Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Feist, Raymond - Krondor-Saga 3

Feist, Raymond - Krondor-Saga 3

Titel: Feist, Raymond - Krondor-Saga 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Traenen der Götter
Vom Netzwerk:
Bluttrinkern geworden sind. Er ist ein Diener jener dunklen Mächte dort unten. Ich kann seine Absichten nicht verstehen, denn es ist nur eine Frage der Zeit, bis der Prinz mit seiner Armee nach Haldenkopf kommen und die Dinge in Ordnung bringen wird.«
    »Wir wissen, warum er hier ist«, sagte James. »Um uns zu beschäftigen und von der Witwenspitze fern zu halten.«
    »Damit sein Herr das Schiff heben kann«, fügte Kendaric hinzu.
    »Wie können wir dieses Wissen nutzen, um ins Innere des Tempels zu gelangen?«, forschte James weiter.
    »Findet das Monster, das so viele Menschen getötet hat.
    Tötet es und trennt ihm die Hand vom Handgelenk ab.
    Dann bindet ihm den Talisman an die Hand. Dann sollte sich die Tür eigentlich öffnen.«
    »Und wo finden wir dieses Monster?«, fragte James.
    »Auf dem Friedhof gibt es eine alte Gruft«, erwiderte Hilda. »Die älteste Familie in diesem Gebiet – die Halden
    – hat sie gebaut. Heute lebt kein Halden mehr, aber die Gruft wird aus Respekt vor den Gründern des Dorfes instand gehalten. Dort drinnen müsstet ihr meiner Meinung nach eigentlich das Monster finden, und damit auch den Grund für diese Dunkelheit. Wenn das so ist, kehrt bitte anschließend wieder hierher zurück, damit ich weiß, dass ich euch nicht in den Tod geschickt habe.«
    »Wir müssen gehen«, sagte James. »Denn bis wir den Friedhof erreichen, werden diese Dinger schon wieder aufwachen, und ich würde dieser Sache lieber ein Ende bereiten, bevor sie über uns herfallen.«
    Sie machten, dass sie aus der Hütte kamen, und die alte Frau durchquerte den Raum, stellte sich an die Tür und sah ihnen hinterher, wie sie den Pfad entlang auf das Dorf zueilten. »Mögen die Götter über euch wachen, Kinder«, sagte sie sanft. Dann humpelte sie langsam wieder zurück zu ihrem Stuhl, um zu warten.

    Vierzehn

    Vampire

    Der Himmel verdunkelte sich.
    Als James und die anderen sich dem Südrand des Dorfes näherten, wo sie Hildas Angaben zufolge die Gruft finden würden, verblasste das Licht.
    »Es wird dunkler«, sagte Kendaric; seine Stimme zitterte vor Furcht.
    »Rechnet mit dem Schlimmsten«, sagte Solon. »Rechnet damit, dass die Bluttrinker wissen, dass wir ihnen einen Besuch abstatten wollen.«
    »Besitzt Euer Orden denn nicht so etwas wie eine magische Bitte oder so – irgendetwas, das die Kraft besitzt, diese Art von Kreaturen einfach … verschwinden zu lassen?«
    »Ha!«, entgegnete der Mönch. »Ich wünschte, es wäre so, mein Junge. Der einzige Orden, der über die Macht verfügt, so etwas zu tun, besteht aus jenen, die Lims-Kragma verehren.«
    Kendaric schaute sich nach allen Seiten um. »Ich habe gedacht, die wären mit diesen Kreaturen hier irgendwie verbündet.«

    »Nein, nein, mein Junge«, sagte Solon. Die Anspannung ließ seinen Akzent wieder stärker werden. »Sie sind Diener der rechten Ordnung der Dinge und verachten jede Kreatur, die dem Willen ihrer Herrin entgegenarbeitet. Die Kreaturen, denen wir uns hier gegenübersehen, sind für die Diener Lims-Kragmas ein größerer Gräuel als für uns. Aus diesem Grund besteht unsere Mission auch darin, sie zu ihr zu senden, sodass sie die Bastarde zur Schnecke machen kann.«
    »Nun, jetzt habt Ihr die Gelegenheit dazu«, sagte James, als sich ein halbes Dutzend Kreaturen auf einem Feld voller Grabsteine aus dem Zwielicht zu schälen begann. Er zog sein Rapier und seinen Dolch. »Lasst euch nicht zu lange von ihnen aufhalten. Wenn Hilda Recht hat, werden die hier sowieso untergehen, wenn wir ihren Meister gefunden und ihn uns vorgenommen haben.«
    »Ihr wollt also, dass wir uns möglichst effektiv durch diese Kreaturen hindurchkämpfen sollen?«, fragte Kendaric.
    »Ja, genau das hat er gesagt, mein Junge«, sagte Solon.
    Er zog seinen Kriegshammer und schwang ihn langsam im Kreis vor sich herum. »Schlag ihnen einfach den Schädel ein, oder hau ihnen ein Bein oder sonst was ab, aber beweg dich dabei immer weiter vorwärts.«
    Kendarics Gesicht war blass, aber er bemühte sich, einen entschlossenen Eindruck zu machen. »Ja, sicher.
    Kein Problem.«

    »Ich werde mich um diese erste Gruppe kümmern«, sagte Jazhara. Sie senkte ihren Stab, und die Luft begann vor Energie zu knistern. Ein blendend heller Blitz aus Licht schoss heraus und hüpfte wie ein Ball über den Boden. Als er vor der ersten der untoten Kreaturen landete, zerbarst er in kleinere Bälle, von denen jeder in spannungs-geladener Wut ausschlug. Die Vampire erstarrten und heulten

Weitere Kostenlose Bücher