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Feist, Raymond - Krondor-Saga 3

Feist, Raymond - Krondor-Saga 3

Titel: Feist, Raymond - Krondor-Saga 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Traenen der Götter
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verschaffte James die Zeit, die er benötigte, um einen Satz rückwärts zu machen und das kleine Mausoleum durch die Tür zu verlassen.
    »Schließt die Tür!«, rief er. »Jazhara, verbrennt sie alle!«
    Jazhara senkte ihren Stab, und eine Woge aus grünen Flammen barst aus seiner Spitze. Kendaric mühte sich mit dem einen Türflügel ab, während Solon ohne große Anstrengung den anderen zuschob.
    James starrte ins Innere des Mausoleums, und seine Augen weiteten sich voller Unglauben, als er sah, wie der Meistervampir durch die Flammen schritt. Er brannte nicht.

    Schließlich fiel die Tür zu. Solon warf sich mit seinem ganzen Gewicht dagegen.
    »Wir müssen sie irgendwie verbarrikadieren!«, rief James.
    Jazhara packte Kendaric am Kragen seiner Tunika und zog ihn herum. »Steine!«, rief sie ihm zu, während der Gildenmann beinahe hintenüberfiel und nur mit Mühe im letzten Augenblick sein Gleichgewicht wieder fand.
    Sie eilten zu einem kleinen Grabstein, der eine Grabstätte zierte, und schafften es gemeinsam, ihn aus dem Erdboden zu ziehen. »Ich danke Euch, wer auch immer Ihr gewesen sein mögt«, sagte Jazhara in Richtung des jetzt nicht mehr gekennzeichneten Grabes, während sie und Kendaric den Stein zur Tür des Mausoleums zerrten.
    James und Solon stemmten sich mit den Schultern gegen die Türflügel, die sich nach außen beulten, als der Meistervampir sich mit seiner unnatürlichen Kraft dagegenwarf. Erst wurde ein Stein dagegengestellt, dann ein weiterer, bis die Tür nicht mehr nachzugeben drohte.
    »Ich habe nicht die geringste Ahnung, wie viel Zeit wir dadurch gewonnen haben«, sagte James keuchend. Er war völlig außer Atem. »Aber ich habe gesehen, wie dieses Ding da drin durch Euer Feuer gelaufen ist, Jazhara. Es hat ihm überhaupt nichts ausgemacht.«
    »Dann weiß ich auch nicht, was wir noch tun können«, erwiderte sie.

    »Vielleicht muss es ein natürliches Feuer sein«, sagte Kendaric. »Wir könnten hier draußen ein Feuer machen und dann ein paar Lumpen anzünden, die wir vorher mit Öl getränkt haben. Und die könnten wir dann hinein-werfen.«
    »Ich bezweifle, dass das einen großen Unterschied machen würde«, sagte die Magierin. Sie überlegte einen Augenblick. »Vielleicht kann Hilda uns sagen, was wir tun sollen.«
    Solon meldete sich zu Wort. »Ihr beide lauft zurück zu Hilda, während Kendaric und ich dafür sorgen, dass diese Tür geschlossen bleibt.« Wie um seine Aussage zu unterstreichen, erklang aus dem Innern der Gruft ein dumpfes Geräusch, und die Tür erzitterte und rasselte gegen die Grabsteine. »Beeilt euch!«, sagte Solon drängend. »Er schafft es vielleicht nicht, diese Tür zu bewegen, aber er kann sie ganz sicher binnen kurzer Zeit zerstören.«
    James nickte und drehte sich zu Jazhara um. Die Magierin nickte ebenfalls. Und dann begannen die beiden zu laufen, nordwärts durch die Stadt und zurück zur Witwenspitze.

    Sie waren völlig außer Atem, als sie die Hütte oberhalb der Klippen erreichten. Hilda hatte sie gehört und kam heraus, erwartete sie auf der Veranda.

»Es läuft nicht besonders gut«, stellte sie fest.

    James nickte und versuchte, wieder zu Atem zu kommen. »Der Meistervampir will nicht sterben«, brachte er heraus.
    »Es ist nicht einfach, den Vampirlord zu vernichten«, sagte Hilda. »Aber er ist kein Gott.«
    »Er brennt nicht«, sagte Jazhara.
    »Ah«, sagte die alte Frau. Sie machte ein nachdenkliches Gesicht. »Dann hat er seine Essenz an einem anderen Ort versteckt.«
    James warf Jazhara einen Blick zu. Sie schaute verständnislos zu ihm zurück. »Das verstehe ich nicht«, sagte sie zu Hilda.
    Hilda zuckte die Schultern. »Ich bin keine Expertin.
    Nekromantie ist die widerlichste aller Künste; man sollte sich von ihr fern halten.« Sie machte eine Pause und fuhr dann fort: »Doch im Laufe der Jahre hört man so allerlei.«
    »Was denn zum Beispiel?«, fragte James.
    »Man sagt, dass einige der Diener der dunklen Mächte nicht wirklich leben; selbst die armen Seelen, die von diesem Meistervampir gefangen genommen wurden, haben einen dünnen Lebensfaden; schneidet ihn durch, und sie werden verschwinden«, erklärte Hilda. »Aber einige wenige der mächtigeren Diener des Bösen haben sich verschworen, ihre Körper von jeder Sterblichkeit zu befreien.«
    »Und wie kann man solche Wesen vernichten?«, fragte Jazhara.

    »Ihr müsst das Seelengefäß finden. Um solch eine Macht zu erlangen, müssen Opfer gebracht werden, und was man

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