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Feist, Raymond - Krondor-Saga 3

Feist, Raymond - Krondor-Saga 3

Titel: Feist, Raymond - Krondor-Saga 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Traenen der Götter
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in der Nähe von Dorgin aufgewachsen, und die einzigen Jungen, mit denen ich spielen konnte, waren Zwerge. Das ist der Grund für meine Art zu sprechen.
    Aber Ihr solltet nicht das Thema wechseln.« Er deutete nach vorn. »Habt Ihr gehört, was ich gerade über die Straße vor uns gesagt habe?«
    »Ein paar Büsche und ein freier Fleck auf der Straße beunruhigen Euch?«, fragte Kendaric.
    James schüttelte den Kopf. »Er har Recht. Jemand verbirgt sich in den Bäumen da vorn.«
    »Und zwar ziemlich schlecht«, fügte Solon hinzu.
    »Sollen wir kehrtmachen?«, fragte Jazhara.
    Der Mönch reichte Kendaric die Zügel seines Pferdes.
    »Ich glaube nicht, Mylady. Ich werde nicht auf diesem Pfad wie ein Feigling herumschleichen.« Er hob die Stimme. »Bei meiner Treu, ihr seid entdeckt, die ihr euch versteckt. Bleibt und stellt euch der Macht Ishaps, oder flieht wie die feigen Hunde, die ihr seid!«
    Nach ein paar Augenblicken tauchte eine kleine Gruppe von Männern aus ihren Verstecken auf. Sie trugen Kleider, die kaum mehr als Lumpen waren, und eine merkwürdige, nicht zusammenpassende Mischung aus Rüstungsteilen und Waffen. Zwei Bogenschützen blieben im Hintergrund, während zwei andere Männer sich zu den Seiten begaben.
    Die kleine Gruppe bewegte sich auf die Straße und kam näher, blieb schließlich ein paar Schritte vor Solon stehen.
    Der Anführer machte einen Schritt nach vorn; er war ein mittelgroßer Mann mit einer riesigen Nase und einem gewaltigen Adamsapfel. James fand, dass er mehr als jeder andere Mensch, den er bisher gesehen hatte, einem Truthahn glich. Er rechnete schon beinahe damit, dass der Mann jeden Augenblick zu kollern anfangen würde.
    Stattdessen lächelte der Mann und entblößte dabei Zähne, die verfault und schwarz waren. »Ich bitte um Entschuldigung«, sagte er und verbeugte sich ungeschickt,
    »aber wenn Ihr sicher Euer Ziel erreichen wollt, wäre es klug von Euch, uns etwas Silber auszuhändigen, damit Ihr ungestört weiterziehen könnt. Dies sind nämlich in der Tat unwirtliche Hügel.«
    Solon schüttelte drohend die Faust. »Ihr wagt es, einen Priester auszurauben?«
    Der Anführer warf einen Blick auf seine Kumpane, die nicht ganz zu wissen schienen, was sie tun sollten. Dann blickte er wieder Solon an. »Ich bitte um Entschuldigung, Priester. Wir wollen keinen Ärger mit den Göttern. Ihr seid frei von unseren Forderungen und könnt gehen, wenn Ihr wollt. Aber die da müssen bezahlen.« Er deutete auf die Übrigen.
    »Sie stehen unter meinem Schutz!«
    Der Bandit starrte erst auf den bedrohlich dreinblickenden Mönch, und dann wieder auf seine Kumpane.
    »Sie tragen aber gar keine heiligen Gewänder«, sagte er schließlich und versuchte, entschlossen auszusehen. »Sie stehen nur unter ihrem eigenen Schutz.«

    Solon trat dicht an ihn heran. »Wenn du es wirklich wagst, den Zorn meines Gottes heraufzubeschwören, solltest du einen ziemlich guten Grund dafür haben!«
    »Wir sollten sie einfach umbringen und machen, dass wir weiterkommen«, sagte James.
    »Nein, kein Blutvergießen, wenn es sich vermeiden lässt, James«, erwiderte Solon. Mit einer Geschwindigkeit, die für einen Mann seiner Größe erstaunlich war, schwang der Kriegermönch seine Faust empor und traf den Anführer der Banditen genau unterm Kinn. Der schmächtige Mann wurde von den Füßen gerissen und nach hinten geschleudert. Seine bunt zusammengewürfelte Bande bemühte sich, ihn aufzufangen. Solon blickte unter dem Rand seines goldfarbenen Helms hervor und warf ihnen einen düsteren Blick zu. »Ist vielleicht noch einer von euch so dumm zu glauben, er könnte uns Silber abringen?«
    Die Männer warfen einander düstere Blicke zu, dann packten zwei von ihnen ihren bewusstlosen Anführer, und sie eilten davon, während die anderen am Straßenrand im Unterholz verschwanden.
    Als die Straße wieder leer war, kehrte Solon zu seinem Pferd zurück. »Ich hatte auch nicht damit gerechnet«, sagte er.
    James und Jazhara wechselten einen Blick, dann mussten beide lachen. James stieg wieder auf sein Pferd.
    »Auf geht’s!«, sagte er.

    Die anderen folgten seinem Beispiel, und schon bald ritten sie wieder durch das düstere Waldland.

    Als die Nacht hereinbrach, folgten sie einer Kehre der Straße und entdeckten ein Stück voraus einen Lichtschein.
    James gab ihnen ein Zeichen, dass sie vorsichtig sein sollten, und sie ließen die Pferde im Schritt weitergehen.
    Als sie sich dem Licht näherten, erkannten sie, dass sie

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