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Feist, Raymond E. - Krondor Saga 02

Feist, Raymond E. - Krondor Saga 02

Titel: Feist, Raymond E. - Krondor Saga 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Im Labyrinth der Schatten
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Und bewacht es.«
    Der Soldat salutierte und trug das Buch weg.
    Arutha blickte William an. »Diese Sache bestätigt mich mehr als alles andere in meiner Entscheidung, das Amt des Hofmagiers wieder zu beleben. Was glaubst du, würde unsere neue Magierin sagen, wenn sie jetzt hier wäre?«
     
    Eine ganze Bandbreite von Gefühlen spiegelte sich auf Williams Miene, als er über eine Antwort nachsann. Er bekämpfte den Impuls, etwas Bissiges über Jazhara zu sagen oder so zu tun, als würde er ihre Fähigkeiten nicht anerkennen. Schließlich sagte er, während Männer sich in den umliegenden Räumen verteilten: »Ich kann nur raten, Hoheit.
    Aber ich weiß, dass sie uns einiges über das sagen könnte, was sich hier zugetragen hat. Sie « Er zö
    gerte einen Augenblick. »Sie ist eine außerordentliche Studentin in dieser Kunst und sehr gebildet, was die Überlieferungen angeht.«
    »Dann wünschte ich mir um so mehr, dass sie heute hier wäre«, sagte Arutha.
    Sie schritten durch einen Gang, der zu den Schlafquartieren führte. Männer gingen rasch wieder zurück, ledergebundene Bücher unter den Arm geklemmt. Arutha befahl, auch diese nach Krondor zu schaffen.
    Sie erreichten den letzten Raum am Ende eines kurzen Korridors, wo zwei Soldaten eine Holzkiste durchwühlten. Eine zweite Kiste daneben war ungeöffnet, und als Arutha eintrat, sagte einer der Soldaten: »Da ist ein Siegel dran, Hoheit, daher hielten wir es für besser, sie noch nicht zu öffnen.«
    »Das war richtig«, erwiderte Arutha. »Schafft sie nach Krondor; dort werden wir sie von einem Fachkundigen untersuchen lassen.«
    Von hinten erklang eine Stimme. »Wieso nach Krondor gehen, wenn Ihr einen Fachkundigen hier habt, Hoheit?«
    Sie drehten sich um und sahen James an der Tür stehen, die Hände auf dem Türgriff. Er hielt ein Paar Stiefel hoch. »Ich wollte nicht ohne sie gehen«, sagte er.
    »Geht es dir schon wieder so gut, das du hier sein kannst?«, fragte der Prinz.
    »Nun, ich bin es doch, oder nicht?«, antwortete James mit einem Schulterzucken. »Ihr habt doch nicht geglaubt, dass ich bei dem Krach, den der Dämon veranstaltet hat, schlafen kann, oder?«
    Arutha lächelte und schüttelte leicht den Kopf.
    »Sag mir, was du über diese Kiste weißt.«
    James kniete sich hin und betrachtete das Siegel und das Schloss genauer. Nachdem er auch die Scharniere, die Eisenbänder und die Seiten der Kiste einige Zeit begutachtet hatte, meinte er: »Ich kann Euch zumindest sagen, dass es eine gute Idee ist, sie nach Krondor mitzunehmen. Ich möchte das Schloss erst öffnen, wenn ein Priester dafür gesorgt hat, dass nichts Fürchterliches geschieht, wenn das Siegel zerbrochen wird. Mein Werkzeug ist ohnehin in meinem Zimmer im Palast, Hoheit.«
    Einer der Soldaten, der die offene Truhe durchsucht hatte, kam mit einem Pergament herbei.
    »Hoheit, ich glaube, das solltet Ihr Euch ansehen.«
    Arutha warf einen Blick auf das Pergament.
    »Wisst Ihr, was das ist?«
    Der Soldat antwortete: »Hoheit, ich beherrsche drei keshianische Sprachen, zusätzlich zu der des Königreichs. Diese Schrift ähnelt der Sprache eines Wüstenstammes, aber nicht so sehr, dass ich sie lesen könnte. Ein Wort erkenne ich jedoch, Hoheit.«
    William unterdrückte seine Neugier, doch James gestattete sich die Freiheit, über die Schulter des Prinzen hinweg mitzulesen. »Was ist es für eins?«
    »Es ist ein Name«, antwortete Arutha langsam.
    »Radswil von Olasko.« Er wandte sich rasch um.
    »William, ich möchte, dass du hier bleibst und jeden Raum durchsuchst. Sorg dafür, dass jedes Dokument, das auftaucht, zum Palast geschafft wird. James, du kommst mit mir. Wir brechen sofort nach Krondor auf.«
    William gab die entsprechenden Befehle weiter, und die Männer verteilten sich.
    Trotz seiner ruhigen Haltung und seines gleichmäßigen Schrittes entging niemandem die Dringlichkeit, die der Prinz von Krondor ausstrahlte.
    William sah zu, wie Arutha und James den Korridor entlang verschwanden, dann wandte er sich um und bereitete sich auf die letzte Durchsuchung dieses üblen Nests vor. Männer kehrten bereits mit Feuerholz und Öl zurück, und William war froh bei der Vorstellung, dass er selbst das Feuer entzünden würde, wenn es an der Zeit war, diesen Ort zu verlassen.
    Er riss sich von seinen Gedanken los und beeilte sich, die Durchsuchung genauso gründlich durchzuführen, als würde Arutha höchstpersönlich sie überwachen.
     
    Siebzehn
    Irreführung
    Der Wind brachte die

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