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Feist, Raymond - Die Erben von Midkemia

Feist, Raymond - Die Erben von Midkemia

Titel: Feist, Raymond - Die Erben von Midkemia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der verruckte Gott cropped
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sich um alltägliche Dinge kümmerten, und in der Ferne konnte er die unmissverständlichen Stimmen von Kindern hören. Und sie lachten! Die hochgewachsene junge Frau drehte sich um und sagte: »Ihr müsst hier einen Augenblick warten.« Zu Valko sagte sie: »Und Ihr müsst Euer Schwert ablegen und es ihr geben.« Sie zeigte auf eine andere junge Bluthexe.
    »Warum?«, fragte der junge Todesritter trotzig. Sein Schwert war schwer errungen und symbolisierte für ihn vieles von dem, was er war und was er ertragen hatte.
    »Weil es hier Leute gibt, die wünschen, dass Ihr unbewaffnet seid«, antwortete Macros an Stelle der jungen Frau. »Bitte.«
    »Bitte« war ein Wort, das in der Dasati-Kultur selten benutzt wurde, und eines, das für gewöhnlich bedeutete, dass man um sein Leben flehte. In diesem Zusammenhang war es eine schlichte Bitte, aber eine machtvolle. Valko nahm Gürtel und Scheide ab und reichte sie der jungen Frau.
    Die Anführerin der vier Dasati-Frauen ging davon und ließ sie mit ihren drei Begleiterinnen allein. Die Halle, in der sie sich befanden, war genau, was Pug von einer schlichten Festung erwarten würde: Es gab einen kurzen Flur, der sich mit einem anderen mit zwei Türen kreuzte, eine an jedem Ende, und eine nackte Wand gegenüber dem Haupteingang. In alten Zeiten hätten Eindringlinge, denen es gelungen war, das Haupttor aufzubrechen, einen kurzen Weg in den Tod gehabt. Pug schaute nach oben und sah die Empore, von der aus Pfeile, Bolzen, Steine und kochendes Pech oder Ol herabregnen konnten. Zu beiden Seiten der Halle warteten massive Türen, zweifellos mit gewaltigen Riegeln ausgestattet und verstärkt, um allem außer den stärksten Rammen zu widerstehen. Pug konnte nur
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    spekulieren, aber er nahm an, dass diese Festung niemals eingenommen worden war.
    Anders als in den anderen Dasati-Gebäuden, in denen er sich befunden hatte, gab es hier Dekorationen an den Wänden. Alte Banner, wie es aussah, vielleicht Wappen aus uralter Zeit, von Häusern oder Gesellschaften, die lange verschwunden waren. Pug hätte es nicht sagen können. Eins von ihnen sah jedoch vertraut aus, und sein Blick kehrte immer wieder dorthin zurück. Es war schlicht, ein rotes Feld mit einem weißen Zeichen in der Mitte. Die Form war kaum mehr zu erkennen, eine einzige senkrechte Linie, oben nach rechts gebogen, bis sie fast wieder auf die Vertikale stieß. Unterhalb dieses Punktes kreuzte eine kurze Linie, und darunter eine längere. Warum glaubte er nur, es zu erkennen?
    Pug betrachtete die drei Bluthexen, die hereingekommen waren. Sie waren alle älter und strahlten Macht aus. Die Älteste fragte: »Wer ist der Gärtner?«
    Macros trat vor. »Ich.«

    Die ältere Bluthexe sah ihn einen Moment an, dann sagte sie: »Nein, das seid Ihr nicht. Aber ich weiß, wer Ihr seid.«
    »Wer bin ich also?«, fragte Macros.
    »Ihr seid etwas ganz anderes, und es wird eine Weile dauern, alles zu erklären, aber man hat Euch erwartet.« Sie schaute zu seinen drei Begleitern. »Wir haben allerdings nicht mit Euch gerechnet.« Sie zeigte auf Valko. »Besonders nicht mit dem da.«
    Pug sagte: »Meine Dame, wir haben einen langen Weg hinter uns.«
    Sie sah ihn forschend an, und Pug wusste, hier ging es um mehr als einfaches Hinsehen, nicht einmal um die mächtigere Dasati-Variante. Hier ging es um Magie. Er sah, wie
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    ihre Augen größer wurden. »Ah, ja. Ich verstehe. Kommt, wir werden Euch Bequemlichkeit und Erfrischungen anbieten und über viele Dinge sprechen.«
    Sie führte Macros durch die großen Türen links, und Pug und Magnus folgten ihnen. »Vater«, flüsterte Magnus, »diese Frauen sind irgendwie anders.«
    Pug nickte. »Ich spüre es ebenfalls. Sie sind nicht verrückt.«
    Die hochgewachsene junge Frau, die sie draußen begrüßt hatte, trat an Valkos Seite und sagte: »Ihr werdet mit mir kommen.«
    »Wohin bringt Ihr mich?«, fragte er mit einer Mischung aus Überraschung und Trotz.
    »Wir werden Euch nichts tun«, sagte sie. »Die vor uns müssen über viele Dinge sprechen, darunter auch einige, die Euch betreffen, von denen Ihr aber erfahren werdet, wenn Ihr es wissen müsst. Ich werde Euch von Dingen erzählen, die diese Personen nicht zu wissen brauchen. Es ist notwendig.
    Außerdem möchte ich Euch gerne näher kennen lernen.«
    »Warum?«, fragte er, und sein Misstrauen wuchs.
    Sie lächelte, und es war ein ganz anderes Lächeln als die verführerischen und manipulativen Mienen, die er von jungen Frauen

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