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Feist, Raymond - Die Erben von Midkemia

Feist, Raymond - Die Erben von Midkemia

Titel: Feist, Raymond - Die Erben von Midkemia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der verruckte Gott cropped
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schliefe ich. Ich wusste damals, dass ich ihn entweder töten oder benutzen musste. Also habe ich etwas mit ihm gemacht.«

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    »Was?«
    »Ich griff in ihn hinein und fand dort eine seltsame und wunderbare Macht.
    Sie war vertraut, und ich hatte einen Traum.« Nakor lächelte. »Oder vielleicht eher eine Vision. Wie auch immer, die Zeit stand still, oder ich hatte Stunden von Gedanken in Sekunden, aber plötzlich wusste ich … alles. Bek war zu mir gekommen, weil das so vorherbestimmt war. Ihn trieb das Gleiche an, was mich angetrieben hatte, als ich jung war. Wir waren beide Werkzeuge der Götter, aber mit unterschiedlichem Zweck. Ich sollte sein Mentor werden, und er würde das Gefäß sein, um etwas nach Omadrabar zurückzubringen, was verloren gegangen war. Also machte ich ihn zum Gefäß.«
    »Ein Gefäß?«, fragte Magnus. »Wofür?«
    »Für das, was sich in einem der Talnoy in der Höhle befand.«
    Pug war sprachlos. Der Dasati mit Macros’ Erinnerungen hatte ihm gesagt, dass sich in jedem Talnoy die Seele eines verlorenen Dasati-Gottes befand.
    »Du hast einen Gott in ihn gesteckt?«
    »Nur ein kleines bisschen, aber genug.«
    »Wofür genug?«, fragte Magnus.
    »Genug, um dafür zu sorgen, dass der TeKarana starb, selbst wenn Valko ihn nicht töten würde, und damit etwas von besonderer Wichtigkeit hierher zurückkam.«
    »Was?«, fragte Pug, der vollkommen verwirrt war von dem, was der kleine Mann berichtete.
    »Die Götter, Pug. Erinnere dich, alle Götter auf allen Ebenen sind nur Aspekte der gleichen grundlegenden Mächte, und alle Götter auf unserer Ebene und die darüber und darunter befinden sich in einem Kampf mit den Kreaturen der Leere. Als der Dunkle sich zur Macht erhob, wurde ein verrückter Plan umgesetzt, einer, zu dem gehör
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    te, dass sich die zehntausend Götter der Dasati praktisch vor unserer Nase versteckten.« »Die Talnoy.«
    »Ja. Der Dunkle ist mächtig, aber die Schreckenslords sind nicht intelligent.
    Ich weiß nicht einmal, ob man von ihnen sagen kann, dass sie denken, wie wir es verstehen. Sie existieren, sie handeln, sie haben Ziele, aber … wir können sie nicht verstehen. Also hat der Schreckenslord zunächst die Anbeter des Todesgottes auf seine Seite gezogen und den Dunklen Tempel gegründet. Als hier die Chaoskriege tobten, erhielten die Dasati-Götter eine Zuflucht.«
    »Auf Midkemia«, sagte Magnus.
    »Ja, in dieser Höhle, wo sie … länger blieben, als ich erfassen kann.«
    »Was ist mit dem, den Kaspar gefunden hat?«
    »Der wurde dort von Macros hinterlegt, auf die Bitte von … na ja, demjenigen, der hinter all dem steckt, womit wir zu tun hatten. Macros war nur ein weiterer Agent der Götter. Nun, Bek ist der erste der uralten Dasati-Götter, der zurückkehren konnte. Für diese Leute ist er Kantas-Barat. Auf unserer Welt würde er Onanka sein.«
    »Der Gott des Kampfes«, sagte Pug.

    »Es schien für diese Leute das Richtige zu sein. Der fröhliche Krieger ist nach Hause gekommen. Bek wird eine Weile bleiben, aber seine sterblichen Tage sind vorbei. Er ist von dem Gott verschlungen worden, der sich in ihm befand.
    Bek, wie wir ihn kannten, als er zum ersten Mal erschien, ist nicht mehr. Er ist eigentlich schon tot gewesen, als wir auf diese Ebene kamen.«
    »Wie hast du … ein kleines Stück von einem Gott in Bek gesteckt, Nakor?«, fragte Magnus.
    »Das ist schwer zu erklären«, sagte Nakor. Er zeigte auf seine eigene Brust.
    »Ich habe dort etwas, und manchmal
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    übernimmt es mich. Manchmal erinnere ich mich daran, wie es Dinge tut, Tricks, die ich nicht kenne, und zu anderen Zeiten … ist es einfach taub. Ich schlafe an einer Stelle ein und wache an einer anderen auf, und manchmal sind die Leute sehr wütend auf mich, oder manchmal habe ich Dinge in meiner Tasche, die ich vorher nicht hatte.«
    »Weißt du, wer das tut?«, fragte Pug.
    »O ja«, sagte Nakor grinsend. »Und ihr müsst es auch wissen, denn ihr müsst ihn mit zurücknehmen.«
    »Wen mit zurücknehmen?«, fragte Magnus.
    »Banath.«
    Pug setzte sich neben Nakor. »Den Gott der Diebe?«
    »Den midkemischen Gott der Diebe«, bestätigte Nakor. »Er kann nicht ohne ein schützendes Gefäß bleiben« - Nakor zeigte auf seine Brust - »oder er wird sterben - na ja, er wird nicht sterben, nur der winzige Teil von ihm, den ich in mir trage, aber was er hier erfahren hat, muss zurückkehren. Du wirst eine Weile sein Gefäß sein müssen, bis du nach Hause kommst.«
    »Aber warum bringst

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