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Feist, Raymond - Die Erben von Midkemia

Feist, Raymond - Die Erben von Midkemia

Titel: Feist, Raymond - Die Erben von Midkemia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der verruckte Gott cropped
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später heute Nacht geschlagen und getötet werden wird, wenn er das Gold, das er sich von einem Agenten der Spötter in Krondor geliehen hat, nicht zurückzahlen kann und der Aufrechte Mann ein Exempel an ihm statuiert. Ich sitze bei einem Kaufmann, der meinen Priestern Gold gegeben hat, damit sie mich bitten, meine Anbeter fernzuhalten, wenn er wert 280
    volle Gewürze von Muboya zur Stadt am Schlangenfluss verschifft. Ich höre jedes Gebet und beantworte sie alle, obwohl meine Antwort in den meisten Fällen nein lautet. Ich sehe auch alles, was in meinem Namen getan wird, und eine endlose Reihe von Möglichkeiten für jede Entscheidung, die getroffen wird. Die Menschheit spricht ununterbrochen zu mir, Pug. Alle kennen mich unter einem anderen Namen oder einer anderen Verkleidung oder einem anderen Aspekt. Ich bin der Gott der Diebe, Lügner und Spieler. Aber ich bin auch der Gott derer, die unmögliche Suchen unternehmen und hoffnungslose Anliegen unterstützen. Und deshalb bin ich es, der im Auftrag der Götter von Midkemia handelt. Und wenn es jemals einen hoffnungslosen Fall gab, dann den, den Aufstieg der Schrecken in Eure Welt aufzuhalten, Pug.
    Es gibt Regeln, und sie binden die Götter ebenso wie die Sterblichen. Und Astalon und Killian, Guiswa und Lims-Kragma können - trotz all ihrer Macht -
    diese Regeln nicht ignorieren. Die Gesetze des Universums besagen, dass wir auf diese Ebene beschränkt sind, dass, ganz gleich wie wichtig und mächtig wir hier sein mögen, in unserem Reich, wir in anderen Reichen bestenfalls Eindringlinge sind und nichts zu sagen haben. Also, wer wäre besser geeignet, ein anderes Reich zu betreten als ich?«
    »Der Gott, der das Gesetz ignoriert und die Regeln bricht«, sagte Pug.
    »Ja.« Banath lachte leise. »Der Trickser. Der Schummler. Nur ich kann tun, was getan werden muss, denn es ist ebenso sehr mein Wesen, wie es das des Skorpions ist, diesen dummen Frosch zu töten!«
    Plötzlich standen sie auf einem Hügel, am Rand eines idyllischen Tals, durch das ein Bach verlief, in dem man die Fische springen sehen konnte.
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    »Wo sind wir?«, fragte Pug.
    »An einem Ort, an dem du schon einmal gewesen bist.« »Wann?«
    »Erinnere dich«, sagte Banath, und Pug tat es.
    »Macros, Tomas und ich haben hier auf unserem Weg durch den Gang der Welten angehalten, nachdem wir die Ewige Stadt verlassen hatten, vor der Schlacht von Sethanon.« Pug sah sich um. Rehähnliche Pflanzenfresser grasten auf den Wiesen, und Vögel sangen in den Bäumen. In vielerlei Weise erinnerte diese Welt an Midkemia. »Warum hast du mich hergebracht?«

    »Damit du dich an diesen Ort erinnerst«, sagte Banath, und dann verschwand er. Aus dem Nichts kam eine körperlose Stimme. »Betrachte es als ein kleines Geschenk für geleistete Dienste. Die Tsurani interessieren mich nicht, denn sie sind nicht mein Volk, aber du magst sie, wie ich gut genug weiß. Das hier ist kein Trick, sondern ein Ausdruck ehrlicher Dankbarkeit. Ich mag eine Naturkraft ohne Mitgefühl sein, aber hin und wieder ist die Natur milde.«
    »Was soll ich jetzt tun?«, fragte Pug.
    Plötzlich war er wieder in seinem Zimmer. Seine Mahlzeit war beendet, also nahm er an, dass er tatsächlich gegessen hatte, während er sich auf dieser geheimnisvollen Reise befand.
    »Du kannst diese Welt retten«, erklang Banaths Stimme aus dem Nichts hinter ihm.
    Pug zögerte nur einen Moment, dann stieg er aus dem Bett und zog ein frisches Gewand an. »Caleb!«, rief er und wartete auf seinen Sohn.
    Die Leute liefen schreiend vor einer donnernden Horde von Dasati-Todesrittern auf Varnin davon. Was immer
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    bisher verhindert hatte, dass die Dasati ihre Kriegsreittiere schützen konnten, musste sich geändert haben, denn Gruppen von Dasati-Reitern preschten aus dem immer größer werdenden Schwarzen Berg. Jeder Tsurani-Wider-stand war vergeblich, denn er konnte den Sturm der Dasati bestenfalls verlangsamen und kostete die Verteidiger das Leben. Schlimmstenfalls wurden sie überrannt, und die Dasati erreichten rasch ihr Ziel, das nun offenbar darin bestand, so viele Tsurani wie möglich einzufangen und sie zurück in den Schwarzen Berg zu schleppen.
    Miranda stand neben Alenburga und betrachtete die Kuppel, die den Horizont dominierte. »In der letzten Stunde«, sagte sie, »hat sie sich wohl eine weitere Meile ausgedehnt.«
    Alenburga seufzte. »Ich kann keine Soldatenleben mehr wegwerfen. Es muss eine andere Möglichkeit geben.«
    »Ich habe es mit jeder

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