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Feist, Raymond E. - Krondor Saga 02

Feist, Raymond E. - Krondor Saga 02

Titel: Feist, Raymond E. - Krondor Saga 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Im Labyrinth der Schatten
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ließ sich sein Pferd bringen. Er nahm die Satteltasche mit den Büchern und Papieren, die er bei den Assassinen gefunden hatte, und reichte sie William, der bereits eine ähnliche Tasche voller Pergamente und Bücher trug. Dann ging Arutha zum Ufer voran, wo ein Langboot darauf wartete, sie zum Schiff des Admirals zu bringen.
    Arutha, William und James stiegen ein, gefolgt von Amos. Seeleute und Soldaten schoben das Boot in das ruhige Wasser der Bucht.
    Kaum eine Stunde später hatten die drei Schiffe bereits Segel gesetzt, um mit der Abendströmung auszulaufen. Arutha und James nahmen die Kabine des Admirals; Amos quartierte sich bei seinem Ersten Offizier ein, und William wurde zu einem jüngeren Offizier gesteckt. Zu genau dem Zeitpunkt, da James mit dem Auspacken fertig war, klopfte der Admiral an die Tür.
    Amos setzte sich an den Tisch. »Ich habe eine kleine Mahlzeit zubereiten lassen.« Er warf einen Blick auf James. »Jimmy, mein Junge, ich habe dich schon häufig erlebt, als man dir übel zugesetzt hat, aber das hier übertrifft alles. Gute Geschichte?«
    James nickte. »Besser als die meisten.«
    Arutha lächelte seinen alten Freund an. »Ich bin froh, dich zu sehen, und bestimmt nicht nur, weil wir dadurch schneller reisen können!«
    Ein erneutes Klopfen erklang, und William trat ein. »Hoheit«, meinte er zur Begrüßung, »Admiral.«
    »Ich kenne Euch doch«, sagte Amos. »Ihr seid Pugs Sohn. Ich habe Euch seit wie vielen Jahren nicht mehr gesehen? Es muss mindestens zehn Jahre her sein.«
    William errötete leicht. »So in etwa, ja.«
    »Nehmt Platz und erholt Euch etwas. Es müsste gleich etwas zu essen – « Er wurde von einem erneuten Klopfen unterbrochen. Die Tür öffnete sich, und zwei Seeleute erschienen mit Speisen und Getränken. Nachdem sie die Tabletts abgestellt hatten, verschwanden sie wieder. Amos nahm einen großen Schluck aus einem Weinkrug. »Also, dann erzählt mir mal die Geschichte.«
    Arutha fasste zusammen, was geschehen war, angefangen von den zunächst unzusammenhängend erscheinenden Morden in Krondor bis hin zu der Auseinandersetzung im Nest der Nachtgreifer.
    »Und da haben wir also dieses Dokument, das in einer Sprache geschrieben ist, die keiner von uns lesen kann, auf dem aber der Name des Herzogs von Olasko steht.«
    »Zeig mir das Dokument doch bitte mal«, sagte der ehemalige Pirat. »Ich habe ein paar Wüstensprachen gelernt, als ich an der keshianischen Küste entlanggesegelt bin.«
    James lächelte. Der Pirat Trenchard hatte in seiner Jugend keshianische Häfen genauso oft überfallen wie die des Königreichs. Amos las das Dokument zweimal. »Das Problem ist, dass dies nicht nur einer der seltsamsten Dialekte ist, die mir je untergekommen sind, sondern dass derjenige, der es verfasst hat, auch noch ein Halbgebildeter war. Wie auch immer, nach allem, was ich verstehe, handelt es sich um einen Kontrakt. Jemand bezahlt nein, das ist eine Unterstellung. Jemand hat Assassinen angeheuert, um den Herzog von Olasko umbringen zu lassen.«
    »Aber wir glauben, dass dies eine falsche Spur ist«, sagte Arutha.
    »Wirklich?«, fragte Amos. »Das musst du mir nä
    her erklären.«
     
    »Der Kronprinz von Olasko ist ebenfalls unter den Gästen, und nach den Berichten des Offiziers
    – es war William hier –, der während des Angriffs auf den Herzog das Kommando hatte, sieht es so aus, als hätte es eher jemand auf ihn abgesehen.«
    Amos lehnte sich zurück. Er überflog das Dokument noch einmal. »Hier stehen noch ein paar andere Namen. Vladic und Kazamir und Paulina.«
    »Mitglieder des Königlichen Hauses von Olasko und Roldem«, sagte Arutha.
    »Jemand wünscht auch deren Tod.«
    Amos studierte das Dokument eine Zeit lang und schob es dann beiseite. »Nun, ich würde noch eine andere Meinung zu der Übersetzung einholen, Arutha. Ein Fachmann sollte sich das ansehen, denn möglicherweise liege ich falsch.« Er dachte einen Augenblick nach. »Aber auf jeden Fall sieht es so aus, als wollte jemand einen Krieg zwischen dem Königreich und Olasko anzetteln.«
    »Aber wer?«, fragte William.
    Amos blickte William an und hob die Brauen.
    »Findet das wieso heraus, und Ihr werdet wissen, wer es ist.«
    James lehnte sich zurück. Er blickte durch das große Fenster und sah, dass der kleine Mond gerade aufging, während er über das nachdachte, was Amos soeben gesagt hatte. Leise fragte er sich:
    »Wieso?«
     
    Als Krondor in Sicht kam, war das Wetter nahezu perfekt. Amos hatte

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