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Feist Raymond E. - Krondor Saga 01

Feist Raymond E. - Krondor Saga 01

Titel: Feist Raymond E. - Krondor Saga 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Verschworung der Magier
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haben es geglaubt.
Selbst Narab hat es wohl geglaubt. Und wenn nicht,
dient es immerhin seinen Zielen, andere in dem
Glauben zu lassen. Ich nehme an, wir haben nicht
mehr zu befürchten, dass die Moredhel Sethanon
heimsuchen.« Martin stellte seinen Becher ab. »Ich
muss euch jetzt verlassen. Ich habe eine lange
Reise nach Elbenheim vor mir, und dann muss ich
weiter nach Crydee. Meine Elben und ich werden
gleich bei Tagesanbruch aufbrechen, daher werde
ich mich jetzt schlafen legen.«
Arutha stand auf und umarmte seinen Bruder.
»Wir sehen dich viel zu selten«, meinte er.
»Kommt nach Crydee, du und Anita. Und
bringt Borric, Erland und Eliena mit. Verbringt
einen Monat bei uns.«
»Vielleicht zwei Wochen, und erst dann, wenn
das Baby da ist.«
»Noch ein Baby!«, meinte Martin mit einem
Grinsen. »Wann hattest du mir das denn sagen
wollen?«
Arutha lächelte. »Ich nehme an, in Crydee wartet bereits eine Nachricht mit dem königlichen
Siegel von Krondor auf dich. Du hättest sie schon
längst lesen können, wenn du dich wie ein ordentlicher Herzog verhalten hättest und nicht wie deine
Elbenfreunde im Wald herumlaufen würdest.«
»Wenn ich nicht im Wald herumgelaufen wäre, hätten diese beiden da« – er deutete auf James
und Locklear, die ziemlich unzeremoniell in der
Ecke von Aruthas Pavillon auf einem Kissenstapel
eingeschlafen waren – »es niemals geschafft, die
Maschine zu zerstören, und in diesen Wäldern
würde es von den Kriegern Delekhans wimmeln.«
Er senkte die Stimme. »Und ich hätte Narab
niemals gefunden und ihm nicht den Weg zu
Moraeulf weisen können.« Er wandte sich fröhlicheren Dingen zu. »Habt ihr euch schon einen
Namen überlegt?«
Arutha nickte. »Wenn es ein Mädchen wird,
werden wir sie Alicia nennen, nach Anitas Mutter.
Wenn es ein Junge wird, soll er Nicholas heißen,
wie unser Urgroßvater.«
»Ich freue mich darauf, von euch von der Geburt
zu hören«, sagte Martin.
Arutha umarmte seinen Bruder noch einmal.
»Ich weiß. Viel Glück, und gib Briana einen Kuss
von mir.«
Martin verschwand, und Arutha blickte auf seine zwei schlafenden Junker. »Ich denke, das hier ist
eine Form von Majestätsbeleidigung. Wie denkt
Ihr darüber, Pug?«
»Ich denke, die Kräuter, die Euer Heiler ihnen
gab, entfalten jetzt ihre Nachwirkung. Ich glaube
nicht, dass Ihr sie aufwecken könnt – auch nicht,
wenn Ihr mit dem Henker droht.«
»Ich bin froh, das zu hören«, sagte Arutha. »Es
sei ihnen also vergeben.« Er blickte Owyn an und
fragte: »Und was sollen wir mit Euch machen?«
»Eure Hoheit«, meinte Owyn, »ich sollte schon
längst zu Hause sein. Ich denke, ich sollte wirklich
zurückkehren, um mich meinem Vater zu stellen.
Ich glaube zwar nicht, dass sein Zorn noch größer
werden kann, aber je länger ich damit warte, desto
schlimmer wird die Strafe für meinen Ungehorsam
sein.«
Arutha rieb sich das Kinn. »Nun, dann bekommt Ihr ein gutes Pferd und etwas Gold, damit Ihr unterwegs eine der besseren Schenken
aufsuchen könnt. Und ich denke, ich gebe Euch
ein persönliches Schreiben an Euren Vater mit, in
dem ich ihm mitteile, dass ich in der Schuld des
Sohnes des Barons von Timons stehe, weil er der
Krone einen großen Dienst erwiesen hat. Ich werde ihm vorschlagen, dass, wenn er für Euch keine
Verwendung in seinen Diensten sieht, er Euch dem
König anvertrauen möge, damit Ihr der Krone in
Rillanon dienen könnt. Ich werde außerdem meinem Bruder eine Nachricht über Eure Dienste
schicken. Ich bin sicher, wenn Ihr wollt, findet er
Verwendung für einen so hellen Kopf, wie Ihr es
seid.«
Owyn lächelte. Wie wütend sein Vater auch wegen seiner Entscheidung, ihm den Gehorsam zu
verweigern und nach Stardock davonzulaufen, sein
mochte – sein Zorn würde sich angesichts eines
persönlichen Empfehlungsschreibens des Prinzen
von Krondor auflösen. Ganz zu schweigen von der
Empfehlung für den Dienst beim König. Seine
Rückkehr schien ihm schon ein ganzes Stück angenehmer. »Ich danke dem Prinzen.«
»Wir müssen noch länger über Sethanon sprechen, Arutha«, sagte Pug, »und darüber, was wir
tun müssen, damit so etwas nie wieder geschehen
kann.« Er unterdrückte ein Gähnen. »Aber im
Augenblick brauchen auch wir unseren Schlaf.«
Der Prinz neigte den Kopf. »Dann seid Ihr hiermit entschuldigt, mein Freund, und wir werden
morgen weitersprechen. Gute Nacht.«
Sie wünschten Arutha ebenfalls eine gute Nacht
und verließen

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