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Feist Raymond E. - Krondor Saga 01

Feist Raymond E. - Krondor Saga 01

Titel: Feist Raymond E. - Krondor Saga 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Verschworung der Magier
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langsam wieder zu Bewusstsein. Er
setzte sich auf, blinzelte, und endlich nahm er seine Umgebung wieder wahr. »Wo sind wir?«, fragte
er.
    Pug stand auf und blickte sich um »Wir sind
im alten Innenhof von Burg Sethanon.« Er deutete auf das abgebrannte Torhaus des verlassenen
Burgfrieds. »Genau darunter liegt unser Ziel.«
    »Wie gelangen wir dorthin?«, fragte Gorath.
»Wir testen die Grenzen dieser Barriere und
suchen nach der Stelle, von der aus man in die
alten Tunnel gelangt, die unter der Stadt liegen.
Sie können die Barriere nicht über dem gesamten
Labyrinth errichtet haben.«
»Wieso nicht?«, wollte Owyn wissen.
»Weil auch sechs tsuranische Erhabene eine
Barriere wie diese nicht Tag und Nacht aufrechterhalten können. Makala weiß noch nicht, dass ich
von Tirmrianya entkommen konnte. Also wurde
diese Barriere nicht meinetwegen errichtet, sondern um ihn vor anderen unliebsamen Überraschungen zu schützen. Was bedeutet, dass seine
sechs Magier sich damit abwechseln, sie aufrechtzuerhalten.
Locklear nickte. »Das klingt logisch.« Er stand
auf und stöhnte.
»Wenn es einen Ort gibt, der mit den alten Tunneln verbunden ist, ist es das unterste
Stockwerk des verlassenen Burgfrieds. Wir sollten
unsere Suche dort beginnen.«
»Ich werde versuchen, irgendwo Fackeln aufzutreiben«, erklärte Gorath.
Während sie warteten, wandte sich Pug an
Owyn. »Wie fühlt Ihr Euch?«
»Zerschlagen, müde und wütend. Aber ansonsten geht es mir gut. Und wie ist es mit Euch?«
Pug legte die Handflächen zunächst aneinander,
dann hielt er sie nur wenige Zentimeter voneinander entfernt. Ein blauer Funke sprang von der
einen Hand zur anderen. »Ich spüre meine Kräfte
zurückkehren, wenn auch nur langsam. Vielleicht
ist uns diese Verzögerung ja auch dienlich.« Er
senkte die Stimme. »Ich möchte nicht, dass die
anderen es mitbekommen, aber wenn wir sieben
tsuranischen Erhabenen gegenüberstehen, wären
wir selbst dann unterlegen, wenn ich im Vollbesitz
meiner Kräfte wäre. Wir müssen uns also auf die
Wirkung der Überraschung verlassen. Wenn wir
uns heimlich einem der Magier nähern und es
schaffen, ihm körperlich zuzusetzen, können wir
ihn davon abhalten, einen Zauberspruch auszusprechen.
Und wir haben noch einen weiteren Vorteil. Die
Vorstellung, körperlich angegriffen zu werden, ist
den Erhabenen völlig fremd, da sie ihre Macht
als beinahe gottähnlich empfinden. Sie sind sehr
daran gewöhnt, dass ihre Befehle ohne Zögern
und Widerworte befolgt werden; wenn sie versuchen, uns Befehle zu geben, statt uns mit einem
Zauberspruch zu begegnen, haben wir erneut einen Vorteil.«
Owyn nickte. »Ich bin nicht sonderlich wild
auf diese Konfrontation. Ein bisschen von Eurem
Wissen beginnt sich in meinen Gedanken auszubreiten, und ich glaube, ich kann heute ein paar
Dinge, die mir gestern noch unmöglich waren.
Aber ich bin immer noch sehr unsicher.«
»Dann folgt meiner Führung.«
Gorath kehrte mit Fackeln zurück. »Ich habe
sie in einem verlassenen Vorratsschuppen gefunden.« Er trug außerdem eine Armbrust aus dem
Königreich und einen Köcher mit Pfeilen bei
sich. »Die habe ich ebenfalls gefunden.« Er warf
Locklear die Armbrust zu, der sie auffing und eingehend studierte.
»Sie ist schmutzig und wohl seit zehn Jahren
nicht mehr geölt worden«, erklärte der Junker.
»Aber sie scheint nicht rostig zu sein.« Er stellte die Armbrust mit der stumpfen Nase auf den
Boden und trat mit einem Fuß in den metallenen
Bügel, der dazu da war, die Armbrust zu fixieren,
wenn man sie spannte. Anders als die schweren
Armbrüste, die mit einer Kurbel gespannt werden
mussten, konnte man diese einfach ziehen. »Und
ich habe wenig Zutrauen zu dieser Bogensehne.«
Aber die alte Armbrust rastete mit einem lauten
Klicken ein, und Locklear legte einen Pfeil in die
längs verlaufende Furche. »Tretet zurück. Wenn
die Sehne reißt, könnte jemand verletzt werden.«
Er zielte auf eine nahe Tür und zog am Auslöser.
Der Bolzen flog davon und bohrte sich mit einem
satten Geräusch in die Tür.
Locklear blickte die Waffe voller Anerkennung
an. »Ich schätze, sie wurde für die Ewigkeit gebaut.«
»Möchtest du sie noch einmal ausprobieren?«,
fragte James.
»Nein«, antwortete Locklear. »Ich möchte unser Glück nicht allzu sehr herausfordern. Aber
wenn ich auch nur einen einzigen überraschenden
Schuss abfeuern kann, bringt uns das möglicherweise einen entscheidenden

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