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Feist, Raymond - Die Erben von Midkemia

Feist, Raymond - Die Erben von Midkemia

Titel: Feist, Raymond - Die Erben von Midkemia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der verruckte Gott cropped
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störrisch war, sogar bis zum Punkt der Hirnlosigkeit, aber er war alles andere als dumm. Er war mörderisch und blutrünstig und freute sich an anderer Leute Leid, aber er 125
    war kein Narr. Ein rascher Blick des jungen Mannes sagte dem kleinen Spieler, dass Bek Martuchs Führung folgen würde. »Ich habe ihn bei einer Jagd gefunden. Er war von einem meiner jüngsten Leute gejagt worden, dem Sohn eines meiner treuesten alten Gefährten, und Bek hatte ihn aus dem Sattel gezogen, ihm das Schwert abgenommen und ihn getötet.«
    »Beeindruckend«, sagte der Todespriester, und seine Miene veränderte sich.
    »Das ist noch gar nichts; als ich den Kampfplatz erreichte, hatte er mit seinem neuen Schwert einen weiteren Todesritter getötet und einen dritten schwer verwundet. Er blieb trotzig, keine Spur von Angst, forderte mich und die anderen heraus, ihn anzugreifen und zu sterben. In diesem Augenblick wusste ich, dass ich ihn in meinen Dienst nehmen musste, um ihn für eine besondere Rolle auszubilden. Jetzt verstehe ich, warum mir vorbestimmt war, ihn an diesem Tag aufzunehmen; der Dunkle hat ihn für eine höhere Berufung vorgesehen.«
    »Offensichtlich«, sagte der Todespriester. Er machte eine kleine Geste, und der Gardist, der Bek am nächsten stand, bewegte sich. Seine Hand wanderte an den Griff seines Schwertes, zog es mit einer raschen Bewegung und wollte es auf Beks Hals herunterreißen. Aber noch bevor die Klinge ganz aus der Scheide gekommen war, hatte sich Bek gerade genug bewegt, dass er sein eigenes Schwert ziehen, ausholen und zustoßen konnte. Während der Schlag des Gardisten sein Ziel verfehlte, drang Beks Klinge in den Bauch des Mannes, durch seine Rüstung und ganz durch seinen Körper, so dass sie hinten wieder herauskam.
    Martuch und Hirea traten zurück, um ihre eigenen Schwerter zu ziehen, während Nakor ein wenig zurücktrat, im Augenblick unbemerkt, aber bereit, sich selbst und
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    Bek zu verteidigen, ganz gleich, welche »Tricks« er brauchen würde.
    Aber zur allgemeinen Überraschung rief der Todespriester: »Aufhören!« Ein zweiter Gardist stand zum Angriff bereit, blieb aber, wo er war.
    Bek grinste den Todespriester an. »Ein Test?«
    »Beeindruckend«, wiederholte der Todespriester. Er sah Martuch an. »Ihr wärt nicht das erste Oberhaupt einer Familie, das die Fähigkeiten eines gerufenen Kriegers übertreibt, um damit Ruhm für sein Haus und seine Gesellschaft zu erlangen. Ich fand die Geschichte, die Ihr mir erzählt habt, eher unglaubwürdig, aber jetzt…« Er schaute zu Bek, der lässig seine Klinge aus der Leiche des Mannes zog, und fügte hinzu: »Jetzt glaube ich tatsächlich, dass dieser junge Mann mit einem Schwert, das er vor diesem Tag nie geschwungen hatte, zwei …«
    »Drei«, unterbrach ihn Martuch. »Der verwundete Krieger starb kurze Zeit später.«

    »Drei Eurer Todesritter umbrachte.« Er wandte sich Bek zu. »Steht auf.«
    Das tat Bek, und wenn er beeindruckend gewesen war, als er auf der Bank gesessen hatte, war er es jetzt noch mehr, denn die Dasati-Verkleidung ließ ihn noch größer und bedrohlicher wirken, als er in Menschengestalt gewesen war.
    Martuch sagte: »Es war ein sehr guter Handel. Er ist ein Dutzend Männer wert, und mehr.«
    »Er wird schnell aufsteigen, glaube ich«, sagte der Todespriester. Er warf einen Blick zu Nakor. »Ist der da Beks Diener?«
    »Ja«, antwortete Martuch. »Ich habe ihm dieses Ding vor einiger Zeit überlassen.«
    »Kommt mit«, sagte der Todespriester zu Bek, und Nakor folgte dem jungen Mann.
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    Lautlos sandte Nakor ein Stoßgebet zu welchem freundlichen Gott auch immer
    - wenn er nur zuhörte. Er nahm ich einen Moment Zeit, um Martuch und Hirea rasch einen Blick über die Schulter zuzuwerfen, dann folgte er seinem seltsamen jungen Begleiter ins Herz des Bösen.
    als sie landeten, war Pug erschöpft. Eine unerwartete folge ihrer Reisemethode war ein Zusammenstoß mit besonders bösartigen fliegenden Raubtieren gewesen, deren Wahrnehmung offenbar schärfer war als die der meisten, in beinahe katastrophaler Angriff mehrere hundert Fuß über der Oberfläche eines anderen Stadtviertels hätte fast gewirkt, dass er die Kontrolle verlor, was sie alle hätte umringen können, und das nach weniger als einer Stunde lug. Er und Macros zerstörten gemeinsam den Schwärm geflügelter Raubwesen, während Magnus dafür sorgte, dass seine Gefährten nicht in den Tod stürzten.
    Seit dieser ersten Begegnung hatte Pug seinen

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