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Feist, Raymond - Die Erben von Midkemia

Feist, Raymond - Die Erben von Midkemia

Titel: Feist, Raymond - Die Erben von Midkemia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der verruckte Gott cropped
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kamen, erkannte Nakor, dass die Themen der Wandgemälde martialischer wurden und machtvolle Krieger zeigten, die dem Dunklen dienten und angeführt vom TeKarana und seinen Karanas über eine Unzahl fremder Spezies triumphierten.
    Aber die Bilder waren nicht nur triumphierend, dachte Nakor. Er hatte viele Welten besucht, seit er Pug kennen gelernt hatte, und beinahe jede Zivilisation auf Midkemia und war auf andere martialische Gesellschaften gestoßen, selbst solche, die von Natur aus kriegerisch waren, aber nirgendwo wurden Leid und Schmerz gefeiert wie hier. Es war, wie Kaspar es erzählt hatte, als sie über seine Vision am Pavillon der Götter sprachen, als Kalkin, auch bekannt als Banath, der Gott der Diebe, ihm die Dasati zeigte. Diese Leute hielten Schmerzen für amüsant und Leid für komisch. Niemals hatte Nakor eine perversere Ansicht zu Leben und Tod beobachten können.
    Nein, verbesserte er sich selbst, als sie ihrem Ziel näher kamen. Es gab ein gemeinsames Thema. Alles Leben war Leid, das zum Tod führte, und die einzige Frage war, ob man selbst litt oder Leiden erzeugte. Dann sah er neben der Tür, die in die Halle der Krieger führte, ein ungewöhnliches Bild. Ein Geringerer, als Heiler gekleidet, bot in einer Ecke einem leidenden Opfer einen Becher Wasser an. Es
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    war seltsam, beinahe eine Nebensächlichkeit, aber irgendwie bedeutsam, dachte der kleine Spieler.
    Als er sich beeilte, um nicht zurückzufallen, bemerkte er eine weitere Einzelheit. Ein winziges Zeichen unter der Gestalt des Geringeren, beinahe nur wahrzunehmen, wenn man das Gemälde sehr genau betrachtete, und für einen Moment ließ es ihn fast stehen bleiben. Es war ein Symbol, das in diesem Universum eigentlich nicht hätte existieren dürfen, schon gar nicht auf einem Bild an dieser Wand. Nakor schob sein Staunen beiseite und erkannte, dass es ihn schnell das Leben kosten würde, wenn er aus seiner angenommenen Rolle fiel.
    Die Halle, die sie betraten, war groß und funktionell, ohne eine einzige Dekoration an den Wänden. Massive grauschwarze Steine schimmerten von den Energien, an die Nakor sich inzwischen beinahe gewöhnt hatte, obwohl ihm immer noch manchmal die Worte fehlten, wenn er beschreiben wollte, was er sah. Bänke standen in Reihen auf dem Boden, und ein Dutzend junger Männer saß darauf und wartete, gerufen zu werden. Umgeben waren sie von Kriegern, Vätern, Lehrern, Waffenbrüdern, die ihren jungen Kriegern alle Glück wünschten und sie drängten, den Häusern und Gesellschaften, die sie hervorgebracht hatten, Ehre zu erweisen. Es gab keinen Gesichtsausdruck, der im Entferntesten an Bedauern erinnerte, sondern allgemeinen Stolz darüber, dass einer der ihren ausgewählt worden war, dem TeKarana zu dienen.
    Bek saß allein auf einer Bank nahe der am weitesten entfernten Wand, isoliert genug, dass ein kurzes Gespräch nicht belauscht werden würde. Nakor sah sich um und bemerkte, dass einige wenige junge Krieger, die in den Dienst des TeKarana gerufen worden waren, von Geringeren bedient wurden. »Sie können einen Diener haben?«, fragte Nakor.
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    Hirea sagte: »Ja, aber Ihr denkt doch hoffentlich nicht daran …«
    »Doch«, unterbrach ihn Nakor. »Ich muss.«
    Jedes weitere Gespräch wurde unterbrochen vom Eintreffen eines Todespriesters, begleitet von zwei Angehörigen der Palastgarde. Er sagte: »Ich erkenne die Abzeichen der Geißel und der Sadharin.« Dann schaute er auf Bek herab und erklärte: »Du hast kein Abzeichen. Zu welcher Gesellschaft gehörst du?«
    Bevor Bek antworten konnte, sagte Martuch: »Er ist mein Schüler, er heißt Bek.«
    »Sadharin also. Welches Haus?«
    Nun gerieten sie schnell in eine schwierige Situation, denn sie hatten keinen Augenblick daran gedacht, dass die Menschen einmal solchen Verhören unterzogen werden könnten. Martuch sagte: »Langorin.«
    Der Todespriester zog die Brauen hoch. »Euer Name?«
    »Martuch«, antwortete er und senkte den Kopf, aber mit so geringer Unterwürfigkeit, dass es an Dreistigkeit grenzte.
    »Ihr seid selbst hier bekannt, Martuch von den Langorin. Ist das Euer Sohn?«
    »Nein«, antwortete Martuch schnell. »Er stammt aus einer geringeren Familie.«
    Nakor fragte sich, ob Martuch damit erreichen wollte, dass man Bek wieder wegschickte.
    Der Priester schien verwirrt, sowohl neugierig als auch misstrauisch. »Wie ist das möglich?«

    Martuch sah Bek auf eine Weise an, als forderte er ihn auf, genau zuzuhören.
    Nakor wusste, dass Bek manchmal

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