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Feist Raymond E. - Krondor Saga 01

Feist Raymond E. - Krondor Saga 01

Titel: Feist Raymond E. - Krondor Saga 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Verschworung der Magier
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Sethanon«, erklärte James. »Zumindest hat
sein Sohn uns das erzählt.«
»Dann müssen wir ebenfalls nach Sethanon!«,
sagte Gorath mit einigem Nachdruck.
»Zuerst einmal müssen wir diese Maschine ausschalten«, wandte James ein.
»Ich kann helfen, aber ich habe nicht die Kraft,
es allein zu tun«, sagte Pug.
»Was kann ich tun?«, fragte Owyn.
Patrus sprang auf die Plattform. »Du bleibst
schön da vorn in sicherer Entfernung stehen,
Junge.«
»Was habt Ihr vor?«, fragte Pug.
»Ihr wisst, was ich tun muss, Magier. Solche
Angelegenheiten lassen sich nicht elegant oder gar
gefahrlos erledigen.« Er lächelte Owyn an. »Höre
ihm gut zu, Junge. Er weiß ein paar sehr wichtige
Dinge.« Dann sprang er in das Tor.
»Das ist der falsche Weg!«, rief Pug.
Doch statt wieder zurückzuprallen, wie Pug es
erwartet hatte, schien Patrus langsam in die Lücke
zwischen den beiden Pfosten der Maschine einzutreten. Sein Stab begann langsam zu glühen, und
mit vor Entschlossenheit wild funkelnden Augen
rief er: »Du weißt, was du tun musst, Junge! Einer
von uns musste das hier tun, und ich bin schon alt
und dem Ende meines Lebens ohnehin sehr nahe.
Tu du nun deinen Teil!«
Pug packte Owyn fest an der Schulter. »Gebt
ihm Eure Kraft!«
Owyn verstand nicht. »Was?«
»Er kann den Spalt nur von innen schließen!
Gebt ihm Eure Kraft! Aber macht schnell!«
Owyn schloss die Augen und ließ sich noch einmal von Pug leiten. Er hob die Hand, und Energie
floss seinen Arm entlang und aus seinen Fingern
und traf den alten Magier, der halb im Tor hing.
Patrus gab einen Laut von sich; es war nicht zu
erkennen, ob es ein Schmerzensschrei war oder
ein Schrei des Triumphes. Dann löschte der Spalt
seine Existenz aus, und ein tosender Wind explodierte zwischen den Pfosten, wirbelte sie alle zu
Boden.
James war als Erster wieder auf den Beinen und
schaute sich um. »Wo ist er hin?«
Pug schüttelte den Kopf. »Er ist weg.«
»Weg?«, fragte Owyn.
»Er wusste, was er tat«, erklärte Pug. »Ich habe
auch einmal einen Spalt von innen geschlossen.
Ich hatte die Hilfe von Macros dem Schwarzen,
und ich hätte das Ganze beinahe nicht überlebt.«
»Er ist ehrenhaft gestorben«, sagte Gorath.
Owyn schloss die Augen und überließ sich einen
Augenblick dem Schmerz. Patrus war sein erster
Lehrer gewesen, und wenn er auch ein alter, barscher Mann mit wenig angenehmen Eigenschaften
gewesen war, so hatte er ihn doch respektiert und
bewundert. Nach einiger Zeit seufzte er und stand
auf.
»Ich weiß nicht, wie viel Zeit uns noch bleibt,
bis Moraeulf und die anderen zurückkehren«,
sagte James. »Aber der Wind hier war sicherlich
stürmisch genug, um einige von ihnen auf uns aufmerksam zu machen.«
»Wir müssen ohnehin verschwinden«, meinte
Pug.
»Wohin?«, wollte James wissen. »Ich verspüre
keinen großen Wunsch, schon wieder zu versuchen, mich durch die Reihen der Moredhel zu
mogeln. Mir gehen langsam die Geschichten und
Ablenkungsmanöver aus.«
»Wir müssen nach Sethanon«, sagte Pug. Er sah
Locklear und James an. »Ihr beide wisst, wieso,
und die anderen werden es auch bald wissen.«
»Wenn Delekhan in Sethanon ist, muss ich auch
dort sein!«, betonte Gorath.
»Bildet einen Kreis«, forderte Pug die anderen auf. Sie gehorchten und hielten sich an den
Händen. »Entspannt Eure Gedanken, Owyn, und
ich werde Euch noch einmal führen.«
Owyn kam seiner Bitte nach und ließ sich von
Pug leiten. Es fiel dem jungen Magier immer
leichter, und er reagierte viel schneller auf Pugs
Führung.
Plötzlich waren sie an einem anderen Ort. Sie
verspürten das Gefühl von Bewegung, Verlagerung
und Verschiebung.
»Wir sind fast …«
Sie prallten gegen eine Barriere aus Schmerz,
und selbst Gorath schrie vor Qual auf, als sie von
ihrem Ziel zurückgewiesen wurden. Der kräftige
Moredhel verlor als Letzter das Bewusstsein und
sah die anderen noch auf dem kalten Boden liegen,
zuckend vor Schmerzen. Dann fiel auch er in tiefe
Bewusstlosigkeit.
Zwanzig

Vergeltung
Der Boden fühlte sich feucht an.
    Pug rollte sich herum, stützte sich auf seinen
Ellenbogen und sah, dass James und Locklear
noch immer bewusstlos waren. Gorath war zwar
wach, aber desorientiert. Owyn saß aufrecht da
und hielt den Kopf mit den Händen umfasst. »Was
ist passiert?«, stöhnte er.
    »Wir sind gegen eine Barriere geprallt.« Pug
schloss die Augen, während er spürte, dass der
Schmerz in seinem Kopf allmählich nachließ.
    James kam

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