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Feist, Raymond - Krondor-Saga 3

Feist, Raymond - Krondor-Saga 3

Titel: Feist, Raymond - Krondor-Saga 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Traenen der Götter
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Stadt verlassen.« Mit einem Blick auf James fügte der Prinz hinzu: »Muss ich noch extra darauf hinweisen, dass ihr vorsichtig sein sollt?«
    »Natürlich werden wir vorsichtig sein, Eure Hoheit, ganz bestimmt werden wir das«, sagte James mit einem fast schon unverschämten Grinsen.
    Arutha deutete anklagend mit dem Finger auf James.
    »Wir haben schon vieles gemeinsam erlebt, James – mehr als die meisten Männer in zehn Leben –, aber diese Aufgabe ist nicht mit denen zu vergleichen, die du zuvor bewältigt hast. Du musst deine Sache gut machen, denn unser aller Schicksal liegt in deinen Händen.«
    James verbeugte sich. »Das werde ich tun, Eure Hoheit.«
    Dann wandte Arutha sich an Jazhara. »Ich vertraue darauf, dass Ihr unseren jungen Abenteurer an die Bedeutung seiner Aufgabe erinnern werdet.«
    Auch sie verbeugte sich. »Sofern es notwendig werden sollte, Eure Hoheit.«
    »Dann geht jetzt; mögen die Götter Eure Anstrengungen mit einem Lächeln bedenken.«
    Außerhalb des Thronraumes bedeutete James Jazhara, zusammen mit ihm zu warten, bis schließlich auch Herzog Gardan den Raum verließ. »Euer Gnaden?«, sagte James.
    Der Herzog drehte sich um. Seine dunkle Haut war so zerknittert wie altes Leder, aber seine Augen waren noch immer hell und wach. »Was gibt es, Junker?«
    »Ich wollte Euch fragen, ob Ihr dem Ausrüstungsoffizier vielleicht eine Nachricht schicken könntet, dass wir zu ihm hinunterkommen werden, um uns für unsere Reise auszustatten?«
    »Was gibt es denn da für Probleme?«, fragte der Herzog.
    James grinste verlegen. »Nun, meine Glaubwürdigkeit hat in letzter Zeit ein wenig gelitten. Es scheint, als hätte ich den Namen des Prinzen ein bisschen zu häufig benutzt
    …«

    »Ohne dass Arutha davon Kenntnis hatte«, beendete Gardan den Satz. Auch er lächelte jetzt. »Nun gut, ich werde unverzüglich eine Nachricht schicken.«
    »Wann werdet Ihr Euch endgültig zurückziehen?«, fragte James. »Ich dachte, Ihr hättet bereits die Zustimmung des Prinzen, Euren Abschied nehmen zu dürfen.«
    »Eigentlich hätte ich in einem Monat nach Crydee aufbrechen sollen. Jetzt weiß ich allerdings nicht, wann es dazu kommen wird«, antwortete Gardan mit einem fast schon theatralischen Seufzen. »Ich nehme an, wenn Ihr damit aufhört, eine Krise nach der anderen anzuschleppen.«
    »Wenn Ihr wirklich darauf wartet, werdet Ihr noch in zehn Jahren hier sein, fürchte ich«, sagte James und grinste spitzbübisch.
    »Das will ich nicht hoffen«, erwiderte der Herzog.
    »Aber ich werde ziemlich sicher noch hier sein, wenn Ihr zurückkehrt. Solange diese Krise nicht beigelegt ist, darf sich niemand seiner Pflicht entziehen. Und jetzt kümmert Euch um Euren Auftrag.« Er verbeugte sich vor Jazhara.
    »Mylady.«
    »Euer Gnaden«, antworteten James und Jazhara gleichzeitig.
    Nachdem der alte Herzog davongeschritten war, fragte Jazhara: »Und was jetzt?«

    »Jetzt gehen wir zum Seetor und statten der Wrackberger-Gilde einen Besuch ab«, sagte James.

    Mitten am Vormittag herrschte um das Seetor herum ein geschäftiges Treiben. Fracht, die im Hafen gelöscht und dann in die Stadt gebracht wurde, sorgte dafür, dass sich Dutzende von Karren und Wagen langsam die Straße entlang auf den Alten Markt zubewegten. Gerade erst eingetroffene Seeleute eilten von ihren Schiffen und machten sich schleunigst auf die Suche nach Schänken und Frauen. Über den Docks kreisten und kreischten die Seevögel, suchten in den über Bord geworfenen Abfällen und Resten von Frachtgut nach etwas zu fressen.
    Während sie dahinschritten, unterdrückte Jazhara ein Gähnen. »Ich bin so müde, dass ich das Gefühl habe, ich würde schlafwandeln, wenn ich alle diese Menschen so geschäftig hin und her laufen sehe.«
    James lächelte. »Ihr werdet Euch noch daran gewöhnen.
    Eines der Dinge, die ich gelernt habe, seit ich in Aruthas Diensten stehe, ist, ein Nickerchen zu machen, wann immer ich die Gelegenheit dazu habe. Meine persönliche Bestleistung sind vier Tage ohne zu schlafen. Natürlich hatte ich dabei die Hilfe eines magischen Tranks, und als seine Wirkung nachgelassen hat, war ich eine Woche lang zu nichts mehr zu gebrauchen …«
    Jazhara nickte. »Solche Mittel dürfen nur sehr vorsichtig angewendet werden.«

    »Was wir festgestellt haben, als wir uns auf dem Heimweg befanden«, sagte James, der jetzt ebenfalls ein Gähnen unterdrücken musste. »Was uns auch erwarten mag – ich hoffe, wir können zumindest noch einmal

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