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Felidae 8 - Göttergleich: Ein Felidae-Roman

Felidae 8 - Göttergleich: Ein Felidae-Roman

Titel: Felidae 8 - Göttergleich: Ein Felidae-Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Akif Pirinçci
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für derlei Aufgaben ständig trainiert. Das hier ist eine meiner leichtesten Übungen.«
    »Ach, dein Herr, ja? Und der hat immer recht oder wie?«
    »Das interessiert mich nicht. Es gilt allein die Aufgabe zu erfüllen. Wohin fahren wir eigentlich?« Er blickte kurz auf die Anzeigetafel. »Ist ja auch egal. Sobald wir unten sind, drücke ich die Taste zu dem Stockwerk, aus dem wir gekommen sind.«
    »Du weißt nicht zufällig, worum es bei dem ganzen Spiel hier geht? Diese vielen Staatschefs, diese arroganten schwarzen Brüder und wie es dazu kommen kann, dass Mensch und Tier sich miteinander unterhalten können, als wäre es das Selbstverständlichste der Welt?«
    »Das geht mich nichts an. Ich bin nur meinem Herrn verpflichtet und muss seinen Befehlen gehorchen.«
    »Na, dann ist ja alles paletti, Hasso. Großer Gott, du hast wirklich nicht den leisesten Schimmer, welch epochale Dinge sich gerade abspielen. Übrigens fahren wir gerade zu einem geheimen Depot hinunter, in dem sich viele Geheimnisse verbergen. Aber vermutlich interessiert dich das auch nicht.«
    »Unsinn, ich kenne das Depot. Da steht nur so vergammeltes Zeug herum. Doch du hast recht, es interessiert mich wirklich nicht. Ach, zu deiner Information: Ich heiße nicht Hasso, sondern Kurt.«
    »Angenehm, ich heiße Francis. Vielleicht wolltest du das noch erfahren, bevor dein Herr mir den Hals umdreht.«
    Der Aufzug glitt immer tiefer, und ich merkte jetzt deutlich, wie in Kurt Unruhe aufkam, weil er wohl befürchtete, dass ich ihm wieder ausbüxen könnte, wenn die Türe aufging. Er fletschte erneut die Zähne und gab ein unwillkürliches Geknurre von sich. Danach verkürzte er den Abstand zu mir, damit er im Fall des Falles sofort zuschnappen konnte. Tja, was soll ich sagen, gegen eine Dänische Dogge von der Größe eines Motorrads der Modellreihe BMW S 1 000 RR fehlten mir halt die Argumente.
    Doch zu früh die Zähne gefletscht! Als der Aufzug am Depot angelangt war und sich eigentlich die Tür hätte öffnen müssen, ging die Fahrt einfach abwärts weiter. Wir beide blickten irritiert auf die Tastenreihe an der Steuerungskonsole. Nach einer Weile begriff ich es. Ja, ich hatte zwar eben trotz meiner Konfusion tatsächlich die unterste Taste berührt, bloß war diese nicht für das geheimnisvolle Depot zuständig, sondern für einen Stock darunter. Irre, selbst unter dem Keller befand sich noch ein weiterer Keller! Es existieren Millionen von Verschwörungstheorien über Regierungen, aber dass davon zumindest eine stimmte, machte mich sprachlos.
    »Was soll das? Welche Taste hast du denn eben gedrückt?« Kurt schien dem Platzen nahe.
    »Die unterste.«
    »Und die führt nicht zu diesem Depot? Wie kann man das verdammte Ding überhaupt anhalten?« Er stellte sich auf die Hinterbeine und tatschte mit den Pfoten verärgert und natürlich völlig folgenlos auf den Tasten herum. Der Anblick hatte etwas von einem Tanzbären.
    »Nun reg dich ab«, sagte ich. »Wenn wir am Ziel sind,
kannst du ja jede Taste drücken, die du willst, und wir fahren wieder nach oben. Das Publikum wird auf meine Hinrichtung halt noch ein paar Minuten warten müssen.«
    Endlich kam der Fahrstuhl zum Stehen, und die Tür öffnete sich. Wir beide blickten in eine düstere Röhre, die verdammt nach einem U-Bahnschacht aussah. Kurt hatte anscheinend durch diesen überraschenden Umstand seine Pflichten kurzzeitig aus den Augen verloren und setzte eine Pfote auf den Bahnsteig. Er schwenkte seinen Kopf in alle Richtungen und versuchte, seinem konzentrierten Gesichtsausdruck nach zu urteilen, sich einen Reim auf das Ganze zu machen. »Seltsam«, sagte er wie zu sich selbst. »Ich arbeite schon seit fünf Jahren hier, aber dass sich unter dem Kanzleramt eine U-Bahn befindet, erfahre ich erst jetzt.«
    Ich strich einfach an ihm vorbei; es war mir inzwischen gleichgültig, ob er mich wegen eines solchen Alleingangs am Nacken durchlochte. »Und weißt du, was noch seltsamer ist?«
    »Was?«
    »Nun, bisher habe ich mir darüber keine Gedanken gemacht, aber plötzlich stößt es mir auf. Wenn du und dein Herr eure Runden in den Regierungsgebäuden dreht, wie benutzt er den Aufzug?«
    »Na, ganz normal. Wie du eben.«
    »Aha, er kann also mit diesen Aufzügen fahren, wohin er will?«
    »Nein, zu bestimmten Bereichen ist auch für ihn der Zutritt versperrt. Er besitzt eine Plastikkarte mit einem Chip, die den Zutritt zu den ihm erlaubten Bereichen freischaltet.
Die muss er jedes Mal über

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