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Feist, Raymond E. - Krondor Saga 02

Feist, Raymond E. - Krondor Saga 02

Titel: Feist, Raymond E. - Krondor Saga 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Im Labyrinth der Schatten
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hierher schaffen?«, sagte Arutha und eilte der Kreatur hinterher, die gerade durch eine geschlossene Tür verschwand.
    Sie stießen die Tür auf und warfen einen Blick in den Korridor. Es gab keinen Hinweis auf das Wesen. »Das glaube ich nicht, Hoheit, aber sie standen möglicherweise kurz davor, die Truhe an einen anderen Ort zu schaffen, wo wir sie gefunden hätten – da!« Er deutete aufs andere Ende des Korridors.
    »Was ist?«, fragte Arutha.
    »Da, in den Schatten hat sich was bewegt.«
    »Ich sehe nichts«, sagte Amos.
    James rannte los, Arutha nur einen Schritt hinter ihm. »Selbst wenn man genau hinschaut, sieht man nichts, Amos!«, rief James.
    Plötzlich flog ein Feuerball über ihre Köpfe hinweg, wurde dann langsamer und blieb schließlich in der Ecke hängen, wo der Korridor nach rechts abbog. Sämtliche Schatten schienen im hellen Licht zu verblassen, abgesehen von dem menschenähnlichen Schattenassassinen, der jetzt deutlich zu erkennen war.
    Arutha und die anderen blickten sich um und sahen Vater Belson, der seine Hand hochhielt, als führe er den Feuerball. »Prandurs Feuer zeigt die Wahrheit, Hoheit. Ich weiß nicht, ob ich die Kreatur aufhalten kann, aber ich kann dafür sorgen, dass man sieht, wo sie sich aufhält!«
    »Bleibt an ihm dran, Vater!«, rief der Prinz.
    »Hoheit, wo geht er hin?«, fragte William.
    »Wo immer der Herzog von Olasko sich gerade befindet«, erwiderte der Prinz.
    »Er geht zum Gästeflügel«, sagte James.
    Arutha holte die Kreatur ein und schlug mit seinem Schwert zu. Die Klinge fuhr durch den menschenähnlichen Schatten, und die Kreatur zögerte einen Augenblick; ihr Kopf fuhr herum, als wollte sie sich umblicken, dann ging sie weiter.
    »Ihr habt die Aufmerksamkeit des Wandlers errungen«, sagte James, »aber es hat nicht den Anschein, als hättet Ihr ihm irgendeinen Schaden zugefügt.«
    »Ich bin für jede Anregung, wie ich ihn aufhalten kann, dankbar«, erklärte Arutha.
    »Du musst weiter auf ihn einschlagen«, sagte Amos.
    Arutha setzte dem Wandler nach und schlug mehrmals zu. Die Kreatur wich zurück und wandte sich erst in die eine, dann in die andere Richtung, bis sie schließlich geradewegs empor zum Dach floh, wo sie wie eine gemalte, menschliche Silhouette hängen blieb. Sie verharrte einen Augenblick, bevor sie sich wieder in Bewegung setzte.
    Dann erlosch der Feuerball, und die Gestalt verblasste im Dunst.
    »Da!« James deutete auf etwas.
    »Wenn ich noch einen Feuerball aussende, fehlt mir möglicherweise die Kraft, noch etwas anderes zu unternehmen«, sagte Vater Belson.
    »Kennt Ihr noch irgendeinen Zauberspruch, der diese Kreatur aufhalten könnte, Vater?«, fragte Arutha und eilte rasch hinter James her.
    »Die meisten Zaubersprüche meines Ordens, die sich für den Kampf eignen, richten fürchterlichen Schaden an, Hoheit.«
    »Ich würde ein Feuer im Palast durchaus riskieren, wenn ich dadurch einen Krieg verhindern kann, Vater.«
    »Aber vielleicht nützt es ja auch gar nichts«, sagte der Priester.
    »Soll ich vorauslaufen und die Wachen vorbereiten?«, wollte William wissen.
    »Vorbereiten? Ihre Waffen werden gegen dieses Ding nichts ausrichten können«, erwiderte Arutha.
    James eilte weiter, den Blick auf die Decke gerichtet, damit er die Gestalt nicht aus den Augen verlor. »Aus dem Weg!«, rief Amos, als sie einen etwas belebteren Korridor erreichten.
    Bedienstete und Wachen schauten irritiert zu, wie ihr Herrscher und einige Mitglieder des Rates vorbeihasteten, den Blick auf die Decke gerichtet. Als sie ebenfalls aufblickten, sahen sie kaum mehr als einen seltsam flackernden Schatten, sonst nichts.
    »Jetzt weiß ich wenigstens, wer in Krondor die Magier getötet hat, und wieso«, sagte James.
    »Damit der Prinz nach niemandem schicken kann, der dieses Ding aufhalten könnte?«, fragte William.
    »Oder die Truhe mit anderer Magie hätte untersuchen können als die, die der gute Vater benutzt?«, fügte Amos hinzu.
    »Was weißt du sonst noch von diesen Kreaturen?«, wollte Arutha von James wissen.
    James hielt seinen Blick auf den sich bewegenden Schatten an der Decke gerichtet. »Alles, was ich weiß, hat mir mal ein alter Straßenmagier erzählt. Ein Schattenwandler ist unbeseelt. Wenn er erst einmal auf einen Auftrag angesetzt worden ist, wird er unbeirrbar versuchen, ihn zu erfüllen, bis entweder die Beute tot oder er selbst vernichtet ist.«
    »Es gibt Gegenmagie für bestimmte Fälle, aber ich habe keine Ahnung, welche hier

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