der Bluthexen verfügte über Künste wie keine andere, und sie würde entscheiden, ob dem jungen Herrn
der Camareen Söhne oder Töchter geboren würden.
Zwei Söhne, hatte Narueen ihnen gesagt, würden innerhalb eines Monats empfangen werden, dann zwei
Töchter.
    Ihr Versteck würde anders sein als alles, was in
der Geschichte der Dasati erfolgt war, denn besondere Maßnahmen waren getroffen worden, um Behandler einzuschließen, die mit ihrer Sache sympathisierten, Schwestern der Bluthexen und ein paar Krieger,
denen man trauen konnte und die dafür sorgen würden, dass der Ort des Verstecks nie entdeckt und geläutert wurde. Innerhalb von zwanzig Jahren würde
sich ein Dutzend starker Söhne und Töchter in der
Burg Camareen vorstellen, und Valkos Aufstieg
würde beginnen.
    Valko erhob sich und rief: »Lang leben die Sadharin!«
Die fünfzig Lords der Sadharin schlugen noch fester auf den Tisch und stießen ihren Kriegsschrei aus.
Lord Andarin von den Kabeskoo schrie: »Lang lebe
Lord Valko!«
Valko griff nach seinem Krug mit Wein und leerte
ihn. Seine Mutter hatte dafür gesorgt, dass sein Wein
stark gewässert war, denn sie wollte, dass ihr Sohn
bei Verstand blieb, während alle anderen Sadharin
sich betranken.
An den Tischen unterhalb der massiven Tafel, an
dem die Herren der Sadharin beköstigt wurden, beobachteten die Frauen und Töchter ihre Männer mit
amüsiertem Interesse. Mehr als nur eine Tochter versuchte, die Aufmerksamkeit des jungen Herrn auf
sich zu ziehen.
Aber Valko hatte nur Augen für seine Mutter, die
sich anmutig unter ihren Gästen bewegte und dafür
sorgte, dass alle gut versorgt waren. Sie blieb hinter
Lord Makaras Tochter stehen und ließ ihre Hand auf
die Schulter des Mädchens fallen. Valko ließ es sich
nicht anmerken, aber er wusste, dass dies einer klaren
Anweisung seiner Mutter entsprach, wen er heute
Nacht in sein Bett holen sollte. Er betrachtete das
Mädchen. Sie war hübsch und sah ihn mit offener Gier
an; er wusste, dass sie sehr erfreut wäre, wenn er ihr
gestattete, sich zu erklären. Ihr Vater würde es sehr
angenehm finden, eine engere Verbindung zu dem aufsteigenden jungen Lord zu haben, denn er betrachtete
Valko als von ihm Abhängigen, obwohl er bald genug
erkennen würde, dass das Gegenteil der Fall war.
Valko sah sich im Raum um und lächelte. Die
Männer wurden jeden Augenblick wilder und heiserer. Er sog ihre Anerkennung auf und freute sich an
seiner eigenen jugendlichen Kraft. Viel von dem,
was seine Mutter ihm beigebracht hatte, trat in den
Hintergrund, als sein Dasati-Wesen stärker hervorkam, und er trank einen langen Zug. Er wollte Wein!
Aber als er sich umdrehte, um einen weiteren Krug
für den Tisch zu bestellen, hielt eine sanfte Hand an
seinem Handgelenk ihn zurück. Irgendwie hatte seine
Mutter seine Stimmung erkannt und vorhergesehen,
dass er drohte, die Konzentration zu verlieren. »Es ist
Zeit für die Unterhaltungen, mein Sohn«, sagte sie
leise genug, dass niemand außer ihm sie hörte.
Valko sah sie einen Moment an, dann nickte er.
»Meine Lords!«, rief er. »Zu Eurer Unterhaltung!«
Die Tore zur Halle öffneten sich, und ein Dutzend
Diener kam herein und trug einen großen irdenen
Topf. Ein sich wehrender Junge wurde hereingebracht, gebunden an Händen und Füßen. Valko verkündete grinsend: »Dieser junge Mann versuchte, die
Burg seines Vaters zu erreichen, um seine erste Herausforderung in diesem Haushalt auszusprechen, und
verfing sich letzte Nacht in einer Vadoon-Schlinge!«
Das sorgte für lautes Lachen, denn ein dummer
Pflanzenfresser wie ein Vadoon war leicht zu fangen
– sein Hauptwert bestand in seinem Fell, und dass er
Obstbäume zerstörte, stellte eine Last für alle Obstgartenbesitzer dar. Der junge Mann musste sehr unaufmerksam oder sehr dumm gewesen sein, in eine
solche Falle zu geraten.
»Lasst mich los!«, schrie er, als er in den Topf gesteckt wurde. Er war bereit, mit bloßen Händen und
Füßen zu kämpfen, wenn man ihm die Gelegenheit
gab, aber Diener zwangen ihn abwärts, sodass

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