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Feist, Raymond - Die Erben von Midkemia

Feist, Raymond - Die Erben von Midkemia

Titel: Feist, Raymond - Die Erben von Midkemia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der verruckte Gott cropped
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schössen auf die Leute herab, die sich auf dem Weg befanden. Die Elfen waren bereit und offensichtlich geübt darin, mit diesen Geschöpfen umzugehen, während die Menschen ausgebildet waren, gegen Männer zu kämpfen, handverlesen vom Konklave wegen ihrer tapferen Entschlossenheit.
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    Kaspar warf einen Blick nach beiden Seiten und sah Jommy rechts von sich und Servan links, und Jim Dasher befand sich nun leicht links hinter Servan; alle hatten zumindest von einer Seite Flankendeckung. Im nächsten Moment sah er einen schwarzen Schrecken direkt auf sich zufliegen.
    Im letzten Augenblick konnte Kaspar erkennen, dass die Geschöpfe winzige Augen hatten, die aussahen wie leuchtend blaue Edelsteine mit goldenen Flecken. Ein Maul wie ein Dolchschnitt öffnete sich eine Sekunde und zeigte kleine rasiermesserscharfe Zähne vor leuchtendem Rot.
    Kaspar schlug zu, so fest er konnte, und seine Gürtelschnalle traf den Dunkelpfeil unter dem »Kinn«. Er spürte den Schock des Kontakts, der durch seine Hände und die Arme zuckte, als hätte er gerade eine Eiche mit dem Schwert getroffen. Das Geschöpf flog nach hinten, taumelte, konnte nicht mehr fliegen. Es fiel zu Boden, und mit einem Aufblitzen von metallischem graublauem Licht verschwand es und ließ nur ölig schwarzen Rauch zurück.
    Jommy schlug ebenfalls zu, traf das Geschöpf, das ihn angriff, seitlich der Mitte und ließ es nach rechts taumeln. Servan duckte sich, und Jim Dasher schlug mit der Faust zu, die Gürtelschnalle nach oben gerichtet. Er ächzte vor Schmerz, als der Schock seinen Arm entlanglief.
    In allen drei Fällen war die Reaktion die gleiche: Die Geschöpfe flohen mit einem geisterhaften Schmerzensschrei.
    Wieder warf Kaspar einen Blick in die Runde und sah, dass die meisten seiner Männer nicht verletzt waren. Die beiden Ausnahmen lagen am Boden und krümmten sich, als litten sie fürchterliche Schmerzen. Bei einem hatte sich eins der Geschöpfe ins linke Bein verbissen, und blaue Rauchschwaden stiegen auf, wo es ihn berührte. Der andere war an der Brust getroffen worden. Er bog seinen Rü
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    cken so heftig durch, dass Kaspar befürchtete, er würde sich die Wirbelsäule brechen.
    Ein Elf schlug nach dem Bein des ersten Mannes, und die Spitze seines Schwerts fuhr über den Rücken des Fluggeschöpfs. Eine winzige blaue Flamme brach aus, und Kaspar erkannte, dass die Schwerter der Elfen nicht aus Stahl bestanden, sondern aus etwas, das er nie zuvor gesehen hatte. Das Geschöpf ließ den um sich schlagenden Mann los. Der zweite Mann hatte nicht solches Glück: Der Elf, der zu ihm geeilt war, stieß das Schwert durch den an ihm hängenden Dunkelpfeil, direkt in den Gefangenen. Beide starben sofort.
    Kaspar duckte sich, als ein weiteres Fluggeschöpf versuchte, sich um seinen Kopf zu wickeln. Als es seinen Kopf streifte, spürte er ein schmerzhaftes, eisiges Kribbeln, als sauge ihm jemand die Hitze aus der Haut. Verbrannt vom Eis, dachte er und erinnerte sich an seine Kindheit, als er mit seinem Vater in den Bergen gejagt und einmal eine Dolchklinge berührt hatte, die so kalt geworden war, dass sie eine Schicht Haut abriss, als sein Vater ihm die Waffe abnahm.
    Abrupt umgab eine seltsame Energie die Gruppe, als die elfischen Zauberer reagierten. Die Dunkelpfeile flogen davon, und der Anführer der Elfen schrie:
    »Lauft! Sie werden mit ihren Herren zurückkommen!«
    Kaspar ignorierte den Toten auf der Straße und rief: »Nehmt die Verwundeten, und tragt sie!« Er hob den Mann auf, der am Bein verwundet war, fand ihn beinahe eisig kalt und lud ihn sich auf die Schultern, trug ihn, wie er eine Jagdbeute getragen hätte. Der Mann stöhnte leise, aber Kaspar hatte nicht vor, jemanden zurückzulassen. Selbst auf dem Höhepunkt seines Wahnsinns, als er unter dem Einfluss des bösen Magiers Leso Varen gestanden hatte,
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    hatte Kaspar sich an gewisse Prinzipien persönlicher Loyalität zwischen ihm und seinen Männern gehalten, und eines war grundlegend: Auf dem Schlachtfeld war jeder Soldat sein Bruder - kein Lebender wurde zurückgelassen, wenn es irgendwie möglich war, ihn mitzunehmen. Kaspar gab zu, dass er einmal ein mörderischer Mistkerl gewesen war, aber zumindest ein loyaler mörderischer Mistkerl.
    Kaspar hatte den Blick auf die Straße gerichtet und konnte nach etwa zwanzig Schritten durch eine Lücke in den Bäumen eine hölzerne Palisade erkennen.
    Dieser Blick genügte, ihm zu sagen, dass es dort eine Art von Festung gab, mit einem

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