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Feist Raymond E. - Krondor Saga 01

Feist Raymond E. - Krondor Saga 01

Titel: Feist Raymond E. - Krondor Saga 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Verschworung der Magier
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»Ich bin Moraeulf, der Sohn von
Delekhan und stellvertretender Kommandeur.
Ich befehlige diese Kompanie, während Delekhan
nach Sethanon reist. Wem dient ihr?«
Locklear warf James einen Blick zu, und der
setzte zu einer Antwort an. »Wir dienen …«
»Erzähl ihm von den Elben!«, unterbrach Locklear seinen Freund, wie sie es verabredet hatten.
»Elben?«, fragte Moraeulf erstaunt. »Was für
Elben?«
»Und es ist auch ein großer Mensch mit einem
Bogen bei ihnen, der jemanden auf ein paar hundert Schritt treffen kann«, erklärte James.
»Langbogen!«, fluchte Moraeulf. »Das kann nur
Langbogen sein. Sein Tod wird mir Ehre bringen.«
»Wie hat er den anderen noch genannt?«, wollte
James von Locklear wissen.
»Calin, glaube ich«, antwortete Locklear.
»Der Prinz von Elbenheim ist hier!«, rief Moraeulf, packte James am Hemd und hob ihn mit augenscheinlicher Mühelosigkeit vom Boden hoch.
»So klang der Name«, erwiderte James, der sich
nicht viel Mühe geben musste, um verängstigt zu
wirken. »Prinz Calin, das hat er gesagt.«
»Ruft meine Wachen! Wir werden diesen EledhelPrinzen und seinen menschlichen Freund suchen!
Ich werde ihre Herzen essen!«, rief Moraeulf und
ließ James unsanft fallen. »Wo sind sie?«
»An der Brücke im Westen«, antwortete James;
er blieb auf dem Boden sitzen.
Die sechs Moredhel rannten auf die Brücke zu,
und James rief ihnen hinterher: »Ich werde euch
die anderen hinterherschicken!«
Locklear half seinem Freund auf. »Ich kann gar
nicht glauben, dass es funktioniert hat.«
»Es wird auch nur so lange funktionieren, bis
dieser Hitzkopf es leid ist, Langbogen und die
Elben im Wald zu jagen. Ich nehme an, wir haben
etwa eine halbe Stunde. Los jetzt!«
Sie liefen weiter durch den Wald, und als James
eine andere Gruppe von Moredhel-Wachen auf
einer Lichtung sah, rief er ihnen zu: »Moraeulf befiehlt euch, zur Brücke im Westen zu eilen!«
Der Anführer der Moredhel, ein älter aussehender Veteran, antwortete ihnen. »Wir müssen diese
Maschine bewachen.« Er deutete auf etwas am
Rande der Lichtung, und James begriff, dass er
direkt vor der Spaltmaschine stand. Da es bereits
dämmerte und sie zwischen den Bäumen stand, wäre er glatt an ihr vorbei gelaufen, hätten die Wachen
seine Aufmerksamkeit nicht auf sich gelenkt.
»Moraeulf hat uns beauftragt, sie solange zu bewachen«, erklärte Locklear.
Der Krieger warf ihm einen zweifelnden Blick
zu, aber jetzt meldete sich James zu Wort. »Er
hat uns gesagt, dass wir queganischen Hunde
gut genug sind, um diese Maschine zu bewachen;
ihr sollt kommen und Eledhel jagen. Prinz Calin
und Martin Langbogen greifen an der westlichen
Brücke an.«
Die Wirkung war verblüffend. Die Moredhel
schossen sofort in westlicher Richtung davon.
James stand neben der Maschine. »Ich frage
mich, ob Calin davon weiß, welch hohes Ansehen
er bei seinen dunklen Verwandten genießt.«
»Ich nehme an, er ist genug herumgekommen,
um eine Ahnung davon zu haben«, erwiderte
Locklear. Er warf einen Blick auf Patrus. »Kannst
du dieses Ding anhalten?«
Noch während er die Frage stellte, kam eine
Gruppe von sechs Moredhel durch das Tor und
marschierte die Rampe herunter. James nahm
sofort die Haltung eines Befehlshabers an. »Wir
werden im Westen angegriffen! Ihr müsst sofort
Moraeulf unterstützen!«
Sie eilten in die angegebene Richtung davon.
»Irgendwann wirst du auf einen Moredhel-Anführer
stoßen, der dir nicht glaubt«, meinte Locklear.
Patrus schaltete sich ein. »Ich werde mir dieses
Ding mal ansehen.« Er ging um die Maschine herum; sie bestand aus einer Plattform, die etwa sechs
Fuß breit und zehn Fuß lang war. Zwei Personen
konnten bequem nebeneinander stehen, aber nicht
mehr. »Ich sehe, dass sie eine Menge Kram herschaffen mussten, um das hier zu bauen«, sagte der
alte Magier. »Deshalb ist sie so klein.«
»Die Maschine, die die Tsuranis im Spaltkrieg
benutzt haben, muss mindestens sechs- bis achtmal so groß gewesen sein, nach allem, was Arutha
mir erzählt hat«, meinte James. »Sie konnten sogar
Wagen von einer Seite auf die andere bringen.«
»Hier passt nicht viel mehr durch als ein kleiner
Karren«, sagte der Magier. »Nun, mal sehen, was
ich tun kann, um das Ding abzuschalten.«
Er fand einige Vorrichtungen, die in die Holzsäule neben ihm eingelassen waren. Sie waren mit
Edelsteinen besetzt. Er ließ seine Hand von oben
nach unten über sie gleiten. Als er zum zweituntersten gelangte,

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