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Feist, Raymond - Krondor-Saga 3

Feist, Raymond - Krondor-Saga 3

Titel: Feist, Raymond - Krondor-Saga 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Traenen der Götter
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»Was führt Euch hierher, so weit weg von Krondor?«
    Der Sohn des früheren Sheriffs von Krondor drehte sich um und hob grüßend die Hand. »Man ist dort noch immer auf der Suche nach einer Lösung für ein ganz bestimmtes Problem, Junker, und aus diesem Grund hat Seine Hoheit es für das Beste gehalten, wenn ich eine Weile aus dem Weg wäre.«
    James stieg ab und reichte die Zügel einem in der Nähe stehenden Soldaten, während Bauer Toth und seine Frau ein glückliches Wiedersehen feierten. James gab Jonathan Means mit einer Handbewegung zu verstehen, dass er mit ihm ein Stück beiseite treten sollte, und sagte: »Was hat das zu bedeuten?«

    »Es bedeutet, dass Hauptmann Guruth Seine Hoheit zu überzeugen versucht, das Amt des Sheriffs abzuschaffen und die Überwachung der städtischen Ordnung in die Hände der Stadtwache zu legen.«
    »Um auf diese Weise seine eigene Macht und Autorität zu vergrößern«, sagte James.
    »Und seine Bedeutung«, ergänzte Jonathan. »Es geht mir gar nicht darum, das Amt selbst auszuüben, aber es hat in Krondor schon immer einen Sheriff gegeben.«
    James schüttelte den Kopf. »Manchmal …« Er stieß langsam den Atem aus. »Es ist noch nie klug gewesen, die Stadt in eine Art Privatbesitz der Krone zu verwandeln.
    Die Prinzen, die die Stadt gegründet haben, mussten das auf die harte Weise lernen. Ein Hofstaat von Beamten und das Amt eines Sheriffs, das außerhalb der Zuständigkeit dieser Beamten liegt, sind schon immer die beste Möglichkeit gewesen, mit kleinen Verbrechen und Streitereien unter den Bürgern umzugehen.« Er blickte Jonathan direkt an. »Wenn ich nach Krondor zurückkomme, werde ich mit Arutha über die Sache reden. Ich kann mir eigentlich kaum vorstellen, dass er Guruths Vorschlag zustimmen wird.« Und mehr zu sich selbst fügte er leise hinzu: »Aus welchem Grund wollte er Euch dann tatsächlich aus der Stadt haben?«
    Means hatte auf James nie den Eindruck eines besonders humorvollen Menschen gemacht, doch der junge Mann lächelte jetzt, als er erwiderte: »Vielleicht wollte er ein paar Neuigkeiten hören, darüber, wie die Dinge hier im Norden stehen?«
    »Das bezweifle ich – es sei denn, Ihr hattet noch weitere Instruktionen als nur die, zur Unterstützung des Bauern und seiner Frau hierher zu kommen.«
    Jonathan nickte, und sie entfernten sich noch ein paar Schritte weiter von den anderen. »Arutha sagt, es gibt Berichte darüber, dass in dieser Gegend ein paar ziemlich schreckliche Dinge vorgehen. Alan, sein Agent, hat in den letzten beiden Wochen mehrere solcher Berichte geschickt
    – über Seuchen, die das Vieh befallen, Ungeheuer in den Wäldern, verschwundene Kinder und ähnliche Geschichten. Ihr müsst Euch auf Eure Mission konzentrieren, doch Ihr sollt vorsichtig sein. Ich werde mich mit der Patrouille treffen, die nach Müllersruh unterwegs ist, und mich bereithalten, falls noch weitere Unterstützung benötigt wird.«
    »Dann hat Arutha also Zweifel, ob ein Dutzend reguläre krondorianische Soldaten ausreichen?«, fragte James.
    »Anscheinend«, sagte Jonathan. »Seid vorsichtig, wenn ihr euch auf der abgesperrten Straße nach Müllersruh befindet. Von dort bis Haldenkopf seid ihr auf euch allein gestellt, bis wir die Nachricht erhalten, dass wir kommen und euch herausholen sollen.«
    »Ich danke Euch«, sagte James. Mit einem leichten Kopfnicken deutete er an, dass Jonathan Means zu seinen Männern zurückkehren sollte.

    Für einen Augenblick war James mit seinen Gedanken allein; er wunderte sich erneut über den Aufwand, der getrieben wurde, um die Träne zu bekommen. Wie passte das zu dem anscheinend willkürlichen Durcheinander aus Nachtgreifern, toten Dieben, Ungeheuern, Zauberern, wahnsinnigen Priestern und all den anderen, mit denen sie zu tun gehabt hatten, seit Makala und die anderen tsuranischen Magier in Krondor Verrat geübt hatten? Er wusste, dass es immer einen dritten Spieler gegeben haben musste. Und das war nicht der Kriecher, genauso wenig wie die Bruderschaft des Dunklen Pfades; und es waren auch nicht die wahnsinnigen Priester, die die Kontrolle über die Nachtgreifer an sich gerissen hatten.
    Er spürte, dass Jazhara Recht hatte. Es gab eine vorrangige Präsenz hinter all dem, was im letzten Jahr geschehen war, und er war entschlossen, nicht eher zu ruhen, als bis er sie entlarvt und den Westen für immer von ihr befreit hatte.

    Elf

    Haldenkopf

    Zwei Tage lang waren sie nun schon unterwegs.
    Als James und seine

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