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Feist Raymond E. - Krondor Saga 01

Feist Raymond E. - Krondor Saga 01

Titel: Feist Raymond E. - Krondor Saga 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Verschworung der Magier
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mussten.
»Glaubst du, dass die Elben sich an unseren letzten Besuch in Elbenheim erinnern? Oder werden
sie uns für queganische Abtrünnige halten und auf
uns losgehen?«, fragte Locklear.
    »Wieso fragt ihr sie nicht einfach?«, antwortete
eine Stimme hinter einem der Bäume auf der rechten Seite, bevor James etwas sagen konnte.
    Locklear und James rissen überrascht an den
Zügeln, als ein großer Mann in braungrünem
Leder hinter einem Baum hervortrat.
    »Martin!«, rief James. »Schön, dich wiederzusehen.«
Martin, Herzog von Crydee, einst bekannt als
Martin Langbogen, stand da mit der Waffe in
der Hand, der er seinen Beinamen verdankte.
»Ebenfalls schön, euch zu treffen, James, Locklear.
Wer ist euer Freund?«
Patrus blickte sich um, als mehrere Elben hinter einem Baum hervorkamen. »Mein Name ist
Patrus.«
»Er ist ein Magier und hier, um uns zu helfen, die
Spaltmaschine zu schließen«, erklärte Locklear.
»Das ist Martin, Herzog von Crydee.«
Patrus nickte. »Ein seltsam aussehender Herzog,
wenn ihr mich fragt.«
Martin grinste; es war jenes halbe Lächeln,
das man von seinem Bruder Arutha kannte. »Wie
ich herausgefunden habe, eignet sich höfische
Kleidung nicht besonders gut, wenn man durch
den Wald laufen muss.«
»Nun, das ist wohl wahr«, sagte der alte Mann
und kratzte sich im Nacken. »Wir suchen nach dieser Maschine. Habt Ihr eine Vorstellung davon, wo
sie sein könnte?«
»Ich weiß sogar ziemlich genau, wo sie ist«, erwiderte Martin. »Als heute Morgen eine große
Gruppe von Moredhel nach Süden aufgebrochen
ist, haben wir uns hinter ihre Reihen geschlichen
und sind ihnen gefolgt. Ich habe die Maschine
nicht gesehen, aber ein kleines Gebiet war von so
vielen Wachen umgeben, dass ich ziemlich sicher
sagen kann, wo sie sich befindet. Abgesehen davon hängt ein seltsames Gefühl in der Luft, das
mich an die tsuranische Maschine erinnert, die
sich während des Krieges in den Grauen Türmen
befand. Ich benachrichtige Gardan, damit er mit
den Streitkräften folgen kann, sobald Arutha eingetroffen ist.«
»Zu spät«, erklärte James. »Patrus ist der Meinung …«
»Patrus braucht niemanden, der an seiner Stelle
spricht, Junge«, sagte der alte Mann. Er wandte
sich an Martin. »Herzog, dieser spitzohrige Bastard
hat bisher wahrscheinlich nur wenige Kompanien
hierher geschafft, denn sonst würden sie die
Wälder bereits nach Königlichen Truppen durchkämmen. Ich denke, er befindet sich auf dem Weg
nach Sethanon, wohin er nach Aussagen dieser
Jungen gehen will – ihr müsst Euch also vermutlich
mit einer Nachhut auseinandersetzen. Aber wenn
diese Maschine weiterarbeitet, bis der Prinz hier ist
– nun, niemand weiß, wie viele Goblins und Trolle
und andere Blutsauger Euch noch begegnen werden, bevor Ihr Euch nach Sethanon durchschlagen
könnt.«
Martin war zu besorgt über das, was der alte
Magier gesagt hatte, als dass ihn Patrus’ burschikose, ganz und gar nicht förmliche Art gestört hätte. »Was schlagt Ihr vor?«
»Bringt uns in die Nähe dieser Maschine und
sorgt für eine ordentliche Ablenkung, damit so
viele wie möglich von ihnen beschäftigt sind.
Vielleicht könnt Ihr einen Großangriff vortäuschen und Euch dann langsam zurückfallen lassen;
falls es uns gelingt hineinzukommen, werde ich die
Maschine außer Kraft setzen.«
Martin blickte James an, der mit den Achseln
zuckte.
»Also gut«, meinte er dann. »Folgt uns. Aber ihr
müsst zu Fuß mitkommen.«
Die drei saßen ab, und einer der Elben nahm
die Pferde. »Bring sie zurück zum Marschall und
sag ihm, was du hier gehört hast. Sag ihm außerdem, dass ich erwarte, dass wir westlich von der
alten Steinbrücke etwas Unterstützung von seinen
Leuten erhalten.«
Der Elb nickte und verschwand mit den Pferden.
Martin blickte durch die Zweige und Äste gen
Himmel. »Gut, wir werden bis Sonnenuntergang
an der Brücke sein; es müsste euch also gelingen,
im Dunkeln durch den Fluss zu schleichen, während wir sie an der Brücke ablenken.«
»Durch den Fluss schleichen?«, fragte Patrus.
»Heißt das so viel wie ›nass werden‹?«
»Ja«, meinte Martin mit einem Lächeln. »Ich
fürchte, Ihr müsst durch das Wasser waten. Da ist
eine kleine Furt etwa eine Meile flussaufwärts, von
der ich nicht glaube, dass die Goblins sie kennen.«
»Goblins?«, fragte Locklear.
»Wir haben hauptsächlich Goblins und queganische Söldner gesehen. Ich nehme an, die meisten
Moredhel sind mit

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