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Feist, Raymond E. - Krondor Saga 02

Feist, Raymond E. - Krondor Saga 02

Titel: Feist, Raymond E. - Krondor Saga 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Im Labyrinth der Schatten
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ähnlich.«
    »Die Bruderschaft der Sorgen«, bestätigte Amos.
    »Ich bin während meiner früher ein paar Mal mit ihnen aneinander geraten. Schlimme Bande.
    Sie haben die Gesetze aller Länder missachtet und sowohl Freigeborene als auch Gefangene in Durbin als Sklaven verkauft.«
    »Sie sind von Zeit zu Zeit nach Krondor gekommen«, sagte James, »doch die Spötter haben sie vertrieben, sobald sie von ihrer Anwesenheit wussten.
    Ich habe gehört, dass sie einen Code benutzt haben, in dem ein Ort eine Person war, eine Person eine Zeit und eine Zeit ein Ort und so weiter.«
    »Also das ›Fest der Krähen‹ wäre dann kein Ereignis, sondern ein Ort?«, fragte Arutha.
    »Ja«, erwiderte James. »Nicht, dass es eine große Hilfe wäre, aber ich dachte, ich sage es Euch.«
    Arutha lehnte sich zurück. »Möglicherweise hilft es doch.« Er blickte den Schreiber an. »Könnte das nicht sein?«, fragte er.
    »Vielleicht«, sagte der Schreiber. »Wir haben eine ganze Reihe solcher Wendungen im größten Teil der Dokumente. Vielleicht können wir weiterkommen, wenn wir nach ähnlichen oder identischen Phrasen suchen.«
    Arutha winkte ihn nach draußen. »Kümmert Euch darum und berichtet mir spätestens morgen, was Ihr herausgefunden habt.«
    Er wandte sich an die beiden Hauptleute und den Sheriff. »Dreht jeden Stein um, und wenn ihr einen von diesen Mördern findet, bringt ihn her und sorgt dafür, dass er mit niemandem spricht.«
    Die drei Männer salutierten und verschwanden.
     
    Arutha erhob sich, und die anderen beeilten sich, es ihm gleich zu tun. »Sehen wir uns jetzt mal diese Truhe an.« Er wandte sich an den Priester.
    »Vater, würdet Ihr uns bitte begleiten, nur für den Fall, dass Eurer Untersuchung doch etwas entgangen ist?«
    Der Priester des Tempels von Prandur nickte.
    William und James folgten dem Prinzen nach draußen. »Kommst du auch mit, Amos?«, fragte Arutha.
    Amos lachte laut. »Als ob du mich davon abhalten könntest.«
    Sie gingen zu einem großen Lagerraum, der von der königlichen Familie für alles Mögliche genutzt wurde. Er war zur Zeit zur Hälfte mit Mobiliar gefüllt, mit Kisten voller alter Kleider, dazu mit Spielzeug, das die Kinder nicht mehr benötigten, und anderen Gegenständen.
    »Vielleicht sollten wir diese Kiste in den Kerker runterschaffen, bevor wir sie öffnen?«, überlegte James.
    »Wenn du das Schloss untersucht hast und glaubst, dass es gefährlich ist, tun wir das auch.«
    James holte eine Reihe von Werkzeugen hervor, die in einem Lederstreifen zusammengerollt gewesen waren. Er nahm einen langen, dünnen Metallstab und untersuchte das Schloss. Nach einiger Zeit meinte er: »Da ist eine Falle, eine sehr einfache Nadel, aber sie ist ganz sicher vergiftet.« Er nahm ein anderes Werkzeug und steckte es in das Schloss. Er drehte ein bisschen in diese und dann in jene Richtung, und plötzlich konnten alle ein leichtes Schnappen hören. In diesem Augenblick nahm James den dünnen Stab rasch wieder weg und durchtrennte die Nadel mit einem winzigen Metallknipser.
    »Tretet zurück«, sagte James, »nur für den Fall.«
    Er nahm die Spange vom Schloss und öffnete die Truhe.
    Sofort verdunkelte sich der Raum, als wäre eine Wolke über jede Lichtquelle gezogen. Ein Windstoß kam aus der Kiste, und eine dunkle Gestalt plusterte sich auf.
    Es war eine menschenähnliche Gestalt, doch sie hatte keine Tiefe; es war fast, als könnte ein Schatten ohne jede Oberfläche in der Luft existieren. Er schien sich im Raum umzublicken, dann stieg er aus der Truhe und eilte zur Tür.
    Vor Überraschung standen alle Anwesenden stocksteif da, bis James rief: »Haltet ihn auf!«
    Arutha zog sein Schwert, wie auch William und Amos. William war der Einzige, der noch zwischen der Kreatur und der Tür stand; und er versuchte, sie aufzuhalten, indem er sein Schwert auf sie schleuderte. Die Kreatur schritt jedoch weiter, als wäre nichts geschehen.
    »Ihm nach!«, rief Arutha. Er wandte sich an James. »Was ist das für ein Ding?«
    »Ich habe so etwas noch nie gesehen«, meinte Amos.
     
    »Ich auch nicht«, sagte James. »Aber ich habe davon gehört.«
    »Was ist es also?«, fragte Arutha erneut.
    »Es ist ein Schattenwanderer. Ein magischer Assassine. Der Grund, weshalb die Truhe so leicht zu öffnen war, ist, dass jemand wollte, dass sie hier geöffnet wird.«
    »Du wirst mir damit doch wohl nicht sagen wollen, dass die Assassinen die Hälfte ihrer Leute abschlachten lassen, nur damit wir diese Truhe

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