Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Feist, Raymond - Die Erben von Midkemia

Feist, Raymond - Die Erben von Midkemia

Titel: Feist, Raymond - Die Erben von Midkemia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der verruckte Gott cropped
Vom Netzwerk:
und gab ihm das Pergament, das sie vom Kaiser bekommen hatte.
    »Tsurani«, sagte Caleb. »Vaters Handschrift.«
    »Noch eine von diesen verdammten Nachrichten!« Miranda ärgerte sich nicht darüber, dass Nachrichten geheimnisvollerweise aus der Zukunft eintrafen -
    Warnungen vor Gefahren, die sie anwiesen, was sie tun sollten -, sie war verärgert, weil sie immer so rätselhaft waren, und es war niemals wirklich klar, wie genau man mit der neuen Information umgehen sollte. Darüber hinaus war sie einfach verärgert, dass ihr Mann sich Jahre Zeit gelassen hatte, bevor er ihr davon erzählte, und er hatte Nakor vor ihr informiert!
    Caleb las die Nachricht. Es gab drei Zeilen Text über der Unterschrift seines Vaters:
    Hört auf Miranda. Gebt ihr das hier.
    Macht Euch für die Evakuierung bereit. Milamber
    »Eine Evakuierung?«, fragte Caleb. »Er sagt dem Kaiser, er solle für eine Evakuierung bereit sein? Was soll denn evakuiert werden? Der Palast? Die Heilige Stadt?«
    59
    Frustriert schüttelte Miranda den Kopf. Sie wusste tief in ihrem Innern, dass eine echte Gefahr bestand, dass sie ihren Mann niemals wiedersehen würde, und mit der gleichen Sicherheit wusste sie, was die Nachricht bedeutete.
    »Nein«, sagte sie, und ihre Stimme klang heiser. »Er meint, haltet Euch bereit, den Planeten zu evakuieren. Er sagt dem Kaiser, dass die Tsurani Kelewan verlassen müssen.«
    fünf
    Gefangen
    Kaspar lag auf dem Boden und krümmte sich vor Schmerzen.
    Ein Elf stand vor ihm, bereit, ihn noch einmal zu schlagen, falls Kaspar seinen Befehl, sich zu bewegen, nicht befolgen sollte. Servan streckte die Hand aus, um dem General auf die Beine zu helfen, und Kaspars Blick zeigte, dass er nicht vorhatte, diesen Elfen in nächster Zeit zu vergessen. Er hatte versucht, die erste Pause auf diesem langen Marsch zu verlängern, und deshalb das Ende eines Stabs in den Magen bekommen.
    Der Elf, der als Erster mit ihnen gesprochen hatte, erschien nun neben Kaspar und seinen Männern. »Wir dürfen keine Zeit verschwenden. Ihr Menschen seid langsam. Wir müssen uns beeilen, und wir haben immer noch einen steilen Aufstieg vor uns, um nach Baranor zu gelangen.«
    »Baranor?«, fragte Kaspar.
    »Unser Zuhause«, sagte der Elf. »Wir müssen vor Sonnenuntergang dort sein, und aus diesem Grund dürft Ihr uns nicht aufhalten.«

    Kaspar hielt sich die schmerzende Seite, warf dem Elfen, der ihn mit dem Stab gestoßen hatte, noch einen fins
    60
    teren Blick zu und sagte: »Euer Freund hat das sehr deutlich gemacht.«
    Der Elf, der Kaspar malträtiert hatte, starrte wütend zurück, die blauen Augen ganz auf den ehemaligen Herzog konzentriert.
    Ohne zurück zu Kaspar zu schauen, sagte der Anführer der Elfen: »Sinda denkt, ihr hättet alle an der Küste umgebracht werden sollen. Es würde die Dinge einfacher machen.«
    »Tut uns leid, solche Unannehmlichkeiten zu bereiten«, murmelte Jommy, der einem der verwundeten Soldaten wieder auf die Beine half.
    »Keine Unannehmlichkeiten«, sagte der Anführer. »Wir können euch immer noch umbringen, wenn wir das müssen. Aber ich habe Anweisung, euch nach Baranor zu bringen, wo man euch verhören wird.«
    »Anweisung von wem?«, fragte Kaspar, der sich immer noch die Seite hielt.
    »Unserem Anführer.«
    Kaspar sagte nichts mehr, und seiner Miene nach zu schließen nahm Jommy an, dass der General bereits über einen Fluchtweg nachdachte, obwohl Jommy eine Flucht im Augenblick für unmöglich hielt, selbst wenn sie doppelt so viele Männer gehabt hätten. Jommy war zu dem Schluss gekommen, dass es sich bei dem halben Dutzend Elfen mit den Stäben um Magier oder Zauberer handelte oder wie auch immer die Elfen ihre Magiebenutzer nannten.
    Er blickte zurück und sah, dass auch Jim Dasher sich umschaute. Jommy brauchte kein Gedankenleser zu sein, um zu wissen, was der Dieb im Sinn hatte: Er merkte sich Verstecke und Fluchtrouten. Jommy hielt nicht viel von der Idee zu fliehen - aber wenn irgendwer diesen Elfen in ihrem eigenen Wald entkommen konnte, dann war das Jim; Jom-60
    my fragte sich immer noch, wie er offenbar aus dem Nichts erschienen war, um diesen Magier am Strand zu töten.
    Dennoch, wenn er den Strand erreichte, würde es eine weitere Woche dauern, bis ein Langboot geschickt wurde, um Kaspars Streitmacht wieder mit Vorräten einzudecken, und wenn er versuchte, bis zu der versteckten Bucht im Norden zu gelangen, wo Kaspars Schiffe vor Anker lagen, wäre das zu Fuß mehr als eine Woche. Dann war da

Weitere Kostenlose Bücher